Gold des Buddhismus
Somdetyas Stiftung für Wat Srinagarindravararam
Das Projekt eines thailändischen Tempels in der Schweiz wäre ohne die Unterstützung aus dem thailändischen Königshaus wohl nicht zustande gekommen. Es war insbesondere IKH Prinzessin Srinagarindra, die immer wieder seit der Vereinsgründung von den religiösen Aktivitäten in der Schweiz Notiz nahm und später die Tempelgründung mit namhaften finanziellen Beiträgen unterstützte. Im Jahre 1990 wurde das Zentrum in Bassersdorf durch einen Besuch IKH Prinzessin Galyani Vadhana beehrt. Es schien deshalb allen Beteiligten folgerichtig, Stiftung und Tempel nach der Königs-Mutter zu benennen, was allerdings nur im Einverständnis mit dem thailändischen Königshaus möglich war. Abt Dr. Phrasirivuddhimedhi sandte am 7. April 1993 ein entsprechendes Gesuch an das Königliche Sekretariat. Im Schreiben vom 6. Mai 1993 wurde dem Begehren stattgegeben. Die Stiftung durfte also „Somdetyas Stiftung für Wat Thai“ heissen. Der Tempel selbst trägt den Namen „Wat Srinagarindravararam“. Im Jahr 1997 wird die Stiftung in „Somdetyas Stiftung für Wat Srinagarindravararam“ umbenannt. Ebenfalls 1997 gründet die Stiftung eine Baukommission, welche als Auftrags- und Kontrollorgan für weitere Bauetappen tätig sein soll. Sie bleibt aber direkt der Stiftung unter der Leitung des Abtes unterstellt.
Der Zweck der Stiftung ist:
Die Errichtung und den Betrieb eines buddhistischen Zentrums in der Schweiz, das den Angehörigen des thailändischen Volkes in der Schweiz, sowie anderen am Theravada-Buddhismus interessierten Personen dient.
Die Finanzierung des Unterhaltes der Mönche und der vom Mönchsorden Beauftragten, die im religiösen Dienste dieses Zentrums stehen.
Die Unterstützung der Mönchsausbildung und der religiösen Erziehung der Laien.
In bestimmten Fällen die Unterstützung der sozialen Dienste, soweit sie thailändischer Tradition und Kultur folgen.
Aufgaben der Mönche
Der Tag beginnt mit der Morgen-Meditation von 06:00 Uhr bis 07:00 Uhr. Der Morgen dient der Beschäftigung mit der Lehre und der Erledigung der täglich anfallenden Arbeiten. Nach erneuter kurzer Meditation wird das von Laien offerierte Mittagsmahl eingenommen. Nachher (nach 12 Uhr) nehmen die Mönche bis zum folgenden Morgen keine feste Nahrung mehr zu sich. Am Nachmittag und frühen Abend widmen sie sich den Zentrumsbesuchern oder dem Studium der Lehre. Der Tag wird durch die Abend Meditation geschlossen (19:30 bis 20:30 Uhr). Die Mönche bieten ein Meditations-Training für interessierte Besucher an.
An gewissen Tagen finden Dhamma-Diskussionen über Meditation und andere Themen in englischer Sprache statt. Auf besondere Einladung hin zelebrieren die Mönche auch gerne religiöse Zeremonien bei den Gastgebern zu Hause (Geburtstagsfeiern, Hauseinweihungen, Trauerfeiern, etc.).
Die Mönche engagieren sich speziell auch für Zeremonien an buddhistischen Feiertagen und Festen. Die wichtigsten buddhistischen Feiertage sind:
Maka-Puja-Tag, am Vollmondtag des dritten Mondzyklus
Visaka-Puja-Tag, am Vollmondtag des sechsten Mondzyklus
Asalha-Puja-Tag, am Vollmondtag des achten Mondzyklus
Ok-Pansa-Tag, am Vollmondtag des elften Mondzyklus
Die wichtigsten Feste, an denen buddhistische Zeremonien zelebriert werden, sind:
Songkran-Fest, das thailändische Neujahrsfest, je nach Jahr an einem Tag zwischen dem 13. und dem 15. April
Loy Kratong-Fest, das Lichterfest am Vollmondtag des 12. Mondzyklus
Die Mitglieder der Vereinigung Wat Thai erhalten zu solchen Anlässen jeweils eine spezielle Einladung.
Buddhistische Mönche beschäfftigen sich nicht mit Politik, und missionieren widerspricht der buddhistischen Lehre. In dieser Hinsicht könnte man das Zentrum mit einem See vergleichen. Denn ein See rennt ja auch nicht den Menschen nach, aber wenn jemand sein Wasser braucht, kann er selber zum See gehen, und dieser ist dann für alle da. Wenn die Mönche auf Besuch gehen, dann nur auf Einladung und um religiöse Zeremonien abzuhalten. Es ist für die Mönche aus dem Königreich Thailand auch nicht sehr einfach, in die Schweiz zu gelangen, denn dazu brauchen sie zuerst eine Einladung aus der Schweiz und werden in Thailand erst noch von ranghöheren Mönchen ihren Qualifikationen entsprechend ausgewählt. Das Leben der Mönche , welche sich hier in der Schweiz befinden, wie auch das Leben der Mönche in Thailand, ist sehr einfach. Sie bekommen kein Gehalt und keine Entlöhnung und sind besitzlos. Ihr Leben hängt ganz von den Spenden der Mitmenschen ab. Auch widmen sie ihr Leben dem geistigen Wohlergehen ihrer Mitmenschen und halten sich dabei fest an die Prinzipien der Lehre Buddhas.
Mögen alle Lebewesen frei sein von Feindschaft, Boshaftigkeit und Schmerz. Mögen sie alle eine glückliche Existenz führen.
Daniel 19 04/08/2020 10:58
Wenn sich alle an den letzten Satz in deinem Text halten würden, wäre die Welt viel besser als sie ist. LG DanielKerstin Kühn 04/08/2020 7:01
schön fotografiert, umfassend kommentiert.... eine gelungene Präsentation