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Karoffelschnitz ond Spatza - oder Gaisburger Marsch

Karoffelschnitz ond Spatza - oder Gaisburger Marsch

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Ralf Hess


Premium (Complete), Neuffen

Karoffelschnitz ond Spatza - oder Gaisburger Marsch

Ein weiterer Küchenklassiker in der schwäbischen Serie: Karoffelschnitz ond Spatza - oder Gaisburger Marsch
Ein aufwendiges Gericht, wenn man die Komponenten frisch kocht.
Zur weiteren Erklärung noch ein Auszug aus Wikipedia.
Gaisburger Marsch, Verheierte, Kartoffelschnitz und Spätzle oder Böckinger Feldg(e)schrei ist ein traditionelles schwäbisches Eintopfgericht, das als Besonderheit die Beilagen Kartoffeln und Teigware (in Form von Spätzle) miteinander vereint. Auf diese Verbindung spielt der Name Verheierte („Verheiratete“) an.

Zur Zubereitung wird eine kräftige Rinderbrühe mit Ochsenfleisch und Suppengrün gekocht. Das Fleisch wird in Würfel geschnitten und mit gekochten Kartoffeln und Spätzle auf einem Teller angerichtet. Die heiße Brühe wird darüber gegossen und mit in Butter goldbraun gebratenen Zwiebeln sowie gehackter Petersilie serviert.

Der Name „Gaisburger Marsch“ soll daher rühren, dass im 19. Jahrhundert Stuttgarter Offiziersanwärter eine Vorliebe für einen kräftigen Ochsenfleischeintopf mit Spätzle und Kartoffeln entwickelten, der in der im nahen Gaisburg befindlichen Gaststätte Bäckerschmide serviert wurde. Da die Offiziersanwärter auf dem Weg von der Berger Kaserne in dieses Wirtshaus eine gewisse militärische Marschordnung einhalten mussten, trug das Gericht letztlich den Namen Gaisburger Marsch.

Einer anderen Version nach kamen die Gaisburger Männer angeblich in Kriegsgefangenschaft, und ihren Frauen wurde erlaubt, sie mit einer Schüssel Essen pro Tag zu versorgen. In diese Schüssel wurde alles getan, was gut schmeckte und nahrhaft war. Damit marschierten die Frauen dann jeden Tag zu ihren Männern.

Im namensgebenden Stuttgarter Stadtteil Gaisburg wird die Geschichte dieses Gerichts einmal jährlich in den Sommermonaten mit einem mehrtägigen Fest gefeiert.

Der Gaisburger Marsch gilt als Lieblingsgericht des ehemaligen Bundespräsidenten Horst Köhler, der es zu seinem Amtsantritt 2004 mehreren tausend Gästen bei einem Mahl der Demokratie servieren ließ. Zu diesem Lieblingsgericht bekannten sich außerdem der ehemalige Generalinspekteur der Bundeswehr Wolfgang Schneiderhan, der Koch Harald Wohlfahrt und der SPD-Politiker Wolfgang Drexler.


Nun zum Rezept:

Gaisburger Marsch (4 Portionen)

Zutaten:
2 L Fleischbrühe
800 g Siedfleisch gegart (siehe Fleischbrühe)
500 g Kartoffel
4 St. Karotten, mittelgroß
2 St. Zwiebel
1 EL Butter
250 g Mehl (405)
125 ml Mineralwasser (Sprudel)
3 St. Eier
½ Bund Petersilie, glatt
Salz, weißer Pfeffer

Zubereitung:
1. Einen großen Topf mit Wasser aufsetzen. Kochen lassen und dann salzen.
2. Für die Spätzle das Mehl, Eier, 1 TL Salz und das Mineralwasser zu einem glatten, mittelfesten Teig verrühren. Dann ca. 20 Minuten gehen lassen. Dann nochmals mit einem Kochlöffel den Teig weiterschlagen bis er Blasen wirft.
3. Den Teig durch eine Spätzlespresse in das kochende Salzwasser drücken und aufkochen lassen. Die Spätzle herausnehmen und mit kaltem Wasser abschrecken. Den Vorgang mehrmals wiederholen, bis der Teig verarbeitet ist.
4. Die Kartoffeln waschen, schälen und in Würfel schneiden (1,5 cm). Die Karotten schälen, je nach Größe entweder nur in Scheiben, oder die Karotte vierteln und dann in Scheiben schneiden. Das Siedfleisch ebenfalls in Würfel (1,5 cm) schneiden.
5. Die Fleischbrühe erhitzen, dann die Kartoffeln und Karotten darin bissfest garen.
Kurz bevor das Gemüse gar ist die Fleischwürfel hinzugeben.
6. In der Zwischenzeit die Zwiebel in Ringe schneiden und mit Butter in einer Pfanne leicht bräunen. Petersilie waschen, trocknen und fein hacken.
7. Kurz vor dem Servieren die Spätzle in die Brühe dazugeben.
8. In einer Suppenterrine den Gaisburger Marsch anrichten, die Zwiebelringe darauf verteilen und mit Petersilie besträuen.
Guten Appetit

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