Kaiser Barbarossa
Das Kyffhäuser-Denkmal für Kaiser Barbarossa ("Rotbart", Stauferkaiser Friedrich I., 1122 - 1190) wurde am 18. Juni 1896 eingeweiht. Über ihm erhebt sich das fast 10 Meter hohe Reiterstandbild Wilhelms I..
Der Wortlaut der Barbarossasage:
“Der alte Kaiser Friedrich Barbarossa ist durch einen Zauber, d.h. eine übernatürliche heimliche Gewalt, in ein unterirdisches Schloss des Kyffhäuserberges in Thüringen versetzt worden. Hier sitzt er schlafend auf einem Stuhl von Elfenbein und stützt sein Haupt auf einen Marmortisch. Sein roter Bart, bei Lebzeiten dem gelben Flachse ähnlich, leuchtet wie Glut des Feuers und ist durch den Tisch, ja fast um denselben herumgewachsen. Zuweilen bewegt der Kaiser das blonde Haupt, hebt die schweren Augenlider halb und zwinkt oder blinzelt mit den Augen. Durch solch’ traumhaftes Augenzwinkern winkt er in langen Zeiträumen - von 100 Jahren - einem Zwerg, kaum der Größe eines Knaben, hinaufzugehen und nachzusehen, ob die Raben, die Bilder der Zwietracht und des Unglücks, noch um den Berg fliegen und krächzen. Ist dies der Fall, so schließt der Kaiser seufzend die Augen, schläft und träumt abermals 100 Jahre. Erst, wenn der Bart ganz um den runden Marmortisch gewachsen ist und ein mächtiger Adler in stolzem Flug sich aufschwingt, den Berg umkreist und den Rabenschwarm verscheucht, erst dann wird der Kaiser mit seinen gleichfalls verzauberten Getreuen erwachen.”
Auszug aus der Ballade zur Geschichte von Ludwig Uhland von 1814:
"Als Kaiser Rotbart lobesam
zum heil'gen Land gezogen kam,
da mußt' er mit dem frommen Heer
durch ein Gebirge wüst und leer.
Daselbst erhob sich große Not.
Viel Steine gab's und wenig Brot.
Und mancher deutsche Reitersmann
Hat dort den Trunk sich abgetan.
Den Pferden ward so schwach im Magen,
fast mußt der Reiter die Mähre tragen."
Auf dem Zug ins Heilige Land muss das Heer Gebirge und Wüsten durchqueren. Ein Ritter aus Schwaben, dessen Pferd krank ist, bleibt hinter dem Heer zurück. Plötzlich sieht er sich von fünfzig türkischen Reitern umzingelt, doch er zieht unbekümmert weiter, bis ihn ein Türke angreift. „Da wallt dem Deutschen auch sein Blut“ und er spaltet den Reiter in zwei Teile:
"Zur Rechten sieht man, wie zur Linken,
Einen halben Türken heruntersinken."
Erschrocken fliehen die anderen Türken. Auf die Frage des Kaisers, wer ihn solche Streiche gelehrt hätte, antwortet er:
„Die Streiche sind bei uns im Schwang;
Sie sind bekannt im ganzen Reiche,
Man nennt sie halt nur Schwabenstreiche."
(Wikipedia)
https://www.barbarossahoehle.de/barbarossa/bekannte-gedichte.html
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