Kaliko, Kamber- und andere Krebse in den Rheinauen: Der blaue Kamber 03
Mitte Juli 2021 fand – organisiert vom Umweltbildungszentrum Kühkopf – Knoblochsaue – im Bereich eines Grabens im Hessischen Ried eine Exkursion zum Thema „Kaliko, Kamber- und andere Krebse in den Rheinauen“ unter fachkundiger Leitung von Rainer Hennings, Naturschutzreferent des Verbands Hessischer Fischer, statt.
Neben vielen sehr interessanten Informationen aus unbekannten (Unterwasser-) Welten musste ich erfahren, dass es sich bei Berichten zur massenhaften Vermehrung amerikanischer Krebsarten keineswegs um Übertreibungen handelt: Es war am Geinsheimer Graben noch viel schlimmer. In allen von Herrn Hennings am Tag zuvor ausgelegten Reusen fanden sich zahlreiche Kamberkrebse.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kamberkrebs
Zur Problematik siehe die unten zitierte Veranstaltungsankündigung.
Immerhin wurde an diesem Tag kein Kalikokrebs gefunden – dieser stellt nicht nur durch Verbreitung der Krebspest sondern auch noch durch seine Lebensweise im Moment wohl die größte Gefahr für verschiedene einheimische Tiere von Krebsen über Amphibien bis hin zu Insekten sowie Pflanzen dar.
Bis diese Krebsart massenhaft auftaucht ist es aber nur eine Frage der Zeit ….
https://de.wikipedia.org/wiki/Kalikokrebs
https://neobiota.naturschutzinformationen-nrw.de/site/nav3/ArtInfo.aspx?ART=Tiere&ID=b8c5ccc0-fb7d-4cb6-b843-eb9154f7fa33
Natürlich konnte ich mich der Faszination einiger Krebse nicht entziehen und – trotz alledem – handelte es sich bei dem abgebildeten Kamber um einen besonders schönen in der seltenen Sonderfarbe Blau.
Veranstaltungshinweis des Umweltbildungszentrums Kühkopf – Knoblochsaue:
„Seit über 100 Jahren gehören auch nicht heimische Flusskrebse zum festen Arteninventar unserer Gewässer. In nahezu allen Gewässertypen und in sämtlichen Flusseinzugsgebieten der Republik finden sich amerikanische Krebsarten, oft gleich mehrere. Die „alten“ amerikanischen Krebsarten hatten durch Übertragung der Krebspest bereits zu einem weitgehenden Verlust der heimischen Krebsarten geführt.“
https://schatzinsel-kuehkopf.hessen.de/kaliko-kamber-und-andere-krebse-in-den-rheinauen-%E2%80%93-%C3%B6kosystem-ingenieure-mit-gro%C3%9Fen-auswirkungen-auf
Hessen, Südhessen, Landkreis Groß – Gerau, Geinsheim, 18.07.21.
Nikon D500, Nikkor AF S 2.8/24-70 VR.
Meina Giese 03/09/2021 19:26
In dieser Farbe habe ich noch keinen Krebs gesehen! Hübsch sieht er jedenfalls aus!Danke für die Infos!
Frank Mühlberg 03/09/2021 11:35
Eindrucksvoll sieht er aus !VLG Frank
Willy Brüchle 03/09/2021 8:43
Bekannte hatten auch mal Flusskrebse in ihrem Gartenteich ausgesetzt. Einer verendete unter dem Rasenmäher, und die anderen wanderten auch aus... MfG, w.b.Werner Bartsch 03/09/2021 8:00
Zum Glück kann man diese "Exoten" noch kulinarisch aufwerten .Vielerorts werden sie an Gasthöfe abgegeben.
Unsere drei heimischen Krebsarten( Dohlen-, Stein- und Flusskrebs sind wirklich selten geworden.
Hier einer von ihnen:
Gruß
Daniela Boehm 02/09/2021 23:16
Die sind bestimmt wieder einfach ausgesetzt worden … liebe Grüße Dani.helu559 02/09/2021 22:13
.. schön isser ja ... fg heinz