"Häuschen"
DER KOBOLD
In einem Häuschen, sozusagen -
(Den ersten Stock bewohnt der Magen) -
In einem Häuschen war`s nicht richtig,
Darinnen spukt und tobte tüchtig
Ein Kobold, wie ein wildes Bübchen,
Vom Keller bis zum Oberstübchen.
Fürwahr, es war ein bös Getös.
Der Hausherr wird zuletzt nervös,
Und als ein desperater Mann
steckt er kurzweg sein Häuschen an
Und baut ein Haus sich anderswo
Und meint, da ging es ihm nicht so.
Allein, da sieht er sich betrogen,
Der Kobold ist mit umgezogen
Und macht Spektakel und Rumor
Viel ärger noch als wie zuvor.
Ha, rief der Mann, wer bist du, sprich.
Der Kobold lacht: Ich bin dein Ich.
Wilhelm Busch (1832-1908)
deutscher Zeichner, Maler und Schriftsteller
Im Ordner KÜNSTLERHUMOR
Meine-Sicht 07/01/2012 21:42
Ja, war auch mein Gedanke beim Lesen und theoretisch möglich:Sigmund Freud (1856-1939)
Das Unbewusste, dass im "Ich" schlummert...
Der Kampf des Es,- Ich, - und Über- Ichs :-)))
Liebe Grüße