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Liebe Doris, es gibt zum Glück immer noch positive Überraschungen gerade auch im Bereich junger Leute. Aber ich gebe Dir vollkommen Recht (falls ich Dich richtig verstanden habe), dass im Alltäglichen zu wenig aus den Kirchen herausdringt, was die breite Begeisterung initialisiert. Ist das nun hauptsächlich ein Problem der veränderten Gesellschaft oder ein Stillstand der Kirchen, die sich veränderten Situationen nicht schnell genug anpassen (können?)? Nun muss sich ja nicht der Glaube oder die christliche Lehre allen Strömungen anpassen, aber in den Gottesdiensten wünsche ich mir oft ein wenig mehr Fröhlichkeit. Viele der Kirchenlieder ermüden mich! Wenn wir mit unserem Gospelchor einen Gottesdienst mitgestalten (und zwar von vorn und nicht von der Empore!) dann klatscht die Gemeinde – warum auch nicht!! Und am nächsten Sonntag brummt wieder jeder mit gesenktem Kopf in sein Gesangbuch! :-((
Gruß KD
Lieber Eckhard, bei Kirchenaustritten oder Nichteintritten spielt mit Sicherheit auch immer ein finanzieller Hintergrund mit. Dabei sind die "Sparsamen" sogar oft die, die es nicht wirklich nötig hätten aber es kann natürlich auch einen wirklichen Bedürftigkeitscharachter haben. In diesem Verständnis ist es tatsächlich so, dass eine Gruppe der Gesellschaft sich als Kirchensteuerzahler hier an der Wahrnehmung sozialer Aufgaben beteiligt, selbst wenn sie selten in der Kirche zusehen sind. Über letzteres zu urteilen ist sowieso schwer.
Dann käme man schon wieder auf das Thema: Was tun die Kirchen, um die Menschen (besonders auch die Jüngeren) wirklich anzusprechen, mitzureißen, zu infizieren? Andererseits gebe ich Dir auch Recht, dass man oft erstaunt ist über die Begeisterung junger Menschen z. B. bei Kirchentagen oder beim Papstbesuch aber auch in alltäglichen Situationen.
Aber, lieber Carsten, auf den Aspekt soziales Engagement der Kirchen ist unser Staat zwingend angewiesen. Schon heute gäbe es einen sozialen Kollaps, wenn es nicht eine breite Beteiligung von Menschen in Ehrenämtern (auch den nicht konfessionell gebundenen) gäbe. Und selbst dort gibt es enorme Engpässe!
KD
Lieber Eckhard, zunächst meinen Glückwunsch zu diesem sensibel gestalteten Foto und meinen Respekt zu der vorangehenden intensiven Diskussion. Du hast offensichtlich die Gesprächsrunde sehr berührt.
Die Gedanken, die sich Menschen in einem Gotteshaus in stiller Andacht machen, sind natürlich etwas sehr Persönliches und reichen von Sorgen und Bitten, Erinnerungen an geliebte Menschen bis hin zu tiefer Dankbarkeit. Der Betrachter kann sich in diese Situation sehr gut hineinversetzen, egal, ob er gläubig ist oder nicht. Für den, der im Glauben einen Halt findet, ist dieser Zufluchtsort sehr hilfreich. Aber auch so mancher, der sich nicht so offen einer Religion zugehörig nennt, hat an solchen Orten schon seine Lasten abgeladen und dabei Erleichterung empfunden. So haben auch die Kirchen weiterhin ihre Bedeutung auch außerhalb der zahlenden Mitglieder - auch wenn das Überleben immer schwieriger wird. Es ist schon erschreckend, wie viele Kirchen besonders in den Städten aus finanziellen Gründen in ihrer Funktion umgewidmet werden müssen.
Gruß KD
Interessant finde ich auch die Form des Steines: Eine relativ dünne Mittel-Säule - doch gestützt von kleineren, die sie umgeben...
So können auch wir im Leben Halt suchen bei anderen, wenn unsere eigene Mitte zu schwach werden sollte...
Lieber Eckhard,
ich denke, an Adorno kann man auch zweifeln.
Zur Überprüfung oder Festigung der eigenen Ansichten kann aber die Beschäftigung mit Konzepten, die konträr zu den eigenen stehen, nicht schaden.
Taufe und Taufstein als Symbol der Aufnahme in die christliche Gemeinschaft... aber auch Symbol der Reinigung, Heilung, Heiligung.
Am Abend des Lebens zurückschauen...sich bewusst werden, was dieser Akt für das eigene Leben bedeutet hat, was er noch bedeutet...
Goldenes Licht und tiefes Schwarz zeichnen die Kontraste deines Bildes...sie werden auch das Leben dieser Frau bestimmt haben...
LG Margarete
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Karl-Dieter Frost 31/10/2008 12:40
Liebe Doris, es gibt zum Glück immer noch positive Überraschungen gerade auch im Bereich junger Leute. Aber ich gebe Dir vollkommen Recht (falls ich Dich richtig verstanden habe), dass im Alltäglichen zu wenig aus den Kirchen herausdringt, was die breite Begeisterung initialisiert. Ist das nun hauptsächlich ein Problem der veränderten Gesellschaft oder ein Stillstand der Kirchen, die sich veränderten Situationen nicht schnell genug anpassen (können?)? Nun muss sich ja nicht der Glaube oder die christliche Lehre allen Strömungen anpassen, aber in den Gottesdiensten wünsche ich mir oft ein wenig mehr Fröhlichkeit. Viele der Kirchenlieder ermüden mich! Wenn wir mit unserem Gospelchor einen Gottesdienst mitgestalten (und zwar von vorn und nicht von der Empore!) dann klatscht die Gemeinde – warum auch nicht!! Und am nächsten Sonntag brummt wieder jeder mit gesenktem Kopf in sein Gesangbuch! :-((Gruß KD
Karl-Dieter Frost 30/10/2008 8:27
Lieber Eckhard, bei Kirchenaustritten oder Nichteintritten spielt mit Sicherheit auch immer ein finanzieller Hintergrund mit. Dabei sind die "Sparsamen" sogar oft die, die es nicht wirklich nötig hätten aber es kann natürlich auch einen wirklichen Bedürftigkeitscharachter haben. In diesem Verständnis ist es tatsächlich so, dass eine Gruppe der Gesellschaft sich als Kirchensteuerzahler hier an der Wahrnehmung sozialer Aufgaben beteiligt, selbst wenn sie selten in der Kirche zusehen sind. Über letzteres zu urteilen ist sowieso schwer.Dann käme man schon wieder auf das Thema: Was tun die Kirchen, um die Menschen (besonders auch die Jüngeren) wirklich anzusprechen, mitzureißen, zu infizieren? Andererseits gebe ich Dir auch Recht, dass man oft erstaunt ist über die Begeisterung junger Menschen z. B. bei Kirchentagen oder beim Papstbesuch aber auch in alltäglichen Situationen.
Aber, lieber Carsten, auf den Aspekt soziales Engagement der Kirchen ist unser Staat zwingend angewiesen. Schon heute gäbe es einen sozialen Kollaps, wenn es nicht eine breite Beteiligung von Menschen in Ehrenämtern (auch den nicht konfessionell gebundenen) gäbe. Und selbst dort gibt es enorme Engpässe!
KD
Carsten Mundt 30/10/2008 0:03
Das ist sicherlich ein Aspekt.
Was kann "die Kirche" leisten, was kann "der Staat" ?
Karl-Dieter Frost 29/10/2008 20:25
Lieber Eckhard, zunächst meinen Glückwunsch zu diesem sensibel gestalteten Foto und meinen Respekt zu der vorangehenden intensiven Diskussion. Du hast offensichtlich die Gesprächsrunde sehr berührt.Die Gedanken, die sich Menschen in einem Gotteshaus in stiller Andacht machen, sind natürlich etwas sehr Persönliches und reichen von Sorgen und Bitten, Erinnerungen an geliebte Menschen bis hin zu tiefer Dankbarkeit. Der Betrachter kann sich in diese Situation sehr gut hineinversetzen, egal, ob er gläubig ist oder nicht. Für den, der im Glauben einen Halt findet, ist dieser Zufluchtsort sehr hilfreich. Aber auch so mancher, der sich nicht so offen einer Religion zugehörig nennt, hat an solchen Orten schon seine Lasten abgeladen und dabei Erleichterung empfunden. So haben auch die Kirchen weiterhin ihre Bedeutung auch außerhalb der zahlenden Mitglieder - auch wenn das Überleben immer schwieriger wird. Es ist schon erschreckend, wie viele Kirchen besonders in den Städten aus finanziellen Gründen in ihrer Funktion umgewidmet werden müssen.
Gruß KD
Margarete Hartert 27/10/2008 20:38
Interessant finde ich auch die Form des Steines: Eine relativ dünne Mittel-Säule - doch gestützt von kleineren, die sie umgeben...So können auch wir im Leben Halt suchen bei anderen, wenn unsere eigene Mitte zu schwach werden sollte...
Carsten Mundt 27/10/2008 20:05
Lieber Eckhard,ich denke, an Adorno kann man auch zweifeln.
Zur Überprüfung oder Festigung der eigenen Ansichten kann aber die Beschäftigung mit Konzepten, die konträr zu den eigenen stehen, nicht schaden.
Margarete Hartert 27/10/2008 13:05
Taufe und Taufstein als Symbol der Aufnahme in die christliche Gemeinschaft... aber auch Symbol der Reinigung, Heilung, Heiligung.Am Abend des Lebens zurückschauen...sich bewusst werden, was dieser Akt für das eigene Leben bedeutet hat, was er noch bedeutet...
Goldenes Licht und tiefes Schwarz zeichnen die Kontraste deines Bildes...sie werden auch das Leben dieser Frau bestimmt haben...
LG Margarete