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hier wohnte...

Max Ernst (eigentlich Maximilian Maria Ernst)
* 2. April 1891 in Brühl (Rheinland) ; † 1. April 1976 in Paris, Frankreich),
Er war ein bedeutender Maler, Grafiker und Bildhauer deutscher Herkunft, dem 1948 die amerikanische und 1958 die französische Staatsbürgerschaft verliehen wurde.

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Von August 1914 bis November 1918 war Ernst im Ersten Weltkrieg in Frankreich und Polen im Einsatz. 1918 wurde
er gegen seinen Willen zum Leutnant befördert. Am 7. Oktober 1918 heiratete er in einer Kriegstrauung seine Studienfreundin, die promovierte Kunsthistorikerin Luise Straus, die Tochter des jüdischen Hutfabrikanten Jacob Straus, in Köln. Der gemeinsame Sohn Hans-Ulrich, der später unter dem Namen Jimmy Ernst in den USA als surrealistischer Maler bekannt wurde, kam 1920 zur Welt. Die Rückkehr aus dem Krieg empfand er als Wiedergeburt. Angeekelt von der „großen Schweinerei dieses blödsinnigen Krieges“, gründete Max Ernst 1919 mit dem selbst erfundenen Beinamen „minimax dadamax“ gemeinsam mit Johannes Theodor Baargeld, dem „Zentrodada“, und Hans Arp die Kölner
Dada-Gruppe, an der seine Ehefrau Luise Straus-Ernst beteiligt war.
Im August 1922 zog der Künstler endgültig nach Paris und verließ seine Familie. Ab 1924 war Ernst bereits eines der wichtigsten Mitglieder der surrealistischen Gruppe um André Breton, in dessen Zeitschrift "La Révolution surréaliste" die Werke von Ernst aufgenommen wurden. Auf starken Widerstand bei klerikalen Kreisen, stieß sein 1926 entstandenes Gemälde "Die Jungfrau züchtigt das Jesuskind", das im Salon des Indépendants und darauf im Kölnischen Kunstverein ausgestellt wurde, wo es entfernt werden sollte.

Nach der Scheidung im Jahr 1926 von Luise Straus-Ernst heiratete Ernst im folgenden Jahr die wesentlich jüngere Marie-Berthe Aurenche. Im Herbst 1933 lernte er die zwanzigjährige Künstlerin Meret Oppenheim kennen, mit der er eine bis ins nächste Jahr andauernde Liebesbeziehung hatte. 1936 erfolgte die Scheidung von Marie-Berthe Aurenche.
Eine weitere Beziehung führte Max Ernst mit der Kunststudentin Leonora Carrington, die er
1937 in Paris kennenlernte und mit der er bis zu seiner Verhaftung 1940 in Saint-Martin-d’Ardèche in einem abgelegenen Bauernhaus zusammenlebte. Leonora Carrington gehört zu denjenigen Frauen in der Kunst, deren Schaffen noch heute häufig auf ihre kurze Beziehung zu einem berühmten Künstler, in ihrem Fall zu Max Ernst, reduziert wird.

Unter dem NS-Regime in Deutschland wurden Max Ernsts Werke diffamiert, er selbst wurde geächtet und seine Kunst 1933 als „entartet“ eingestuft. Als „verfeindeter Deutscher“ in Frankreich wurde Ernst 1939 zunächst im ehemaligen Gefängnis von Largentière, anschließend im Lager Les Milles interniert, jedoch bald wieder freigelassen. 1940 wurde er von der Gestapo erneut inhaftiert, doch gelang ihm die Flucht. Ernst floh mit der Kunstsammlerin Peggy Guggenheim, die ihn finanziell unterstützte, 1941 über Spanien und Portugal in die USA. Nach dem Eintritt der Vereinigten Staaten
in den Krieg heirateten Max Ernst und Peggy Guggenheim in New York. Im März 1942 nahm Ernst an der Gemeinschaftsausstellung "Artists in Exile" in der Gallery Pierre Matisse teil. Ein Foto zeigt ihn neben 13 weiteren Künstlern wie Marc Chagall, Fernand Léger, Roberto Matta, Piet Mondrian, Kurt Seligmann, Yves Tanguy und dem Schriftsteller André Breton.

Ende 1942 lernte Max Ernst die junge amerikanische Malerin Dorothea Tanning kennen und trennte sich daraufhin von Peggy Guggenheim. 1946 wurde Doppelhochzeit gefeiert: Max Ernst und Dorothea Tanning sowie Man Ray und Juliet Browner ließen sich in Beverly Hills trauen. Im selben Jahr erlangte Max Ernst die amerikanische Staatsbürgerschaft.

Anlässlich des 60. Geburtstags von Ernst veranstaltete seine Heimatstadt Brühl 1951 eine erste große deutsche Retrospektive im Brühler Schloss Augustusburg, die gut besucht war, jedoch mit einem finanziellen Defizit endete. Die Kölner Galerie "Der Spiegel" beteiligte sich an der Ausstellung, woraus sich ab 1953 eine lebenslange Geschäfts- und Freundschaftbeziehung zwischen der Galerie und Max Ernst sowie Dorothea Tanning entwickelte.

1953 kehrten Max Ernst und Dorothea Tanning nach Paris zurück. Auf der 27. Biennale von Venedig 1954 wurde
Max Ernst mit dem großen Preis für Malerei geehrt, was zum endgültigen Ausschluss aus der Surrealistengruppe führte. 1955 zog das Ehepaar nach Huismes und wohnte im Haus „Le pin perdu“, das seit 2009 als „Maison Max Ernst“ zu besichtigen ist.
Die Ehrenbürgerschaft, die Ernsts Geburtsstadt Brühl ihm im Jahr 1966 zum 75. Lebensjahr anbot, lehnte er nachtragend ab, da die Stadt sein geschenktes Bild "Die Geburt der Komödie" (1947) im Jahr 1951 für 800 Dollar verkauft hatte. Der Streit zwischen dem Künstler und seiner Heimatstadt Brühl wurde 1971 beendet. Die Stadt vergibt seit diesem Jahr den Kunstpreis „Max Ernst Stipendium“ für junge, noch in der Ausbildung befindliche Künstler, und Ernst stiftete die Figuren für den Brunnen, der vor dem Brühler Rathaus steht.

Im Jahr 1975 hielt Max Ernst sich nach einem Schlaganfall wieder in Paris auf. Er starb einen Tag vor seinem 85. Geburtstag, am 1. April 1976 in Paris und wurde nach seiner Einäscherung im Kolumbarium des Friedhofs Père Lachaise begraben.

https://de.wikipedia.org/wiki/Max_Ernst

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