Im Gedenken an Claudi

Im Gedenken an Claudi

Liebe Claudi,

erinnerst Du Dich an den Tag im letzten Frühling, als wir drei noch einmal in diesem wunderschönen Park waren? Du liebtest doch Blumen so sehr, und überhaupt, die ganze Schöpfung. Zwei Blumen sende ich Dir zum Gruß.

Damals ging es Dir schon sehr schlecht und Du musstest auf dem beschwerlichen Weg oft anhalten, doch Du warst unermüdlich auf der Suche nach neuen Motiven, als wenn Du alles, was um Dich herum war, in Dich aufnehmen wolltest.

So ist es auch in den letzten Monaten Deines Lebens gewesen. Bis zum letzten Tag hast Du gekämpft, hast Dich von der erbarmungslosen Krankheit nicht unterkriegen lassen. Ja, sogar Dein letztes Bild hast Du vollendet.

Ich sah es gestern. Es stand neben Deinem Sarg, in der kleinen Kapelle, mit Blumen geschmückt.
Selten in meinem Leben hatte ich solche Empfindungen wie an diesem Ort, in dieser Stunde; es war, als wenn Du selbst anwesend warst.
Es war schön, zu erleben was Freundschaft ist. Deine Familie, Deine Freunde, der Priester und alle die dort waren, haben Dir eine so wunderschöne Feier bereitet, schöner kann man es sich nicht wünschen.
Das Mantra am Anfang, die Lieder, die ergreifende Ansprache des Priesters, die liebenden Worte Deines Vaters, die uns Dein viel zu kurzes Leben wie einen Film erleben ließen; das alles sind Erinnerungen, die ich bis zu meinem Ende in meinem Herzen bewahre, und die mir Hoffnung geben, so wie auch Du bis zuletzt Hoffnung hattest, Hoffnung auf ein Danach.

Wir sind, wie Du sagtest, kleine Wassertropfen, die irgendwann, früher oder später, wieder zurück in das große Meer fließen.
Du hast diesen Weg geschafft, und dafür, dass ich Dich ein kurzes Stück begleiten durfte, danke ich Dir von Herzen.

In Freundschaft
Kurt


Om Namo Amitabaya, Buddha Ya, Dharma Ya, Sanga Ya
Om Namo, Om Namo, Om Namo Amitabaya


I’ve been trav’ling a day,
I’ve been trav’ling a year,
I’ve been trav’ling a lifetime, to find my way home.
Home is where the heart is, my heart is with You.