Johanna geht offline - Worum es eigentlich geht...
Johanna geht offline
ist eine Hommage an die rätselhafte Hauptfigur des Bob Dylan Songs „Visions of Johanna“
aus dem Jahre 1966 aus 24 Bildern und einem zusammenhängenden Text.
Der Ich-Erzähler des Liedes wird zur Bezugsperson einer jungen Frau, die sich in der Johanna wiedererkennt.
In einem Monolog berichtet sie ihm von ihren Wünschen, Träumen und dem Willen, ihr Seelengefüge neu zu ordnen.
Sie schaltet ihr Handy und ihren Computer aus und geht auf Reisen, um mit sich allein zu sein und allem zu entziehen.
Während der Aufenthalte in der Fremde versinkt sie immer mehr in die Handlung des Textes von Bob Dylan,
bis sie schließlich fest davon überzeugt ist, tatsächlich eben jene Johanna zu sein,
die der Ich-Erzähler des Liedes vor 45 Jahren erfand.
Dieser Ich-Erzähler wird zu ihrem einzigen Ansprechpartner und sie beginnt,
ihm Postkarten mit Fotos von sich selbst zu schreiben.
Zunächst aus der Wallonie, aus Lüttich, dann aus Paris und später aus den USA.
Johanna taucht ab in eine Scheinwelt voller schillernder Figuren und skurriler Szenen.
Am Ende jedoch stellt sich für Johanna heraus,
dass diese Scheinwelt nichts anderes ist als ihre eigene Realität.
Die Geschichte erzählt von den verschwimmenden Grenzen zwischen Fassbarem und Unfassbarem,
grauem Alltag und ersponnenen Traumwelten und davon,
wie eine eigentlich gar nicht existente Figur im wahren Leben Gestalt annehmen kann.
Irgendwo dazwischen liegt die Wirklichkeit.
Diese auf den ersten Blick etwas grotesk erscheinende Story entspringt der tiefen Überzeugung,
dass sich alles Lebenswerte in Zwischenräumen und Grauzonen abspielt und nur dort alle Erkenntnisse liegen,
die unser eigenes Leben für uns selbst erklärbar machen, auch wenn wir es im realen Leben kaum vermitteln können.
Denn nichts verläuft eindimensional.
* * *
Bob Dylan gehört für mich seit Jugendtagen zu den größten und wichtigsten Poeten überhaupt.
Seine Stimme klingt zwar meistens wie ein Muezzin beim Zähneputzen,
sein Gitarren- und Harmonikaspiel sowie sein gesamtes Auftreten sind manchmal eine einzige Zumutung,
dennoch: seine Texte durchfluten alle Lebensbereiche, überschreiten Grenzen, dringen in die Tiefe.
Sie begleiteten mich schon immer. Man kann mit ihnen lachen oder weinen oder auch beides zugleich.
Auf jeden Fall findet man immer eines darin: Zwischen allem Zauber das Leben.
Thierry Soupault 10/05/2019 1:24
extra!Astrée 16/11/2018 18:11
Fav!Esther Margraff 21/11/2016 13:39
ach ja, der gute Bob, er gehört auch zu meinen Grauzonen und das schon seitmindestens 40 Jahren. Den Nobelpreis hat er verdient und sei es mein persönlicher.
LG
esther
bildermacher org 22/01/2015 20:16
gerade neue Sichtweisen eröffnet bekommen.:-)
Roland Tanz 21/01/2015 15:00
Ich bin auch ein riesiger Bob Dylan Fan und finde Ihn auch so genial. Und als ich dieses Bild sah dachte ich wow. Und ich bin neidisch, dass ich nicht auf diese Idee gekommen bin.Viele liebe Grüße Roland
isambard 28/09/2014 18:45
Bob Dylan.Vor 20 Jahren planten wir mit unserer Band ein großes Dylan-Projekt: 20 oder noch mehr Dylan-Songs mit verschiedenen Musikern in allen Stilrichtungen live in einem Superkonzert darbieten. Haben wir auch gemacht, war toll. Nur das Besteck für den Braten, den wir backstage bestellt hatten, fehlte....
Als: Rock, Reggae, Türkisch, Punk, Jazz (ja, ich habe Klarinette und Akkordeon eingesetzt!), die gute alte Hammond und darauf das Fender Rhodes......
War schon toll!
Aber in ein Dylankonzert bin ich nie gegangen.
Wie du schon schreibst: ein Sänger ist er nicht.......
LG
Isambard
Schattenjaegerin 29/04/2013 19:39
1 A -Sache!(der SV eingeschlossen!)
LG, A.
verocain 13/07/2012 11:11
@HdB*ggg* THX, immerhin war es ein Selbstvorschlag und dennoch eines der besten Ergebnisse, das ich bisher erzielt habe.
War gerade auf deinem Profil und habe dabei festgestellt, dass sich meine Einstellung zum Voting in gleichem Maße entspannt verhält wie Deine zum Copyright ;-)
Ich weiß - und finde es auch legitim -, dass allein schon die Art und Weise meiner Bildbearbeitung und Verfremdung von mindestens der Hälfte aller Voter strikt, ja nahezu dogmatisch abgelehnt wird.
Und meine Themen sind sowieso Geschmacksfrage. Das kann nicht jeder mögen.
Dem einen ist's zu langweilig, dem anderen manchmal zu provokant, der dritte sagt: das hat nichts mehr mit Fotografie zu tun...
Das Voting ist aber neben der Abstimmung auch Austausch, Sensor und Spielplatz.
Bei allen bedanke ich mich für's faire Abstimmen.
H.de Balzac 13/07/2012 8:11
417 c Stimmen, nicht übel für ein gutes Foto.Jörg Diehnelt 13/07/2012 5:04 Comentario de la votación
proM.Anderson 13/07/2012 5:04 Comentario de la votación
jaManfred Bremer 13/07/2012 5:04 Comentario de la votación
cSuse70 13/07/2012 5:04 Comentario de la votación
ProSusanne Marx 13/07/2012 5:04 Comentario de la votación
pro!hbs 13/07/2012 5:04 Comentario de la votación
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