Im Land der Katharer - Château de Peyrepertuse
Die Katharerbewegung hat die Geschichte des Languedoc in Südfrankreich im 12. + 13. Jh. stark geprägt. Im Mittelalter hatte das Weltbild der Menschen eine feste Ordnung. Wenige waren oben und der große Rest stand unten. Eine Machtverteilung, die auch dem damaligen Dogma der Kirche entsprach. Der Himmel war für Gott und das Gute reserviert, während das Böse, der Teufel, in der Hölle angesiedelt war. Da die Menschen per se Sünder waren, gehörten eigentlich auch alle dorthin.
Die Katharer glaubten daran, dass eine derart missratene Welt ihrer Meinung nach unmöglich von Gott beabsichtigt, geschweige denn erschaffen worden sein könnte. Die Konsequenz daraus war die Ablehnung des Alten Testaments, strenge Askese und die Ablehnung alles Weltlichen und der Besitz von materiellen Gütern, um sich Gott und dem Guten spirituell zu nähern.
Dieses einfache Erklärungsmodell kam bei der armen Bevölkerung des Midi sehr gut an, da sich die katholische Kirche eher durch Prasserei, Ausbeutung und Arroganz als durch geistige Führerschaft auszeichnete.
1167 waren im Languedoc bereits 4 Bischofssitze mit Katharern besetzt, in Agen, Carcasonne, Toulouse und Albi, weshalb man die Katharer auch Albigenser nennt.
Die katholische Kirche in Rom fürchtete um ihren kirchlichen + weltlichen Einfluß. Im Jahre 1209 begann der Kreuzzug gegen die Katharer, veranlasst durch Papst Innozenz III. Dieser Krieg wurde mit einer unglaublichen Brutalität geführt, alleine in der Stadt Bézier wurden 15.000 Menschen massakriert. Der letzte Katharer, Guillaume Bélibaste, starb 1321 auf dem Scheiterhaufen.
Eine der Fluchtburgen der Katharer war das oben zu sehende Château de Peyrepertuse, das in dem unwegsamen Gelände des Corbières auf einem Bergrücken liegt. Die Corbières sind Ausläufer der Pyrenäen.
Text von Rainer Gütgemann
Interessante Anmerkungen zum Thema der Katharer dort:
Le Tour de France ... 28 ...
Rika K. 20/09/2008 0:18
... toller Blickwinkel - da muß man ja schwindelfrei sein, um sowas in den Kasten zu kriegen ;-)) ! Toll auch soviel Hintergrundinfo !Lg Rika
Dark Romance Photographie und Poesie 18/09/2008 23:10
traumhaft, das wär was für michlg Normann
Annelie S. 18/09/2008 22:15
Gut, die Perspektive von oben, die auch die Kargheit der Landschaft zeigt. Und interessant die Infos dazu.VG
Annelie
Frank Gerlich 18/09/2008 20:57
Schön aus der Vogelperspektive. Interessanter Begleittext.LG Frank
Josef Schließmann 18/09/2008 17:06
Herrlich diese Burgruine in dieser grandiosen Landschaft.LG Josef
Armand Wagner 18/09/2008 10:11
wo die überall gebaut haben...... imponierend !dein Foto zeigt das - sehr gut !
lg Armand
ReMemBer 18/09/2008 9:41
Ein genialer Standort der Fluchtburg...und auch dein Standort ist klug gewählt...eine fantastische Aufnahme bei der man die Größe der Ruine erahnen kann!!lg marion
Cleo Matis 18/09/2008 9:06
Beeindruckende Aufnahme mit äußerst interessanten Infos dazu :o)LG Cleo
Andreas Werner Berlin 18/09/2008 9:02
Beeindruckend in Bild und Text.Grüße A
Jens Leonhardt 18/09/2008 8:53
was für ein beeindruckender Anblick, beneidenswertLeo
Charly Roggow 18/09/2008 8:30
Sehr schön mit deiner Beschreibung, da war ich noch nicht, muss ich wohl mal nachholenLG Charly
Detlef Berndt 18/09/2008 8:26
.....ob von unseren heutigen " burgen"in jahrhunderten auch noch was zu sehen ist......! :-) interessante info schön fotografiert....!gruss von nebenan
jopArt 18/09/2008 7:24
du kommst uns aber heute auch so von oben herab, schöner blick auf dieses einsame aber eindrucksvolle stückchen erde, danke für die info, ich habe schon wieder etwas gelernt!wissbegierige grüße, hans
Kath. KS 18/09/2008 6:54
Ja dort taucht man tief ein die Geschichte!Eindrucksvolles Zeugnis der Zeit.
+++
dee da 18/09/2008 6:37
....was für eine gegend.....karg. man mag sich gar nicht vorstellen, dass hier menschen gelebt haben...