Island - Missetäterwüste II
Das Missetäterlavafeld in Island während unserer Durchquerung, zu Fuß, 1997. Foto analog auf Kodak Diafilm mit Nikon FE und Nikkor 105mm.
Tagebuchnotizen:
...Zehn Stunden Fußmarsch waren schon überschritten und wir hatten noch immer kein Wasser gefunden. Kurzzeitig waren wir auf Sichtweite einer entfernt vorbei führenden Jeepspur. Dort konnten wir mit dem Fernglas einen Fußgänger ausmachen, der ebenfalls in Richtung Askja-Gebirge unterwegs war. Wir sahen die Fußspuren dieses Wanderers die nächsten Tage immer wieder, konnten ihn jedoch nie einholen. Das Tal musste jetzt wieder von Ost nach West durchquert werden, weil ein ausgeapertes Schneefeld auftauchte. und wir in erster Linie auf Wassersuche waren. Diese Wüste machte jedenfalls ihrem Namen alle Ehre. Wir kamen uns vor wie ausgesetzte Gefangene aus einer vergangenen Zeit. Ein spärliches Rinnsal floss aus dem von Vulkanasche geschwärzten Schneefeld. Hier im Dyngiufjöll-Tal war unser Lagerplatz für die nächste Nacht. ..
...Am Morgen kochte ich Tee und wir aßen Pumpernickel mit etwas Käse. Für die Pausen unterwegs hatten wir Schokoriegel und Tee aus der Thermoskanne. 2km flussaufwärts bei 65°07´30“ N und 16°55´13“ W tauchte die Dyngjufjäll-Hütte auf. Sie wurde 1993 erbaut, war mit 16 Lagern ausgestattet und verfügte über einen Ölofen. Allerdings war im näheren Umkreis der Hütte kein Wasser vorhanden. Diese Hütte war in der Karte eingetragen. Am Vortag fehlte uns jedoch die Kraft sie noch zu suchen. Die Hütte liegt in einem weiten Tal aus grauer und schwarzer Vulkanasche. Sie gehört dem Isländischen Wanderverein F.F.A. ..
Dorothea P. 02/12/2011 19:47
Da ist es sicher sehr mühsam, sich einen Weg zu finden!lg, Dorothea