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Tim Brüning


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Hardy Krüger

Krüger wurde als Sohn des Ingenieurs Max Krüger geboren und verbrachte seine Kindheit
in Berlin-Biesdorf. 1941 kam er als 13-jähriger auf die Adolf-Hitler-Schule der Ordensburg
Sonthofen. Bis 1944 wurde er dort für eine künftige Führungsposition im NS-Staat erzogen,
wobei sein Berufswunsch freilich Ingenieur war.

Während seiner Schulzeit in Sonthofen wurde er 1943 als Darsteller des Pimpf Bäumchen für
den NS-Film „Junge Adler” (Regie: Alfred Weidenmann) ausgewählt. Dies sollte fortan
sein weiteres Leben bestimmen. Zunächst überzeugter Adolf-Hitler-Schüler, lernte er bei
den Dreharbeiten in den UFA-Studios in Babelsberg Albert Florath und Hans Söhnker kennen,
die unter großen Gefahren Juden zur Flucht verhalfen und ihn über das Regime aufklärten.

Als 16-jähriger wurde er in der letzten Phase des Zweiten Weltkrieges, im März 1945, in die
Waffen-SS-Division „Nibelungen” eingezogen und dort in heftige Kämpfe verwickelt. 1945
geriet er in Tirol in US-amerikanische Kriegsgefangenschaft.

Auf Rat von Wolfgang Liebeneiner wurde er nach seiner Entlassung Statist im Hamburger
Schauspielhaus und gleichzeitig Sprecher beim NWDR. Nach einem Wechsel nach Hannover
kristallisierte sich bald sein schauspielerisches Talent heraus.

In der Nachkriegszeit war er einer der wenigen deutschen Schauspieler, die eine
internationale Filmkarriere machten. Er wirkte bis in die 1980er-Jahre in zahlreichen
Produktionen mit, so unter anderem in „Hatari!” (neben John Wayne), „Die Wildgänse kommen”
(neben Richard Burton), „Der Flug des Phoenix” (neben James Stewart) oder „Einer kam durch” ,
„Taxi nach Tobruk” und „Das rote Zelt” (neben Sean Connery). Krüger wurde oft als
deutscher Weltkriegssoldat besetzt („Die Brücke von Arnheim”). Es gelang ihm jedoch
meist die Wahl positiver Charaktere, die das „gute Deutschland” verkörpern sollten.

Deutsche Fernsehzuschauer kennen Hardy Krüger auch aus den Reisegeschichten in Hardys
Bordbuch (Radio Bremen, 1965), die später, Ende der achtziger-Jahre, in der
Weltenbummler-Reihe eine Fortsetzung fanden und aus dem Durbridge-Krimi Das Messer (1971).

1970 begann er eine zweite Karriere als Schriftsteller. Er veröffentlichte mehrere
Romane, Erzählungen und Erlebnisberichte, in denen er auf seine reichen Erfahrungen als
weitgereister Kosmopolit zurückgreifen konnte.

Bereits 1945, im Alter von 17, wurde Hardy Krüger Vater (von Christiane Krüger). Von
1950 bis 1964 war er mit der Mutter seiner ersten Tochter, der Schauspielerin
Renate Densow, verheiratet. Seine zweite
Ehefrau war von 1964 bis 1977 die italienische Malerin Francesca Marazzi. Er lebt heute
in dritter Ehe mit seiner amerikanischen Frau Anita Park in den kalifornischen Bergen oder
in Hamburg. Aus seiner zweiten Ehe gingen Malaika Krüger (* 1967) und Hardy Krüger jr. (* 1968)
hervor, die ebenfalls Schauspieler wurden.

Quelle: Wikipedia

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