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ihr wandelt droben im Licht

ihr wandelt droben im Licht

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Accabadora


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ihr wandelt droben im Licht

Ihr wandelt droben im Licht
Auf weichem Boden, selige Genien!
Glänzende Götterlüfte
Rühren Euch leicht,
Wie die Finger der Künstlerin
Heilige Saiten.
.......................

Doch uns ist gegeben,
Auf keiner Stätte zu ruhn;
Es schwinden, es fallen
Die leidenden Menschen
Blindlings von einer
Stunde zur andern,
Wie Wasser von Klippe
Zu Klippe geworfen,
Jahrlang ins Ungewisse hinab.

aus: Friedrich Hölderlin: Hyperions Schicksalslied

*

(vielleicht etwas pathetisch die Sprache, doch zeitlos die 'conditio humana' )


links: Tanzszene aus W.WendersTanzfim "PINA"
rechts: Glaskunst aus dem Glasmuseum Frauenau (Bayr.Wald)


woher nehm ich
woher nehm ich
Accabadora

"Baal, erhöre uns"
"Baal, erhöre uns"
Accabadora

Comentarios 25

  • Flunkal 44 06/06/2013 14:35

    fein zerbrechlich und geheimnisvolllllll +++++L.g. bertl
  • DRAGA PUC 15/02/2013 8:45

    charming!!!
    d
  • patrizia gasparini 09/02/2013 18:56

    bellissima e preziosa
  • cristian volpara 21/01/2013 13:32

    Absolutely enchanted ...........
  • Chris V... 14/12/2012 20:33

    so berührend...zauberhaft und doch von einer traurigkeit, die über die gegensätzlichkeit und doch zusammenpassendes und ergänzendes der bilder nachdenken lässt....

    ich mag deine kunstwerke sehr!

    lg chris
  • Accabadora 13/12/2012 16:09

    @Flighty Furrow

    ....und darauf die monologisierende Hilde Domin :

    die monologe
    jeder
    redet für jeden
    die zuhören
    schweigen
    sind abwesende
    parallele strahlen
    aus den mündern
    die atemreise des worts
    ein signal
    und noch ein signal
    signalisierende
    rennnbahnen ohne ziel
    ....
    jeder redet für jeden
    .....
    jeder hört
    die harten anpralle
    des eigenen worts
    das wiederkehrt
    aus der stratosphäre
    ein lufthauch
    im lufthauch
    so hörte Hölderlin seine worte
    die ungesammelten
    sie zogen vorbei
    einkehrlos
    .........

    aus :Hilde Domin "monologe"

    :-)
  • Flighty Furrow 10/12/2012 20:52

    .

    Man fühlt sich glatt veranlaßt mit "ich" zu antworten!

    länger als glück
    ist zeit
    und länger
    als unglück

    bin ich! ;-)
  • Accabadora 20/11/2012 19:59

    @ Flighty Furrow

    hallo Eric! ich lese gerade Heiner Müller:

    ------
    länger als glück
    ist zeit
    und länger
    als unglück
    -------
    !

    wenn aphorismen die welt verbessern könnten, sie wäre längst ein better place :-)

    zu Churchills 'use of living' > s. Nietzsche:

    'wozu du da bist, das frage dich, und wenn du es nicht erfahren kannst, nun so steck dir selber ziele, hohe und edle ziele, und gehe an ihnen zugrunde'

    ein teil der menschheit: im Hedonismus versunken -
    einem anderen, unter armut...kriegen...unfreiheit...leidend, kommt der sinn vermutlich auch abhanden -

    die sinnfrage stellt sich zunehmend dann, wenn er verlorengegangen ist....

    Hölderlin hat wohl auch keine befriedigende antwort finden können -

    Churchills hehres striving for noble causes , vermischt mit einem schuß Epikuräertum, erscheint mir eine angemessene und praktikable antwort !
    :-)
  • Flighty Furrow 19/11/2012 11:13

    .

    Hallo Accabadora! Ich lese gerade Churchill.

    Das unendliche:

    "What is the use of living, if it be not to strive for noble causes and to make this muddled world a better place for those who will live in it after we are gone? How else can we put ourselves in harmonious relation with the great verities and consolations of the infinite and the eternal?"

    Das Leben:

    "You make a living by what you get; you make a life by what you give."

    Kunst ist nehmen, geben aber auch behaupten: Eine lebenswichtige Wahl.
  • Accabadora 18/11/2012 10:56

    @ dann nochmals an alle: freudigen dank für eure intensive
    inspirierte :-)) auseinandersetzung mit dem bild! :-)
    und schön, daß ich nicht allein dastehe mit meiner Hölderlinverehrung

    @Sabine: .....zu den nackten füssen, die dich so sehr inspiriert haben :-) : in unserer welt der schönen hüllen bedeuten 'nackte füsse' >> armut, schutzlosigkeit, ein archaischer zustand, den wir überwunden haben.....na ja, kälteschutz ist ja notwendig......bei PINA denk ich, soll der tanz mit nackten füssen auch die erdung des menschen symbolisieren, die einbindung in die natur, maskenlose ehrlichkeit



    @Eckhard Meineke: der letzte vers legt eigentlich auch ein deistisches weltbild Hölderlins nahe!
  • M.Anderson 17/11/2012 14:33

    großARTig
  • Paul D. 17/11/2012 13:43

    sehr beeindruckend-
    vor allem wie Bild + Text die unterschiedlichsten Assoziationen und Interpretationen befördern-
    leider kenne ich Hölderlin nicht sehr gut und es fällt mir schwer, die Zeilen so scheinbar einfach zu deuten-
    mir vermittelt das Bild die Gewissheit, dass alle Hoffnungslosigkeit nur scheinbar ist, dass es immer etwas gibt, an dem wir uns festhalten können-
    auch wenn unsere Seele auf Reisen geht...
    LG
    Paul
  • Kein Grund 16/11/2012 21:25

    Für mich ist das nur tiefste Traurigkeit - rechts der Tod, das Sinken auf irgendeinen unvorstellbaren Grund und links die Geister-Wesen, die noch unter uns sind, aber ohne Gesicht.......auf beiden Seiten wird uns etwas entzogen.....


    Mir wird das immer klarer, was ich früher nicht wahrhaben wollte: Manchmal gibt es eben keinen Trost - und ein Entkommen sowieso nicht.

    Aber bis dahin: Können wir immerhin noch leben - und im Licht wandeln.....

    Schön ist es aber doch, das Bild!

    LG Hanni
  • Erhard Nielk 16/11/2012 20:33

    ............das schicksal kann alles sein,
    freude, liebe, glück, trauer, oder...?...!
    für mich immer eine ausrede, um nicht
    verantwortung zu übernehmen.
    lasst uns das leben meistern, zum guten,
    gemeinsam, zusammen.
    ein bild, das mich traurig stimmt, zugleich
    aber auch anspricht, nachzudenken.
    dir eine gute optimistische zeit.lg erhard
  • Maud Morell 16/11/2012 18:53

    Deine Arbeit ist wieder etwas ganz Besonderes.
    Ich sehe eine Frau die großes Leid in ihrem Traum erleben muss.
    LG von Maud