Junge Pferde
Wer die blühenden Wiesen kennt
Und die hingetragene Herde,
Die, das Maul am Winde, rennt:
Junge Pferde! Junge Pferde!
Über Gräben, Gräserstoppel
Und entlang den Rotdornhecken
Weht der Trab der scheuen Koppel,
Füchse, Braune, Schimmel, Schecken!
Junge Sommermorgen zogen
Weiß davon, sie wieherten.
Wolke warf den Blitz, sie flogen
Voll von Angst hin, galoppierten.
Selten graue Nüstern wittern,
Und dann nähern sie und nicken,
Ihre Augensterne zittern
In den engen Menschenblicken.
Paul Boldt . 1885 - 1921
Gesehen beim Wildpferdefang 2008 im Merfelder Bruch/Dülmen.
Karola Bady 31/10/2008 9:45
Hallo! Das sieht ja atmosphärisch aus, aber mich würd mal interessieren, wie das Spektakel auf Dich wirkte!LG. Karola