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Skandinavienfreund


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Grainne Duffy

GRAINNE DUFFY - Lichtentanne 22.02.2019

Grainne Duffy... schon gehört ja, live erlebt nein. Die Irin war mir zwar ein Begriff, mehr aber auch nicht.

Das Team vom Verein "Liederbuch Zwickau" in Lichtentanne ist bekannt für eine gute Auswahl von Musikern, die auf kleinen Bühnen besondere Musik machen.
Also warum nicht mal ein Konzert von Grainne Duffy besuchen? Sie ist eh´ selten in Deutschland und macht dieses Jahr nur drei Mal auf deutschen Bühnen Station.
An diesem Freitag lockte die kleine Klosterkirche St.Barbara nicht nur viele Besucher an, sondern sehr viele. Der Saal war knackend voll und es wurde heiß trotz Monat Februar...

Los ging´s. Eine Vorband hatte sich auch angesagt, die „Ryan Harrington Band“ aus Dresden. Die Bluesband hatte sich neuformiert und konnte trotz ihrer jungen Bandgeschichte überzeugen.
Ryan Harrington konnte als Motor und Chef der Band mit Einsatz und Spielfreude seine Musikerkollegen mitreißen und alle machten wirklich gute Musik, die hauptsächlich aus Eigenproduktionen besteht. Übrigens stammt Ryan, wie sich unschwer erkennen lässt, aus den USA. Der Applaus, den die Band einheimste, war verdient. Pause.

Die Irin machte einen schnellen Soundcheck und ab ging die Post. Vom ersten Song an war klar, wohin die Richtung ging. Energiegeladener Bluesrock mit einem Hauch von Folk,
Americana und etwas Poesie. Die härtere Mischung überwog und eines wurde sofort klar: Grainne Duffy konnte mit ihrer Stimme absolut punkten. Das ist ihre Stärke.

Ziemlich gut, wie die zierliche Sängerin eine so kraftvolle Stimme aus sich herausholte. Das war und ist ihr Markenzeichen. Ihre Songs sind natürlich von Gitarrenklängen geprägt…,mal rockig, mal brachial oder melodiös und auch mal einen Ton leiser. Ich kannte ja einige Songs vom Hören, aber ihr Konzert war rockiger im Stil ihres Landsmanns Rory Gallagher.

Ich hätte mir jedoch in ihrer Setlist zwei/drei ruhige Nummern mehr gewünscht. Die Songs bestanden hauptsächlich aus eigenem Repertoire, gespickt mit paar Cover und hier
muss man natürlich Etta James „I’d Rather Go Blind“ nennen. Das Teil kann nicht nur Ben Harth oder Dana Fuchs, sondern mindestens auch Grainne Duffy so gut.
Die Band machte einen guten Eindruck, obwohl Grainne ganz klar die Chefin auf der Bühne war. Ihre Stimme ist einfach gut. Spielfreunde im Team und auch mal ein Lachen heiterten die schon gute Atmosphäre im Saal auf.

Ich denke, es hat vielen Spaß gemacht, beiden Bands zu lauschen Nein, kein Lauschen, es war laut und kein wirklich leiser Abend in Zwickau, aber ein guter.

Ich bereue keineswegs den Muggenbesuch und kann sagen, es hat sich gelohnt. In Zeiten, wo der Blues es schwer hat und sich so manche Ostbluesband von der Bühne verabschiedet, kann man sich auch mal öffnen und Neuem zuwenden. Britannien, Amerika oder Australien haben da einiges an guten Formationen zu bieten.

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