In der Rue Dauphine
Mich führen die Straße von Saint-Germain in eine Zeit, die entschwunden und vergangen ist, jedenfalls gehört sie nicht zu mir. Und doch bleibt ein Rest dort, der mich an meine Kindheit erinnert, an mein voriges und vorvoriges Leben inmitten von Gaslicht, Kopfsteinpflaster, Spielstraßen und inmitten meiner Vorstellungen dieser Stadt. So sind Bilder mehrdeutig, denn Erinnerung, Vorstellung und Wirklichkeit fallen übereinander her und ein Flaneur wie ich, der nur schaut und sieht und unbeteiligt bleibt, erlebt einen Rausch beim Gehen und sehen. Den Verführungen der bistros, der lächelnden Frauen, der Auslagen in den Pâtisserien widerstehe ich wie ein Asket. Mich interessiert die nächste Straßenecke, die mich anzieht wie ein Magnet ...
kraus-martin 29/01/2012 15:52
!!!Annette He 29/01/2012 9:45
Dein Text zieht einen unwillkürlich mit. Klasse gemacht. Und es macht neugierig auf die Stadt.Gruß,
Annette