"Ich bin Tenor, und ich bin fünf."

"Ich bin Tenor, und ich bin fünf."

"Ersatzpapa hat gesagt, ich soll mal ein bißchen erzählen über mich, also was ich hier so erlebe in meinen Ferien.

Bando und ich waren ja schon öfter hier und Leroy, Hoody und Iris kenne ich, solange ich auf der Welt bin. Mister Right ist erst seit letztem Jahr dabei, ich hofffe, er liest das jetzt nicht, aber komisch ist der schon, redet auch so seltsam, sagt immer Hanni zu mir, dabei bin ich doch ein Mann. Und was für einer! Ich bin nämlich fünf, und Bando ist erst vier.

Ja, und letzte Tage sind unsere Leute wieder ohne uns weggefahren, solange sie noch dabei sind tu ich immer so als wär ich traurig, aber diesmal bin ich schon gar nicht mehr mit zur Tür tschüß sagen. Ich hab mich schon so gefreut, auf der Weide riecht es immer nach Mädels und oben am Golfplatz nach Rehen und ich darf immer losrennen, ohne Halsband und Leine mit den anderen. Und daß wir neue Freunde kennenlernen würden, den Benni und die Daisy, wußte ich vorher gar nicht, aber Benni ist klasse, der will auch immer mit ins Gebüsch und Daisy versucht immer zu jagen, aber sie darf nicht. Dafür kann sie toll rennen!

Bando kann ja nicht so gut rennen, aber hier hab ich ganz viele Freunde, denen das genauso viel Spaß macht, und Ersatzpapa hat immer die Taschen voll Leckerlis, die gibts für Zurückkommen und wenn ich nett gucke, wenn sie das schwarze Ding vor dem Gesicht hat.

Nur heute, also heute nachmittag, als es noch heiß war und wir waren auf der Weide im Schatten, da hab ich versucht, ganz ernst zu schauen und die Zunge nicht so weit rauszustrecken, das mag sie dann nicht so, aber da hat sie angefangen zu miauen wie eine Katze, dabei haben hinter mir hinter der Hecke Leute im Garten gesessen und haben Kaffee getrunken und Erdbeerkuchen gegessen, was haben die bloß gedacht?

Also, meine Leute würden das NIE tun. Ersatzpapa ist lieb und wir dürfen hier ganz ganz viel raus, aber besser, man geht mit ihr da, wo keiner ist!"




Also, ich wollte halt, daß er zu mir schaut und nicht immer zur Hecke ... jetzt denk ich klar, er hatte den Kuchen in der Nase ... also hab ich miaut, singen hatte nicht geholfen, das kennt er zu gut von zu Hause. Da hat er geguckt, aber eher ungläubig. ;)


Das Bild hier ist von vorgestern abend.



Tenor ist ein super toller, unglaublich mitfühlender Hund.

Seine Pfote tut wohl nur noch weh, wenn er direkt auf die Stichstelle tritt.


Ach so, und ich denke, was Mister Right zu ihm sagt ist "Honey!" ;)))


19. Juli 2010

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