Regresar a la lista
Jede Menge reiner Wasserstoff - IC 434 im Orion

Jede Menge reiner Wasserstoff - IC 434 im Orion

33.011 2

Dirk Peters - Astro- u. Naturfotografie


Premium (Basic), Hochsauerland (NRW)

Jede Menge reiner Wasserstoff - IC 434 im Orion

Mit neuem Teleskop, dem APO 704 (Oeffnung 70 mm, f=420 mm) von TS und Brennweiten-Reduzierer habe ich mich in den letzten Tagen einem der berühmtesten und schönsten Astronebel-Regionen am Firmament gewidmet. Die gewaltige Wasserstoff-Gaswolke IC434 mit Pferdekopfnebel und Flammennebel im Sternbild Orion bietet sich bei der effektiven Brennweite von 331 mm besonders gut an und hat ja in dieser Jahreszeit gerade "Saison".
Weitere Infos zum Flammennebel und zum Pferdekopfnebel findet Ihr vielfach im Netz und in auch in der FC, z.B. auch im Vergleich mit früheren Fotos von mir, die ich vor etwa einem Jahr mit 2000 mm Brennweite mit dem Celestron EHD 800 und teilweise noch der alten EOS 40d gemacht hatte. (Inzwischen durch die EOS 760d ersetzt.)
Mein heutiges SW-Bild entstand aus Licht, das rein den (dominierenden) Wasserstoff der viele Lichtjahre ausgedehnten und etwa 1500
Lichtjahre von uns entfernten Gaswolken -Region um IC 434 abbildet. Zur Größenordnung und "Vorstellung" bzgl. der gewaltigen Ausdehnung von IC 434: Der Pferdekopf(-nebel), der ja "lediglich" die Dunkelwolke in der Mitte dieses Nebelstreifens ist, hat allein schon einen Durchmesser von ca. 3 Lichtjahren.
Zur Aufnahmetechnik:
Alle Einzelaufnahmen, die in dieses Foto eingingen, wurden entweder mit H-Alpha- oder mit H-Beta-Filter durchgeführt. Beide Filter lassen (mit unterschiedlichen Intensitäten im Verhältnis von ca. 2,8 :1) die beiden markanten Emissions-Spektrallinien der Balmer-Serie des einfach ionisierten Wasserstoffs hindurch. In diesem Foto habe ich beide Spektral-Anteile in einem einzigen SW-Bild zusammenaddiert. Ein Farbbild (mit weiteren spektralen Anteilen , z.B. von Sauerstoff (O-III Filter) ) ist zur Zeit noch in Arbeit und wird folgen. ... :-)

Infos zur Aufnahme-Ausrüstung:

Teleskop: TS-APO 704, f_eff= 331 mm mittels Reducer TS-RED279, f/4.74
Montierung: Cel. AVX
Auto-Guiding mit Lacerta MGEN 2.2 am 9 x 50 Sucher
Kamera: EOS 760d (unmod.), Filter: 7 nm-H-Alpha (Baader), 8,5 nm -H-Beta (Baader)

Einzelaufnahmen (alle mit ISO 800 belichtet):

mit H-Alpha-Filter (in Summe 7,4 h)
25 x 280 s , 25 x 560 s , 5 x 1120 s

mit H-Beta-Filter (in Summe 5,1 h)
27 x 280 s , 19 x 560 s

damit totale Belichtungszeit für dieses Foto: ca. 12,5 h
Bias- und Darks-Abzüge, Flats, gestackt und bearbeitet in Fitswork und DPP4
Aufnahmedaten: 19./20.01, 22./23.01.,und 26./27.01.2017 , loc: 53.4°n.Br., 310 m NHN

Viel Vergnügen beim Betrachten und LG.
Dirk

Comentarios 2

  • Dirk Peters - Astro- u. Naturfotografie 29/01/2017 21:35

    Vielen Dank Rainer für deinen Kommentar und auch für den Glückwunsch zum neuen APO. Mit meinem SC und seinen 2000 mm bzw. 1400 mm Brennweite waren ausgedehntere Objekte astrofotografisch nicht drin oder wenn doch eher eine Qual. Da ging schon sehr viel Zeit für Mosaik-Bilder drauf und die Qualität war bei meinen Licht- und Seeing-Verhältnissen letztendlich nicht besser als jetzt mit der kleineren Brennweite und vor allem höheren Lichtstärke des APOs. Werde mich nun wohl auf diesen als Hauptgerät konzentrieren. VG, Dirk
  • Rainer Kuhl 29/01/2017 12:05

    Sehr gelungene Aufnahme, glückwunsch zu dem neuen Apo!