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Kirsten G.


Premium (World), Schleswig-Holstein

Hundeblumen

sagt man bei uns zum Löwenzahn......er blüht zurzeit genauso wie der Raps landein und landaus....

Aber wo kommt der Name her?
Ein 22-jähriger Gefangener, der nur durch die Nummer 432 auf seiner Zellentür bezeichnet wird, berichtet von seinem Gefängnisalltag. In seiner Einzelzelle ist er von aller Außenwelt abgeschnitten und auf die Beschäftigung mit sich selbst zurückgeworfen. Die einzige Unterbrechung der Einsamkeit bietet der tägliche Hofgang. Dort entlädt sich die Wut des Gefangenen über den vorgegebenen Trott mit subtilen Schikanen an seinem Vordermann, von dem er nicht mehr als den Rücken sieht, und den er darum bloß „Perücke“ nennt.

Eines Tages entdeckt Nummer 432 auf dem Gefängnishof eine einsam blühende Hundeblume. Dieser ungewohnte Einbruch von Leben und Natur in den tristen grauen Gefängnisalltag bestimmt von nun an das Denken des Gefangenen. Während er zunächst darum bemüht ist, seine Entdeckung vor den anderen zu verbergen, genügt ihm der Anblick der Blume schon bald nicht mehr und er sehnt sich nach ihrem Besitz. Beharrlich lenkt er den Kreislauf der Gefangenen Runde um Runde näher an die Blume heran. Just als sie für ihn endlich in Reichweite ist, bricht sein Vordermann in einer komischen Pirouette zusammen und stirbt, was Nummer 432 als letzten Triumph der verhassten „Perücke“ über seine Pläne begreift. Erst als er dem Sterbenden ins Angesicht sieht, löst sich sein Hass auf diesen.

In der Folge hat der Gefangene einen neuen Vordermann, der in den nächsten Wochen seine Aufmerksamkeit von der Blume abzieht. Der Neuling verbeugt sich so devot vor jedem Wachmann, dass Nummer 432 mit aller Willenskraft dagegen ankämpfen muss, nicht selbst von seiner Unterwürfigkeit angesteckt zu werden. Erst als ihm der Wechsel des Vordermanns gelingt, kann Nummer 432 seinen Plan in die Tat umsetzen. Er bückt sich, um seinen Strumpf zu richten, und pflückt unbemerkt die Hundeblume. Deren Anblick erfüllt ihn anschließend in seiner Zelle mit Güte und Zärtlichkeit: Er möchte alle Zivilisation hinter sich lassen und werden wie die Blume. In der Nacht träumt er davon, dass Erde über ihn gehäuft wird, dass er selbst zu Erde wird und aus ihm Blumen sprießen.

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Carpeta Frühling
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Exif

Cámara Canon EOS 60D
Objetivo Canon EF-S 17-55mm f/2.8 IS USM
Diafragma 8
Tiempo de exposición 1/1000
Distancia focal 17.0 mm
ISO 200