In den Abzweig nach Elm
...geht es in Schlüchtern
nach anstrengender Bergfahrt.
Diese eingleisige Verbindung zur Nord-Süd-Strecke wurde angelegt,
bevor es den Distelrasentunnel(3575 m)in Richtung Flieden - Fulda gab.
Damals mußten Züge Richtung Fulda in Elm Kopf machen, eine umständliche Prozedur,
der der Bahnhof Elm seine damalige Größe (und ein kleines Bw) verdankte.
Heute freilich liegt er eher im Dornröschenschlaf.
Die Verbindungskurve wird aber immer noch rege von solchen Güterzügen benutzt,
die wegen einer Profilbeschränkung im Schwarzkopftunnel Heigenbrücken
die direkte Verbindung Hanau - Würzburg nicht befahren können.
Der Neubau eines viel längeren Scheiteltunnels wird in wenigen Jahren diesen Engpaß(und die Spessartrampe!) beseitigt haben.
Die Verbindungskurve Elm wird zwar weiter an Bedeutung verlieren,
aber für Umleitungsmaßnahmen immer noch unentbehrlich sein.
Leider ist diese kurze Verbindung und ihre Einfädelung in die Hauptstrecke in Elm nicht gut ins Bild zu setzen,
weil dichter Aufwuchs jede Sicht verhindert...
01 150 mit ihrem Sonderzug zweigt nun von der Hauptstrecke nach Fulda ab und es geht hinüber zur Nord-Süd-Strecke, von wo aus es hinunter geht durch den Spessart und die Ausläufer der Rhön ins Maintal Richtung Würzburg.
Noch steigt die Strecke etwas an, wie man sieht!
Hinter Elm dann sind einige enge Kurven zu befahren, bevor die 01 wieder richtig beschleunigen kann:
Wasserwagenpilot 20/10/2016 20:32
Tolle Fotos, von eine bestimmt eindrucksvollen Dampfzugfahrt !LG Ralf
makna 18/10/2016 11:11
Feiner Fan-Ausblick ... und dann geht's auch noch auf diese Verbindungsbahn: Klasse !!!BG Manfred
P.S. speziell zu Elm: Diese Verbindungsstrecke Schlüchtern - Elm habe ich nie befahren können ...
... da kenne ich nur Karl-Ernst Maedels Bild eines Personenzugs mit P 8 ...
... aber zu den "alten Bundesbahnzeiten" war Elm auf der Nord-Süd-Strecke an sich ein Erlebnis !
In den Bahnhof ging's von Nord wie von Süd in großen, weit geschwungenen Bögen:
Ich kann mich noch erinnern, dass ich Mitte der 60er Jahre (da war schon alles elektrifiziert)
auf meinen Fahrten München - Göttingen (bzw. München - Kassel) schon ab Sterbfritz
auf die Elmer Kurve "lauerte" und am Fenster hing - natürlich in einem Wagen im
letzten Drittel des (damals üblicherweise 12-14 Wagen langen) Schnellzuges:
Wenn wir dann nach Ausfahrt aus dem Tunnel zunächst den Bogen rechts,
dann den eng geschnittenen Bogen links mit der Einfahrt Bf Elm nahmen,
dann war die Lok (üblicherweise eine E 10, natürlich in schönem Blau,
während mal Kasten- mal Bügelfalten-Form) fast "zum Greifen nah" !
Die Fahrten dauerten lange - heute mit NBS geht's "ruck-zuck",
und eben nicht mehr über Elm und den Distelrasen ...
... aber ich liebe auch das neuzeitliche Bahnfahren, keine Frage !!!
Übrigens: Das Buch "Eisenbahndreieck 'Distelrasen'" ist natürlich
auch sehr zu empfehlen, mit beigefügter Ausklapp-Zeichnung
von den Elmer Gleisanlagen, sowie rückseitig dort dem
Bauplan für das "Perrongebäude". Antiquarisch
gibt's das Buch sicher noch ... ;-)