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Honigbienen-Killer

Honigbienen-Killer

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Jürgen Gräfe


Premium (Pro), Stadtroda

Honigbienen-Killer

Klingt schlimm, ist es auch. Diese kleine "Varroamilbe" verursacht allen Imkern einen ziemlichen Pflege-Mehraufwand.
Die Milbe ist Stecknadel-Kopf klein. Man sieht sie also mit bloßem Auge. Sie wurde aus Asien eingeschleppt und parasitiert an Bienenbrut und "ausgewachsenen" Bienen.
Besonders gern schlüpft sie in Die Drohnenzellen (aber auch in Zellen von Arbeiterinnen). Kurz bevor die sich verpuppende Larve den Zellendeckel schließt schlüpft die geschlechtsreife Varroa mit in die Zelle. Darin vermehrt sie sich und besaugt die Bienenlarve. Logisch die Larve wird geschwächt und stirbt bei starkem Befall in der Zelle oder schlüpft verkrüppelt, nicht lebensfähig.
Die Varroa spielt also ein bißchen Vampir ;-)
Mehr dazu mit dem nächsten Bild.

Nicht mehr lange..
Nicht mehr lange..
Jürgen Gräfe

Comentarios 21

  • KM-FOTO 23/08/2013 10:39

    Die Schärfe sitzt perfekt, wenn auch auf einem unbeliebten Motiv!
    VG Kathi
  • strubbel-annie 13/06/2008 13:12

    Erinnert mich an Zecken...
    LG,
    Anja
    ...wollte ich nochmal angermekt haben ;-)))
  • Aurora G. 07/07/2007 8:51

    Sehr interessant und genial fotografiert!!! lg., a.
  • Elisabeth Hoch 06/07/2007 22:48

    Sehr eindrückliches Foto und das Problem prima erklärt. Diese kleinen Milben so gut ins Bild zu setzen erfordert schon einiges.
  • Wolfgang Weninger 03/07/2007 10:05

    wenn man mit der Materie nicht beschäftigt ist, dann kann man sich die Gründe, die du hier anführst, natürlich überhaupt nicht vorstellen. Normalerweise fliegen Bienen eben und sie geben Honig ... mehr weiß unsereiner nicht davon. Gerade deswegen ist es so wichtig, was du hier als ergänzende Informationen anbietest... vielleicht kommt ja doch der eine oder andere auf den Geschmack bzw. wird Gifte u. a. vernünftiger wählen und einsetzen, wenn unbedingt nötig
    Servus, Wolfgang
  • Veronika Zanke 01/07/2007 21:05

    Ups, .... das ist ja interessant!
    Da erkennt man wieder mal, wie wenig man eigentlich über diese Tiere weiß!
    Ich habe nicht mal gewusst, dass ich eine Wildbiene fotografiert hatte, bevor Du mir das unters Bild geschrieben hattest (schäm ....)!
    Tolle Naturdoku!
    LG Veronika
  • Si Sa 01/07/2007 20:37

    Oh je, da wünsche ich dir, dass du das bald in den Griff bekommst und dann NIE WIEDER solche Parasiten beherbergen musst! Ist ja gar nicht schön!!!

    Der Text und das Foto gefällt mir, aber ich wünsche dir das Motiv nicht! Hoffe du verstehst was ich meine!

    LG

    Silvia
  • Margit Ziegler 01/07/2007 18:14

    Interessantes Makro mit tollem Schärfeverlauf. Gefällt mir!
    LG Margit
  • Werner Holderegger 01/07/2007 10:40

    Wie du uns den Schrecken der Imker vor Augen führst ist wohl einmalig. Ich habe so was noch nie gesehen. BRAVO
    LG Werner
  • Anke Barke 30/06/2007 23:53

    Das Bild finde ich sehr interessant und aussagekräftig. Vielen Dank auch für die vielen, detailierten Informationen. Ich hoffe, dass die Imker "nicht aussterben", wo bekomme ich sonst meinen leckeren Honig her? :-) Außerdem würde es der Natur wirklich schaden, auf Bienen kann einfach nicht verzichtet werden. Wer sich z.B. nur einmal anschaut, wie sich die Bienen momentan z.B. gerade in die Blüten der Heckenrosen "werfen", sich in den Pollen förmlich wälzen... Jede Blüte wird genutzt...
    Eine tolle Bienenserie zeigst Du. Prima . Viele Grüße ANKE
  • R + G Team Dülmen 30/06/2007 23:18

    sehr gute makros und eine sehr interessante geschichte dazu....
    das mit den milben ist ja schon ein ding....:(

    lg...R & G :)
  • Gisela W. 30/06/2007 22:30

    abgesehen von dem sehenswerten foto ist dein text sowoehl unter dem bild als auch zwischen den anmerkungen hochinteressant und versteht es, den leser zu fesseln und einiges in einem anderen licht zu sehen. danke dafür...
    lg - gila
  • Bernd Bellmann 30/06/2007 21:29

    Toll, dass du uns dieses Problem hier in Bild und Text so toll darstellst.
    Gruß Bernd
  • Alfred Bergner 30/06/2007 20:54

    Ich habe alles ausführlich gelesen und bewundere die Imker, wie du einer bist, die mit Fachkenntnis und Begeisterung diese Arbeit in ihrer Freizeit betreiben. Es ist schon eine Wissenschaft für sich, die viel Geduld und aufopferungsvolle Arbeit erfordert. Ein Freund in meinem Ort hatte vor einigen Jahren noch drei Standorte von Bienenhäusern, heute noch einen. Die Gründe hast du ja geschildert. Danke für diese ausführliche Beschreibung und die schönen Bilder zum Thema.
    LG Alfred
  • Jürgen Gräfe 30/06/2007 20:31

    Hallo Ursula und Elke und alle Interessierte!
    Wenn es wieder mehr Blüten, nicht nur in den Gärten, auch in Feld und Flur geben sollte und keine Bienengifte eingesetzt würden, würde es kaum eine ernste Gefahr geben. Da reden wir aber über Wildbienen incl. Wespen, Hornissen, Hummeln.
    Den Honigbienen drohen 2 Gefahren:
    1. die Imker sterben aus!
    Gründe: ein "Jung"imker ist manchmal schon ganz schön alt. Er muss nämlich einigermaßen sesshaft sein, der Arbeitsplatz und der Bienenstandort ohne riesige Entfernungen relativ leicht erreichbar sein (Kosten, Betreuung der Bienen)
    2. die Nachbarn des Bienenstandortes müssen die Bienen akzeptieren.
    Vor wenigen Jahren war es noch selbstverstänlich, dass in den Gärten Bienbeuten (-häuser) standen. Derzeit gibt es häufig Stress weil die Nachbarn häufig sogenannte Allergien aus dem Bau hervorzaubern.
    Glück, wer nette und verständnisvolle Nachbarn hat.
    Übrigens viel zu viel Leute verwechseln Wespen mit Bienen. Wobei auch Wespen geduldet werden sollten
    3. Die Varroamilbe ist ein Problem. Derzeit gibt es noch eine Erscheinung, dass die Bienen ganze Bienen nach einem Winter einfach weg sind, ihre Behausung verlassen haben.
    Keiner wiß bisher welches die wirkliche(n) Ursache(n) ist (sind) Man vermutet, die Varroa schaffen mit einer Saugstelle an den Bienen die Eintrittspforte für bestimmte Viren.
    Die Kombination der Ereignisse führt zum Völkerverlust.
    Auch die Kombination mit der "üblichen" Umweltbelastung könnte eine Rolle spielen. Aber einen wissenschaftlichen Beweiß gibt es nicht.
    4. Kleingärtner (natürlich nicht alle!) wissen mitunter keinen Rat bei der Bekämpfung von Blattläusen im Garten.
    Sie verwenden einfach Spray, der nur für Zimmerpflanzen zugelassen ist. Er ist nämlich absolut tötlich für Bienen. Der Imker findet dann viele sich krümmende und sterbende Bienen vor dem Flugloch.
    5. Aus Südafrika hat man den "Kleinen Beutenkäfer" in die USA und auf dem Kontinent bis Ägypten verschleppt.
    Wenn der in Mitteleuropa ankommt wird es noch weniger Imker und Honigbienen geben oder man muss mit starken Giften den Käfer bekämpfen. Bisher gibt es noch kein wirkliches Mittel gegen ihn.

    Wenn Honigbienen fehlen, wie es in der Gegenwart der Fall ist, liegen die Erträge bei insktenabhängigen Kulturen (Bestäubung) um 50 bis 25% niedriger als im optimalen Fall.
    Obstbauer zahlen den Imkern längst wieder Prämien/Volk, wenn die Imker ihre Bienen in die Plantagen stellen....

    Wer bis hierher gelesen hat, hat wirklich Interesse an der Materie :-)

    Beste Grüße
    Jürgen