Kalon-Minarett
Das Kalon-Minarett in Buxoro (Buchara) wurde 1127 unter dem Karachaniden Arslan Khan errichtet,
der von 1102 bis 1130 als Vasall des Sultans der Seldschuken Teilherrscher in Transoxanien war.
Bei der Eroberung der Stadt im Jahr 1220 soll Dschingis Khan von dem majestätischen Bauwerk
(Höhe 50 Meter; Basisdurchmesser: fast zehn Meter) so beeindruckt gewesen sein,
dass er es bei der Zerstörung verschonen ließ.
Neben seiner Funktion als Minarett, von dem aus erst ein Muezzin, später auch mehrere, die Muslime zum Gebet
riefen, erfüllte das Bauwerk noch andere Aufgaben: So diente es einerseits als Wachtturm und war
andererseits ein weithin sichtbares Zeichen, das den Karawanen den Weg in die Stadt zeigte.
Bis in das frühe 20. Jahrhundert diente es auch als Richtstätte, von dem aus
zum Tode Verurteilte in einem Sack eingeschnürt herabgeworfen wurden.
Rechts vom Minarett befindet sich die 1514 fertiggestellte Kalon-Moschee: Mit einer Länge von 127 Metern
und 78 Metern Breite ist sie (nach der Bibi-Khanum-Moschee in Samarkand) die zweitgrößte Moschee
von Usbekistan. In der Sowjetzeit wurde das Gebäude als Warenhaus genutzt,
seit 1991 dient es wieder als Moschee.
Zur Linken des Minaretts - hier nicht im Bild - befindet sich die Mir Arab-Madrasa (Medrese = Koranschule).
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