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 "Im Land der 1000 Berge": Über neue Ausblicke und andere Aussichten

"Im Land der 1000 Berge": Über neue Ausblicke und andere Aussichten

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Dirk Peters - Astro- u. Naturfotografie


Premium (Basic), Hochsauerland (NRW)

"Im Land der 1000 Berge": Über neue Ausblicke und andere Aussichten

Eine typische Sauerland-Aufnahme, die ich vor einer Woche während einer kleinen Wanderung auf den Höhenwegen im Hinterland des Bergdorfs Föckinghausen der Gemeinde Bestwig (HSK) auf knapp 500 m Höhe gemacht habe. Seitdem die trockenen Sommer der letzten Jahre, die nach Expertenmeinungen klar weitere Indizien des Klimawandels sind, insbesondere in den deutschen Mittelgebirgen neben den trockenen Waldböden auch zur Borkenkäfer-Plage führten, verändert sich auch das Antlitz des Sauerlandes in vielen Gebieten gewaltig.
Besonders krass ist der landschaftliche Wandel u.a. auch im Bereich des Naturparks Arnsberger Wald im Norden des Hochsauerlandkreises sichtbar, so auch auf diesem Bild im östlichen Ausläufer des Naturparks Arnsberger Wald nördlich des oberen Ruhrtals fotografiert.
Der landschaftliche Wandel eröffnet nun zwar einige schöne neue Ausblicke auf Täler und Berge des Sauerlands, die es aufgrund des vor wenigen Jahren noch dichten Waldbestandes nicht gegeben hätte.
Doch wenn sich auch viele neue schöne Ausblicke (und damit Fotomotive) dadurch ergeben: Ein sehr hoher Preis angesichts der radikalen Änderungen der Naturlandschaft, die leider noch lange nicht zu Ende ist. Auch in den nächsten Jahren werden noch viele weitere riesige erkrankte Waldflächen im Hochsauerland letztendlich leider immer großflächiger abgeholzt werden müssen.
Ich bin sehr gespannt, ob der Klimawandel je nach seiner Entwicklung in unseren Breiten das Land der 1000 Berge in 10 bis 20 Jahren bereits an eine eher typisch schottländische Highland- oder an eine an die Toskana erinnernde trockene und heiße mediterrane Landschaft erinnern wird. Doch dass es das früher altbekannte und typische Antlitz des Sauerlandes, mit seinen riesigen zusammenhängenden Waldgebieten (nach dem 2.Weltkrieg übrigens vor allem aus vielen großen Fichten-Monokultur-Beständen bestehend ... ) in einigen Jahren nicht mehr geben wird, davon wird man wohl mit jedem weiteren trockenen Sommer trotz ebenfalls immer häufiger stattfindender "Jahrhundert-" Extremregen- und Flutkatastrophen auf der anderen Seite ausgehen müssen ... .
In dem Sinne hat dieses und jedes weitere zukünftige Landschaftsbild nicht nur einen ästhetischen Aspekt, sondern erfüllt immer mehr auch automatisch einen dokumentarischen Zweck, der den Wandel der Landschaft aufgrund der klimatischen Veränderungen selbst bei uns direkt vor der eigenen Haustür aufzeigt.
Und dennoch: Trotz der sicher schon in unseren Breiten deutlich werdenden sichtbaren Veränderungen wird jedes weitere halbe Grad Temperaturanstieg, welches wir nicht rechtzeitig verhindern, auf der Welt insgesamt wohl zu derart bedrohlichen Aussichten führen, dass unsere heimischen Landschaftsveränderungen im Vergleich dazu fast schon nebensächlich werden.

Comentarios 7

  • Karl Josef Klein 02/11/2024 16:55

    Eigentlich nicht verwunderlich, dass die Monokulturen der Fichte im Sauerland verschwinden. Im Mittelalter - siehe auch Luisenhütte in Balve - dominierte die Buche das Sauerland und sie wurde zur Eisenverhüttung benutzt. Die Preussen benötigten für den Bergbau im Ruhrgebiet die schnell wachsende Fichte. 
    Zum Klimawandel: Nur 20% der Erwärmung geschieht durch CO2, die restlichen 80% kommen durch vermehrte Sonneneinstrahlung, da unsere Luft in den letzten Jahrzehnten immer sauberer und dadurch durchlässiger geworden ist. Siehe dazu die Studie von Fritz Vahrenholt und Co. LG Karl Josef
  • Roman Dullek 06/02/2022 19:23

    Sehr schöne Landschaft und eine wunderbare Gegenlichtaufnahme.
    LG Roman
  • comentario y una respuesta fueron ocultados por el propietario de la foto
  • homwico 22/01/2022 22:14

    Schaut sehr schön aus im Gegenlicht, kann aber nicht über die Gefahren hinwegtäuschen, die von dem Waldsterben und dem damit verbundenen Klimawandel für unsere Zivilisation ausgeht und unweigerlich mit der Existenz der gesamten Menschheit verbunden ist. Denn automatisch wird es dadurch als Nächstes zu extremen, dauerhaften Verschiebungen der Klimazonen und somit aufgrund wegfallender, momentan noch teils vorhandener notwendiger Lebensbedingungen zu gewaltigen Völkerwanderungen kommen, wodurch die nächsten schweren Konflikte vorprogrammiert sind. Und wenn wir uns da nicht einig sind, und wieder nur Egomanie, Größenwahn, Überheblichkeit und Konkurrenzdenken vorherrschen, werden wir, vielleicht sogar wortwörtlich, "den Bach runtergehen".........
    LG homwico
    • Dirk Peters - Astro- u. Naturfotografie 23/01/2022 23:22

      hallo homwico, vielen Dank für deinen guten Kommentar ! Ich ergänze jetzt auch in meiner Bildbeschreibung noch: Trotz der sicher schon in unseren Breiten deutlich werdenden sichtbaren Veränderungen wird jedes weitere halbe Grad Temperaturanstieg, welches wir nicht rechtzeitig verhindern, auf der Welt insgesamt wohl zu derart bedrohlichen Aussichten führen, dass unsere heimischen Landschaftsveränderungen im Vergleich dazu fast schon nebensächlich werden. lg, Dirk

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