Runzelkorn


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Höre, Israel

Als wir verfolgt wurden,
war ich einer von euch.
Wie kann ich das bleiben,
wenn ihr Verfolger werdet?

Eure Sehnsucht war,
wie die anderen Völker zu werden
die euch mordeten.
Nun seid ihr geworden wie sie.

Ihr habt überlebt
die zu euch grausam waren.
Lebt ihre Grausamkeit
in euch jetzt weiter?

Den Geschlagenen habt ihr befohlen:
"Zieht eure Schuhe aus".
Wie den Sündenbock habt ihr sie
in die Wüste getrieben

in die große Moschee des Todes
deren Sandalen Sand sind
doch sie nahmen die Sünde nicht an
die ihr ihnen auflegen wolltet.

Der Eindruck der nackten Füße
im Wüstensand
überdauert die Spuren
eurer Bomben und Panzer.

Erich Fried 1974

Comentarios 21

  • BlinkyBillL 19/11/2023 9:04

    1974 , du meins 2023
    immer der gleiche
  • Jo Siebert 10/11/2023 16:06

    Bild und Text machen nachdenklich und lösen Diskussionen aus.
    Finde ich gut.
    Jo.
  • Hellmut Hubmann 08/11/2023 16:07

    Ein interessanrer Gedankenaustausch findet hier statt.

    Meine Gedanken dazu:

    Susan Abulhawa
    WÄHREND DIE WELT SCHLIEF (Roman)(einst DER SPIEGEL BESTSELLER)

    Peter Kosminsky 
    GELOBTES LAND (vierteiliger Film)
    Dieser Film lief einst auf ARTE

    Beide Werke nähern sich sehr vielseitig und sehr emotional diesem Thema
  • anne gattlen 06/11/2023 10:36

    Stark..Kunst als beste Waffe gegen Gewalt.
    Lg
    anne
  • Marina Luise 01/11/2023 10:32

    "Der Glaube versetzt Berge - von Menschen unter die Erde."

    E. A. Rauter
  • anatolisches Glühwürmchen 31/10/2023 23:07

    Die Lage ist sehr komplex. MENSCHEN der Hamas haben ein schreckliche Massaker angerichtet an Wehrlosen. Sie wollen keinen Frieden sondern die Auslöschung Israels. Ultrarechts eingestellte MENSCHEN in Israel wollen ein Großisrael errichten und achten weder Grenzen noch die Rechte der Palästinensischen Bevölkerung. MENSCHEN in der Regierung Israels verfolgen eine ultrarechte Politik und vor allem eigene Interessen. 
    Aber es gibt auch MENSCHEN in Israel die Frieden wollen, sich um Verständigung bemühen, das Leid des palästinensischen Volkes sehen und Abhilfe schaffen wollen. 
    Es gibt MENSCHEN im Iran, in Qatar und anderswo, die nur ihre Machtinteressen im Blick haben und menschliches Leid billigend in Kauf nehmen. Es gibt viele arabische Machthaber, auch Erdogan in der Türkei, die sich aus ideologischen/religiösen Gründen nicht von dem Massaker der Hamas distanzieren, bzw. dieses totschweigen. Aber ihrem "Brudervolk" außer militärischer und propagandistischer Unterstützung der palästinensischen Bevölkerung reichlich wenig humanitäre und diplomatische Hilfe zukommen lassen. Regierende der USA sorgen sich um ihre Machtsphäre, politisch Verantwortliche in der EU ringen um eine Haltung. 
    Es sind immer MENSCHEN, die durch ihre Machtinteressen und Ideologien ein solches Unheil anrichten. Egal auf welcher Seite und in welchem Staat. Aber es gibt auch immer MENSCHEN, die anders denken, sich für Frieden, Aussöhnung und Gerechtigkeit einsetzen. 
    Darum geht dieses Thema uns alle an. 
    Herzliche Grüße, Ana
    • ShivaK 01/11/2023 6:28

      gute Gedanken.
    • Runzelkorn 01/11/2023 15:21

      Menschen sind gern auch mal unmenschlich. Und wenn es um Menschlichkeit geht, dann heißt das, Menschen machen Fehler. Was die Hamas da angerichtet hat, war nicht nur ein Fehler, sondern unmenschlich und grausam. Die Antwort der Israelis ist dennoch nicht angemessen, sondern geht weit über das Ziel hinaus. Es grenzt an Völkermord. Tausende Tote, darunter bis heute 3500 ermordete Kinder, lassen sich nicht mit Maßnahmen gegen Terroristen begründen. Und was fehlt, ist Gerechtigkeit. Man sollte auch die Vorgeschichte sehen, die nämlich zeigt, daß diese Eskalation irgendwann kommen mußte. Aber Deutschland schlägt sich auf eine Seite, die israelische nämlich, und ignoriert all das, was vorher war. Selbst viele Israelis sehen das anders. Moshe Zuckermann zum Beispiel, Historiker und Professor an der Uni in Tel Aviv, antwortet auf Annalena Baerbocks Behauptung, in diesen Tagen seien wir alle Israelis, unter anderem dies."...dann nimmt sich der generalisierende Spruch der deutschen Politikerin wie hohles Gerede aus. Zu fragen wäre zudem, wenn Solidarität mit einer kollektiven Leiderfahrung ausgedrückt werden soll, wann die deutsche Außenministerin ein vergleichbares Mitgefühl mit den Palästinensern bekundet hat, die unter den Israelis seit Jahrzehnten (übrigens auch „in diesen Tagen“) Schlimmstes erleiden."
      https://www.berliner-zeitung.de/open-source/historiker-moshe-zuckermann-baerbock-ist-schlicht-und-ergreifend-keine-israelin-li.2149572
      Zuckermann wünscht sich einen Staatenbund aus Israel und Palästina, in dem alle friedlich zusammen leben können.
      Schlomo Sand, ebenfalls israelischer Historiker und Professor an der Uni in Tel Aviv, erklärte in seinem Buch über die Erfindung des jüdischen Volkes, was schon den Kindern über die Wiederbesiedlung Palästinas eingeimpft wird: "Unberührt lag Palästina da und wartete auf sein ursprüngliches Volk, auf dass es das Land wieder zum Erblühen brächte. Denn es gehörte ihm, nicht dieser geschichtslosen Minderheit, die der Zufall dorthin verschlagen hatte. Gerecht waren also die Kriege, die das verstreute Volk führte, um sein Land wieder in Besitz zu nehmen; und kriminell war der gewalttätige Widerstand der ansässigen Bevölkerung."
      https://monde-diplomatique.de/artikel/!832887
      Sogar Viele Juden in Deutschland sehen es sehr kritisch, wie inzwischen in diesem Land mit Menschen aus Palästina umgesprungen wird. Sie schrieben deshalb einen Offenen Brief:
      https://taz.de/Offener-Brief-juedischer-Intellektueller/!5965154/
      Es wäre also sinnvoll, mal darüber nachzudenken, wie Israel überhaupt entstanden ist. Die Möglichkeit dazu bot sich nach dem Zweiten Weltkrieg. Und viele Länder nutzten diese Möglichkeit, die eigenen Juden gehen zu lassen. Wie beliebt sie in dieser Welt waren, zeigt auch dieses Beispiel:
      https://www.youtube.com/watch?v=6X3gWanMFzQ
      Es ist ein Trauerspiel!
    • anne47 13/11/2023 16:32

      Leider war der Zwist zwischen Israel und Palästina vom ersten Moment der Staatsgründung da. Schon am Tag danach fielen die ersten Bomben auf Israel - ein ewiges Hin und Her. Hier wird oft nicht bedacht, dass Nazi-Deutschland einen erheblichen Teil zu dieser Problematik beigetragen hat. Wäre der Holocaust nicht gewesen, wäre vielleicht auch ein Staat Israel irgendwann gegründet worden, aber dieser unbedingte Willen Israels, sich nicht mehr unterkriegen zu lassen, wäre wahrscheinlich nicht so ausgeprägt.
      Was das Leid der Palästinenser anbelangt, so wird das auch von der Hamas instrumentalisiert, um Stimmung gegen Israel zu erzeugen. Wo geht eigentlich das ganze Geld hin, das Palästina jährlich zufließt? Allein Deutschland zahlt jedes Jahr ca. 300 Mio Euro, das aber offensichtlich nicht wirklich beim Volk ankommt. Hält die Hamas das palästinensiche Volk absichtlich arm?
  • ZarOb 31/10/2023 22:01

    "Höre, Israel..." ..., der Ewige ist unser G-tt, der Ewige ist einzig.    Gelobt sei der Name der Herrlichkeit Seines Reiches für immer und ewig.    Du sollst den Ewigen, deinen G-tt, lieben mit deinem ganzen Herzen, deiner ganzen Seele und deiner ganzen Kraft. Diese Worte, die Ich dir heute befehle, seien in deinem Herzen, schärfe sie deinen Kindern ein und sprich davon, wenn du in deinem Haus sitzest, und wenn du auf dem Weg gehst, wenn du dich niederlegst, und wenn du aufstehst. Binde sie zum Zeichen an deine Hand, sie seien zum Stirnschmuck zwischen deinen Augen. Schreibe sie an die Pfosten deines Hauses und deiner Tore."
    LG Robert
  • caro ba 31/10/2023 21:39

    Das macht mich sehr nachdenklich und  -  traurig. LG caro ba
  • Adele D. Oliver 31/10/2023 19:01

    a poem that was created long ago and is so applicable
    now ...your image and it touches a nerve !!!
    warm regards,
    Adele
  • artlove 31/10/2023 18:13

    Ein Bild, das Emotionen weckt, ein Text, der unter die Haut geht - und egal, wie man schaut, es ist eine Wunde, die niemals verheilt....
  • Daniela Boehm 31/10/2023 16:29

    Tja ich halte zu Israel .. liebe Grüße Dani.