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Heidnische Bauopfer

Heidnische Bauopfer

15.022 12

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Premium (World), Berlin

Heidnische Bauopfer

[Mit Wolfgang Vogelsang unterwegs durch seine thüringische Heimat]

Auch schon als das Christentum verbreitet war, hielten sich heidnische, nordisch-germanische Bräuche.
Nicht ohne Grund besetzen kirchliche Feiertage das Datum bisheriger heidnischer Feiertage.

Zu den Bräuchen zählen Bauopfer. Dabei wurden Tiere, aber auch Menschen an bestimmten Stellen eingemauert.
Wichtig war, dass die konkrete Stelle geheim bleiben sollte. So kommt es, dass solche Funde nur zufällig gelingen.

Das Frauenkleid auf Burg Ranis ist Teil eines Fundes von 1868, zu dem Knochen und Schädel eines Babys gehören.
Auf zwei Holztellern befanden sich Hühnerknochen, wohl von der "Wegzehrung" für das arme Wurm.
Bis dahin hatte sich die Sage gehalten, dass beim Bau der Kapelle ein Kinderkopf eingemauert worden war.
So sollte verhindert werden, dass das Tagwerk immer wieder über Nacht, wie von Geisterhand bewegt, einstürzte.
Aus Verzweiflung über die Forderung der Bauleute habe sich die Mutter den Kopf an der Kapellenmauer eingerannt.
Der Fund des Kleids der Mutter und der Überreste ihres Kindes scheint die grausige Legende zu bestätigen.

Burg Ranis (die mit dem menschlichen Bauopfer)
Burg Ranis (die mit dem menschlichen Bauopfer)
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Auf Schloss Burgk wurde 1739 beim Abriss des mittelalterlichen Torhauses ein mumifizierter Hund gefunden.
Er muss ca. 400 Jahre zuvor eingemauert worden sein – lebendig, wie man aus der Beinstellung ableiten kann.
Er ist heute in einer Nische des erneuerten Torhauses hinter Glas zu betrachten.
Schloss Burgk (das mit dem Hunde-Bauopfer) an der Saale
Schloss Burgk (das mit dem Hunde-Bauopfer) an der Saale
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