Grand Confort
Sic transit gloria mundi, könnte man da sagen. Es ist noch nicht so lange her, vielleicht zehn Jahre, da wurde zumindest ein Zugpaar Pais - Luxembourg -Paris aus den frühreren TEE-Wagen "Grand Confort" am Haken einer BB15000 gebildet. Heute hat der TGV diese Leistungen übernommen. Damals brauchte der Zug 4 einhalb Stunden um die beiden Hauptstädte miteinander zu verbinden, die Reisenden konnten aber in gemütlichen, flauschigen Sitzen mir viel Beinfreiheit die Reise genießen. Heute braucht man für die gleiche Strecke knapp über 2 Stunden. Dafür muss man aber mit weniger bequemen Sitzen und obligatorischen Reservationen leben. So wird die Kultur des Reisens auf dem Altar derSchnelllebigkeit und der Rendite geopfert.
Dieses Foto hatte ich vor 2 Jahren schon einmal hochgeladen, hatte es damals aber nicht so hinbekommen in puncto Verarbeitung. Damals schrieb Thomas Reitzel
, irgendwann würde die EBV auch einmal "grand confort" bieten. Das ist augenblicklich der Fall, was mich dazu bewogen hat, den ersten upload zu löschen und diese Version hier anstelle hochzuladen.
Nico Berte 24/07/2009 14:43
Genau, Ralf, man konnte nach Lust und Laune einsteigen. Und vor allem konnte man, wenn man aus Strasbourg kam, in Metz in einen solchen Zug nach Luxemburg umsteigen, was heute nicht mehr so ohne weiteres möglich ist in Zeiten des Reservierungs pflichtigen TGV. Der TGV ist halt nicht nur geschwindigkeitsmäßig gesehen, ein Flugzeug auf der Schiene...Gruß und Danke an alle,
Nico
fotoralf.be 24/07/2009 14:24
Tja der D-Zug alle zwei Stunden zwischen Köln und Ostende war auch um Klassen angenehmer als heute der Tas d' vis... pardon, der Thalys.Da konnte man einfach nach Lust und Laune einsteigen, in Belgien galten alle normalen Vergünstigungen und man kam in der halben Zeit von Köln nach Verviers.
Aber sowas zählt ja heute alles nicht mehr.
Ralf
Christopher Nolte 24/07/2009 12:57
Hui, was für ein schönes Foto. Kenne die usprüngliche Version zwar nicht, aber diese hier sieht in der Tat gut aus. Leider bleibt der Komfort der Züge immer mehr auf der Strecke. Vermutlich unter anderem aus kostengründen, denn ein einfaches Sitzgestell ist mit Sicherheit billiger. Die Bahnen setzen hier meiner Meinung nach alle auf das falsche Pferd und Vorbild. Es wird immer mehr auf den Flugverkehr geschaut und alles daran gesetzt, schneller und billiger als die Flieger zu sein. Das da der Komfort auf der Strecke bleibt ist also nicht verwunderlich. Es zählt nur noch Tempo, Tempo, Tempo.VG,
Christopher
Klaus Kieslich 24/07/2009 12:46
@Thomas da wird sich leider nichts ändern :-(Zum Bild :Ich find es klasse,besonders die Telewirkung
Gruß Klaus
Thomas Reitzel 24/07/2009 12:30
Huch - was man so alles zusammenschreibt im Laufe der Zeit!Als purer "Anwender" kann ich es aber nur bestätigen; die Möglichkeiten und das Raffinement, ein Bild zu bearbeiten sind gewachsen, aber ebenso auch unsere Fertigkeiten.
Das sieht man dem schönen Bild an; gleichzeitig trauert man diesen schönen und stilvollen, komfortablen Garnituren nach! Die neuen Hochgeschwindigkeitszüge reichen leider nicht im entferntesten an diese Züge heran.
Es ist, wie Du schreibst, alles auf dem Altar der Rendite und der Schnellebigkeit geopfert worden.
Umfragen haben zwar ergeben, daß man generell nicht mit dem Komfort der neuen Züge zufrieden ist, aber leider setzt man sich über diese Kundenwünsche nonchalant hinweg. Ob sich daran nochmal was ändern wird?
Gruß
Tom
Lutz 2.0 24/07/2009 11:48
Ein wirklich schöner Zug!Was Du sagst, sehe ich auch so. Ja, viele Verbindungen wurden schneller, die Züge vermeindlich stylischer, aber der Komfort.....?
Gruß
Lutz