< Jüdischer Friedhof am Blomericher Weg >
Oberhalb von Schloß Landsberg, mitten im Wald, liegt der „Jüdische Friedhof am Blomericher Weg“.
Einige der Gräber sind älter als 200 Jahre. Belegt war die Friedhofsanlage von 1786 - 1890.
Die Grabsteine aus Ruhrsandstein sind mittlerweile stark verwittert, einige Inschriften in hebräischer Sprache sind aber noch lesbar.
Auf Hebräisch bedeuten Friedhöfe Orte des Lebens, Orte der Ewigkeit.
Auf jüdischen Friedhöfen fällt auf, dass auf den Grabsteinen oft kleinere Steine liegen. Denn jeder Jude, der ein Grab besucht, hinterlässt dort einen Stein.
Das ist eine alte Tradition aus der Zeit, als alle Gräber der Israeliten in der Wüste waren.
Damals wurden über den Gräbern Pyramiden aus Stein errichtet, damit keine Tiere die Toten ausbuddeln konnten. Mit der Zeit drohten diese Pyramiden jedoch in sich zusammenzufallen. Damit die Ruhe der Toten trotzdem ungestört blieb, legten Juden bei einem Besuch einen neuen Stein auf die Grabpyramide.
Die Gräber bei uns liegen nicht im Wüstensand. Doch die Tradition ist überall auf der Welt geblieben: Wer ein Grab besucht, hinterlässt einen Stein.
Unterwegs für das Projekt Ratingenfotogen,
zum Aufbau einer städtischen Fotodokumentation.
Leider hatte ich mehrere Wochen keine Zeit für die fc und meine Fotografie.
Christine L 16/06/2011 21:32
so alte friedhöfe haben immer eine ganz besondere stimmung...ciao
christine
Marina Luise 16/06/2011 15:35
Ich mag diese Friedhöfe und besuche sie sehr oft! Die Geschichte worauf die Tradition mit dem Stein zurückgeht, kannte ich allerdings nicht! Danke dafür! :)Auf uns wirken diese naturbelassenen Grabstätten oft idyllisch und irgendwie verwunschen!
Dein Bild zeigt das gut!
Ulfert k 16/06/2011 15:06
Ja solche alten Friedhöfe betrete ich mit Ehrfurcht.Schön das dieser die Nazizeit überlebt hat.Interessant die Ausführungen und Erklärungen von Dir hierzu.
Schön gezeigt Lothar .
lg
ulfert k
Rm Fotografie 16/06/2011 13:17
eine ganz feine arbeit...die auf mich auch sehr ehrfürchtig wirktliebe grüße von
ruthmarie