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Helm eines Thüringerfürsten

Helm eines Thüringerfürsten

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dadoxylon


Premium (World), Görsbach

Helm eines Thüringerfürsten

Teil einer Grabbeigabe desgeplünderten Holzkammergrabes eines Thüringerfürsten
FO: Stößen, Burgenlandkreis (Grab 35); ca. 505-530 n.Chr.

Allein der kostbare Helm und die Goldfäden eines Brokatgewandes sind - trotz der schweren Grabberaubung - untrügliche Zeichen, daß der bestattete junge Mann königlicher Abkunft war. Beides stammt aus höfisch kontrollierten Werkstätten im Mittelmeerraum (Italien und Byzanz) und gelangte nur durch herrschaftliche Kontakte und äußerst selten so weit in den Norden. Es sind wohl Geschenke des Ostgotenkönigs Theoderich an das thüringische Königshaus. Ungefähres Alter, Funddatierung und Beigabenqualität erlauben, in dem Toten König Berthachar zu vermuten, der ja hier im Ostteil des Thüringerreiches geherrscht haben muß. Berthachar starb gewaltsam in den 520er Jahren, entweder durch den habgierigen Bruder Herminafried oder bei der Abwehr fränkischer Invasoren (evtl. 529 n.Chr.). Seine Tochter Radegunde, die dann am Königshof Herminafrids aufwuchs, heiratete nach der Unterwerfung der Thüringer 531 n.Chr. zwangsweise den Frankenkönig Chlothar I., wodurch dieser sich Erbansprüche auf das eroberte Gebiet sicherte. (Landesmuseum Halle)

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