Haus Gräfgenstein
Von den adeligen Herren der Rittersitze an der Anger hat man vorzüglich die Gräfensteiner verdächtigt, zur Zeit der Fehden und des Faustrechtes sich manchmal mehr als Raubritter denn als Ritter ohne Furcht und Tadel bewährt zu haben. Diesen bösen, wenn auch nicht beweisbaren Nachruhm verdankt Haus Gräfgenstein sicherlich seiner Lage, seinem Aussehen und seinem Namen, der früher einmal Greifenstein geheißen haben soll.
Gräfgenstein sieht nicht gerade aus wie das Lustschloß Sanssouci. Der schwerfällige viereckige Turm, der mit seinen vier Stockwerken die anschließenden Wirtschafts- gebäude wuchtig und trutzig überragt, wird von Anfang an als Wohn- und Wehrturm geplant gewesen sein, und von den ehemaligen Rittersitzen an der Anger, soweit sie erhalten geblieben sind und ihr jetziger Zustand uns verrät, ist die gräfgensteinsche Art der Burganlage die einzige, die wir so kennen.
Quelle:
J. Germes: „Ratingen im Wandel der Zeiten“, Verlag A. Henn, Ratingen, 1965
WOLLE H 07/03/2009 9:43
Wunderschönes Motiv und sehr gute Informationen dazu !!Gruss Wolfgang
Günter K. 07/03/2009 8:30
und am sonntag ließ der herr von gräfgensteinalle sieben gerade sein ;-). eine jener kleinen anlagen, die mehr guts- als wehrcharakter haben. und vielleicht gerade die chance haben, im verbund mit wirtschaftsgebäuden weiter leben zu können.
lg günter