Indisches Basilikum (Ocimum tenuiflorum, Syn. O. sanctum).
Indisches Basilikum (Ocimum tenuiflorum, Syn. O. sanctum), auch Tulsi bzw. Tulasi, Königsbasilikum oder Heiliges Basilikum genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Lippenblütler. Ihr natürliches Vorkommen ist das tropische und subtropische Asien, sowie Nordaustralien.
Für viele der pharmakologischen Wirkungen des indischen Basilikums können das enthaltene Eugenol und andere antioxidativ wirksame Phenole und Flavonoide verantwortlich gemacht werden. Sowohl ätherisches Öl als auch Eugenol allein haben im Laborversuch anthelminthische Wirkung.
In mehreren Laborstudien wurden antibakterielle Wirkungen von indischem Basilikum, insbesondere gegen Staphylococcus aureus, bestätigt. Auch nachgewiesene radioprotektive Effekte sind mit Sicherheit auf antioxidative Mechanismen zurückzuführen.
Zudem konnte in mehreren Versuchen (Tierversuche wie klinische Studien) gezeigt werden, dass die Pflanze eine Antistress-Wirkung hervorruft. Die Pflanze wirkt außerdem schmerzlindernd und gegen stressbedingten Bluthochdruck. Eine antidiabetische Wirkung des Saatöls aus indischem Basilikum konnte dagegen nicht bestätigt werden.
In einem Tierversuch mit Ratten wurden mit alkoholischem Extrakt aus der Pflanze die schädlichen neurologischen Effekte von Lärm verhindert.
Zuletzt war wässriger Extrakt aus getrocknetem indischem Basilikum in der Lage, bei Mäusen gewisse Koordinationsleistungen zu verbessern, was auf möglichen Einsatz als Nootropikum deutet.[Im Glaubensleben vieler Hindus gilt die Pflanze unter dem Namen Tulsi als besonders heiliges Kraut, das bei religiösen Zeremonien eine Rolle spielt und mit vielen Legenden verbunden ist. Sie ist Bestandteil von Ayurveda, der traditionellen indischen Heilkunst, und wird in Süd- und Südostasien in der Küche und zum Vertreiben von Insekten verwendet. In der hinduistischen Religion repräsentiert Tulsi die Gegenwart Vishnus bzw. seiner Inkarnation Krishna und drückt seinen göttlichen Schutz aus. Der Strauch mit den zarten Blättern steht in Indien an unzähligen Hauseingängen oder in den Höfen. Häufig fassen ihn dekorativ bemalte Steine ein, die den Platz mit der Pflanze zu einem Altar machen. Ganz besonders unter Frauen ist die tägliche Verehrung Krishnas, Vishnus oder dessen Gattin Lakshmi in der Tulsi-Pflanze verbreitet: Man setzt sich dazu im Schneidersitz auf die Erde, wie vor einen Altar, spricht seine Gebete, läutet eine kleine Glocke und schwenkt eine Butterlampe.
Im historischen Wald von Vrindavan, in dem Krishna laut hinduistischer Überlieferung seine Jugend verbracht haben soll, stehen noch Tulsi-Sträucher, deren Blätter von Hindus als tägliches Opfer verwendet werden. Einerseits gilt die Tulsi-Pflanze als pflanzliche Form Gottes – andererseits dient ein Zweig davon oder wenigstens ein einziges Blatt als wichtige Opfergabe und ist unverzichtbarer Bestandteil bei Gottesdiensten zu Ehren Vishnus. Besonders dessen Anhänger tragen kleine Kugeln, geschnitten aus dem Holz der Zweige, als Segen spendende Kette um den Hals oder benützen sie als Gebetskette (Mala). Die Blätter der Pflanze haben, wie angenommen wird, eine so stark reinigende Wirkung, dass sie selbst Sünden abwaschen können – darum legen Hindus sie den Sterbenden oft unter die Zunge und werfen sie in das Feuer, in dem die Toten verbrannt werden.Das Heilige dieser Pflanze, drückt sich auch in der heilenden Wirkung aus: siehe naturmedizinliches Ayurveda. In ganz Asien wird sie als Heilmittel geschätzt, besonders bei allen Schwächen im Verdauungstrakt, zum Schutz des Immunsystems, gegen Stress, zur inneren Wärmebehandlung sowie wegen ihrer antibakteriellen Wirkung und zur Senkung des Cholesterinspiegels. In Europa hat die Pflanze Einzug in das Heiltee-Sortiment gefunden.(Wikipedia)
Foto vom 01.08.2012
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