Göttin des Tages
27.10.2010 Hamburg Hasselbrook iphone
Göttin des Tages
Wir trafen uns auf Gleis 7. Er trug einen rot-gelb karierten Schal, einen weißen Bart und Skischuhe. Wir setzten uns auf eine Bank, fürs Gleisbett waren wir noch zu schüchtern. Der Winter beschlich uns. Die Knochen bebten. Seine runden Knie sahen auf meine spitzen Knie. Mit Zweitnamen hieß er Clemens. Das gefiel mir. Schon nach wenigen Minuten tauschten wir Kaugummis mit Zucker aus. Dann küsste er mich und nannte meinte Brüste angemessen und das einfallende Licht auf meinen zarten Leib, ein Geschenk Gottes. Ich wurde rot, besonders im Dekollete. Da bekomme ich immer so hektische Flecken. Der Kiosk war geschlossen, sonst wäre noch ein Piccolo vor Ort drin gewesen.
Er nannte mich „Schöne“ und Josephine. Das ist mein Zweitname. Langsam wurde uns kalt. Er hatte zwei Heizdecken mit Notaggregaten dabei. Ein wirklich gut organisierter und aufgeräumter Typ.
Bahnhofsliebe ist ansonsten nicht so mein Ding.
29. Oktober 2010
Pia Pohl 29/10/2010 22:00
bildaufbau find ich gut - aber sieht bei mir recht körnig aus *grübel* .....hg von pia
Nielsson 29/10/2010 18:38
Bin wieder sehr angetan. Wohl dem, der einen Zweitnamen den seinen nennen darf. ... Ich heiß nur Niels :-(Photosphäre 29/10/2010 16:47
:-)diese geschichte gefällt mir...
Zwei AnSichten 29/10/2010 16:39
deine Geschichte ist wiedermal göttlich !lg Ingrid