Hand Stein Meer III
Du siehst so ernst, Geliebter! Deinem Bilde
Von Marmor hier möcht ich dich wohl vergleichen;
Wie dieses gibst du mir kein Lebenszeichen
Mit dir verglichen, zeigt der Stein sich milde.
Der Feind verbirgt sich hinter seinem Schilde,
Der Freund soll offen seine Stirn uns reichen.
Ich suche dich, du suchst mir zu entweichen;
Doch halte stand, wie dieses Kunstgebilde.
An wen von beiden soll ich nun mich wenden?
Sollt ich von beiden Kälte leiden müssen,
Da dieser tot und du lebendig heißest?
Kurz, um der Worte mehr nicht zu verschwenden,
So will ich diesen Stein so lange küssen,
Bis eifersüchtig du mich ihm entreißest.
-- Johann Wolfgang von Goethe, Sonette
Frau Ke 16/03/2009 15:08
...der ist doch aber wohl zu rund dafür?fast dachte ich, von I bis III die zarte Hand gebräunter
vorzufinden, doch das wars nicht, doch allemal erholsam,
euch am Meer zu wähnen. ;-) ...diese Lösung im Gedicht
scheint mir nicht dumm.
Phil Leicht 16/03/2009 11:26
splitsch, splitsch, splitsch - plums!