7.136 11

LoWi_Art


Premium (World), Wolfhagen

Holzbiene

Blaue Holzbiene (Xylocopa violacea )
Die Blaue Holzbiene ist die größte heimische Wildbienenart. Wegen ihrer Größe wird sie häufig für eine Hummel gehalten. Die Holzbiene brummt laut, ist aber sehr friedfertig. Besonders auffällig sind die blauschimmernden Flügel und der metallisch-schwarz glänzende Panzer.

Die Holzbiene hat ihren Namen von ihrer Angewohnheit, kleine Höhlen in morsches Holz zu bohren, in der sie ihre Brut aufzieht. Ihre Kauwerkzeuge sind so kräftig, dass sie dabei richtiges Sägemehl produziert.


Merkmale der Blauen Holzbiene
Holzbienen erreichen eine Körperlänge von bis 28 Millimetern. Sie sind anhand ihres hummelartigen Körpers und der meist schwarzen Behaarung sowie den schwärzlichen, violett irisierenden Flügeln gut von anderen Bienen zu unterscheiden. Wie alle Holzbienen-Arten, die vor allem vermehrt in Südeuropa vorkommen, weist auch die Blaue Holzbiene auf Brust und am Hinterleib gelbe Haare auf.


Lebensweise und Vorkommen
Die Blaue Holzbiene ist seit geraumer Zeit auch in unseren Breiten zu finden. Als größte Wildbiene ist sie kaum zu übersehen und auch gut zu bestimmen. Bei der Insektensommer-Aktion des NABU wurde sie 2019 mehr als dreimal so oft beobachtet wie im Vorjahr. Das heißt, dass die Holzbienen wahrscheinlich bereits ein ordentliches Vorjahr hatten und dass sie gut durch den Winter gekommen sind. Ohnehin ist die Holzbiene klimawandelbedingt auf dem „Vormarsch“. Lange Zeit nur im Südwesten Deutschlands zuhause, reicht ihr abgesehen von Höhenlagen und größeren Waldgebieten weitgehend geschlossenes Verbreitungsareal inzwischen nördlich bis zu einer Linie Osnabrück–Hannover–Berlin. Zerstreut kommt sie sogar bis nach Südschweden vor.
Im Gegensatz zur Honigbiene, die Staaten bildet, lebt die Holzbiene allein. Vor allem die Weibchen sind im Frühjahr auffällig an Hauswänden, Bäumen und anderen aufrechten Strukturen entlang zu finden. Sie suchen gezielt nach Nistplätzen. Diese finden sie in abgestorbenen, sonnenbeschienenen Baumstämmen, die noch nicht zu morsch sind, manchmal aber auch in Zaunpfählen oder Holzbalken.

In das Holz nagen sie in stundenlanger Arbeit mit ihren kräftigen Kiefern fingerdicke, bis zu 30 Zentimeter lange Gänge hinein. In den Holzgängen legt sie Nistzellen an, in denen sie eine zähe Pollenmasse als Proviant für ihren Nachwuchs hinterlegt. Dann legt sie ein Ei dazu. In den Nistzellen wachsen die Larven schnell heran, verpuppen sich, und schon im Juli schlüpft die nächste Bienengeneration.

Quelle: NABU.de

Comentarios 11