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R A S C H


Free Account, aus der Provinz

Haftnotiz Nr. 11

Selbst, um 1972

[Fotostudio Dr. W. Watteyne, Leipzig C1]





Sag mir, wo du stehst,
Sag mir, wo du stehst,
Sag mir, wo du stehst,
und welchen Weg du gehst!
Wir haben ein Recht darauf, dich zu erkennen,
auch nickende Masken nützen uns nicht.
Ich will beim richtigen Namen dich nennen.
Und darum zeig mir dein wahres Gesicht!
Sag mir, wo du stehst,
Sag mir, wo du stehst,
Sag mir, wo du stehst,
und welchen Weg du gehst!

[Strophe 3; Text u Musik: Oktoberklub/Hartmut König]

Comentarios 26

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  • R A S C H 22/06/2006 14:10

    @Peggy Lo.: Nichts anderes. Als das. [Wecken]
  • La Wendu 24/03/2006 16:29

    du hast es sehr schön ausgedrückt, RASCH: der ideologische "systemmantel" ist das gewand, mit dem sich der mensch wohl oder übel, hüben wie drüben + allerorts kleidet, das er aber auch wieder abwerfen kann, wenn die zeit dafür gekommen ist - sofern ihm der mantel noch nicht zur zweiten haut geworden ist.

    der mensch ist eben doch nicht nur oder ausschließlich produkt seines umfeldes sondern auch eine eigenwillige eigenkreation, einmalig in der besonderheit seiner jeweiligen identität.

    und glücklicherweise gehören zum menschsein im allgemeinen bedürfnisse wie neugier + erkenntnisdrang dazu, sowie die fähigkeit zu einfühlung + anteilnahme. denn dies ermöglicht uns, über die grenzen der schlagbäume + glaubenswelten hinweg mehr von einander zu erfahren.

    gruß, wendula
  • R A S C H 24/03/2006 10:36

    Danke VP. [Mußte beim Tippen der letzten beiden Buchstaben erstmal im Kontext schmunzeln.] Ja. Kennen. U erkennen lernen. Gesicht zeigen ist da eine Art Anfang. In der Umfeldgleichung gibt es aber noch viele Variable. U manchmal bin ich auch Summe. Differenz. Oder Quotient. ;-]
  • Vogel Perspektive 23/03/2006 10:36

    r a s c h hallo tolles bild ! schöner junger knabe aus der vergangenheit ! das ist auch ein symbol dafür, daß die leute sich besser kennen lernen können und mehr erfahren können ! wir sind ja alle produkte unseres umfelds ! da hilft das , wenn man sich mehr kennen und verstehen lernt !
  • R A S C H 22/03/2006 10:05

    Doch. Das steht dir zu, Wendula. Wie allen hier. Durch das ausschnitthafte Einstellen von Foto u Text. Kommt es ja zu solchen eigenen Ketten. U ich kann vor das Gezeigte nur meine Intention stellen:
    Das Paßbild. Welches mich erinnert. An unbeschriebene Tage. Weiße Laken u kindliche Kümmernisse. Andererseits das Agitprop-Liedchen. Das textlich ja nicht ohne ist. Nur durch Pflichtgesang verwässert. U das in der Zeit um die heute gemeißelte Zahl 1989 so manche Ostpunkband zu einer Neuvertonung trieb.
    Unterm Strich. Falls ich dies so sagen darf. Steht die Biografie. Die äußere u die innere. Die fortgeschrieben wird.
    U lege ich den Systemmantel ab. Behaupte ich mit meinem Jahrhundertviertelchen DDR. Es wurde nach Möglichkeit gelebt. Nur wissen wir in den zwei Himmelsrichtungen oft wenig voneinander.
    Gruß, Rasch.
  • La Wendu 21/03/2006 20:25

    ein kindergesicht ganz ohne maske: offen + arglos, doch schon sehr ernsthaft. kenntlich darin ist bereits der mann; ein leben in kontinuität + integrität kann vermutet werden. das imponiert.

    was mir allerdings probleme schafft, ist die ein[ver]kleidung des kindes mit einer nachempfundenen uniform. das dürfte an meiner westdeutschen sozialisation liegen, die mich an ideologische gleichschaltung denken lässt. unter nutzung des kindlichen bedürfnisses nach zugehörigkeit funktioniert so ewas hervorragend, wie eine unmerkliche, sanfte gehirnwäsche...

    aber wie gesagt: das ist eine sichtweise mit der distanz von ausserhalb, eine rein hypothetische mutmaßung, die mir möglicherweise nicht zusteht.

    gruß, wendula
  • R A S C H 21/03/2006 7:58

    Danke Euch herzlich.
    Die losen Fäden. Die ich privat knüpfen wollte. Machten sich wohl irgendwie selbständig. Von heute zu gestern. Doch brauchts die Osterfahrung. Zum Zusammenbinden. Wohl nicht. Lasse ich die Insignien, die Symbole einfach weg. So heißt die Gegend: Allerorten. 'Systemunabhängig'. Wie gesagt. Wo Masken Absatz finden.
  • just moments 20/03/2006 22:30

    Manuela ... gut zu hören. Aus "Entfernung" sieht und empfindet man vieles wohl anders ...
  • Mañuela Grabo 20/03/2006 20:31

    kate - DAS haben wir genauso erleben dürfen . und der rest war nicht unbedingt so negativ , wie es dir vielleicht erscheint . jedenfalls hab ichs nicht so empfunden und ich glaub meine altersgenossen damals auch nicht .
    das negative kam etwas später ...
  • just moments 20/03/2006 20:20

    Auf die Gefahr hin wieder einmal naiv und unwissend zu klingen ... mich schmerzt es, öfters zu spüren, mit welch geschichtlichem Erbe ihr aufgewachsen seid :(. Diese Augen hätten nichts als Schmetterlinge, Käferkrabbeln und den Duft von frisch gemähtem Gras verdient. So wie wir das erleben durften, im vordergründig heilen, neutralen "Heidiland". Der Rest kam später. Viel später.
    herzlichst
    Kate
  • D. M 20/03/2006 18:36

    das sind mitunter ganz systemunabhängige dramen; menschlich ist der wunsch nach zugehörigkeit, später nach abgrenzung, dann vielleicht wieder zugehörigkeit.
    ein wandel, der mehr individuelle als gesellschaftliche züge trägt.

    den menschen seh ich oft ins gesicht und frag mich, wie sie altern werden.
    kind, mann, greis.
    das die augen geblieben sind, kann ich mir denken.
  • Re O 20/03/2006 16:53

    Für Frieden und Sozialismus - Seid bereit!

  • Sylvia Mancini 20/03/2006 15:33

    Ein ernster Moment ... und ein Kind zum liebhaben :-)
  • R A S C H 20/03/2006 15:26

    @Manuela: Ich kenn da noch eine. Der das genauso ging. Wie dir. Sicher Einzelfälle. [Denn die meisten. Wie ich. Waren plötzlich einfach drin.] Doch wichtige Randnotizen der ganzen Geschichte.
  • Mañuela Grabo 20/03/2006 15:18

    ja ! (-:


    nachtrag , ernstgemeinter :
    ich finde es nicht richtig , wenn eltern einfach nur verbieten und ihr kind von der gemeinschaft ausschliessen ohne eine echte erklärung und alternative zu bieten . es reicht nicht aus einfach alles nur schlecht zu finden .
    und es war nicht besonders schön als einzige in der klasse nicht an pioniernachmittagen und aktivitäten teilnehmen zu dürfen . aber ich war noch zu klein und zu schwach das aus eigner kraft zu ändern . deswegen dann auch mein heimlicher beitritt zur fdj . er geschah mit sicherheit weniger aus überzeugung als aus dem wunsch nach zugehörigkeit .