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Kat Qat Khat Kath Qad Gat Chat

Kat Qat Khat Kath Qad Gat Chat

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Marguerite L.


Premium (World), Zürichsee

Kat Qat Khat Kath Qad Gat Chat

Der jüngere Mann bietet hier dem älteren eine Portion Qat an.
In Sana'a Ende März 2008.

Catha edulis ist eine Pflanze aus der Familie der Spindelbaumgewächse (Celastraceae).
Er wird hauptsächlich in Yemen, Oman, Kenia und Äthiopien angebaut.
Die Pflanze ist ein bis zu 20 Meter hoher Strauch.

Qat ist eine Alltagsdroge.
Es handelt sich dabei um die Zweigspitzen und jungen Blätter des Qatstrauchs,
die als leichtes Rauschmittel konsumiert werden.
Von ihrer anregenden Wirkung her sind sie vergleichbar mit Tee oder Kaffee ...

Die Qatblätter werden einzeln vom Strauch gezupft,
im Mund zu Bällchen gepresst und in die Backentasche geschoben.
Im Verlauf des Tages können diese Bällchen leicht bis zur Größe eines Tennisballs anwachsen;
dabei werden sie immer wieder neu befeuchtet und ausgesaugt.

Kein Zahnweh
Kein Zahnweh
Marguerite L.

Täglicher Konsum kann für ärmere Familien zu einer finanziellen Belastung werden.

Im Dezember 2007 erklärte Ali Abdullah Saleh - Präsident des Yemen -
er wolle das Qat-Kauen aufgeben,
um damit den Bewohnern seines Landes mit gutem Beispiel voranzugehen.
Im Yemen geben die Bürger einen Großteil ihres Vermögens für ihre Angewohnheit oder Sucht aus,
weshalb sich die Landwirtschaft überwiegend auf den Anbau von Qat verlegt hat.
Der somit entstehende wirtschaftliche Schaden ist gross.

Comentarios 21

  • Christiane S. 05/05/2008 18:51

    Also eins weiß ich sicher: ich wäre 100% ebenfalls eine eifrige Kat-Kauerin...
    Vielen Dank für das schöne Foto und vor allem für die Information dazu.
    @Sylvia M.: Deine Argumente hatte ich mir spontan auch gedacht, obwohl ich sehr überrascht über den Preis bin (na ja, eine Packung Zigaretten kostet auch 4 EUR und wenn ich meinen Kaffeverbrauch am Tag umrechnen würde, käme ich wahrscheinlich ebenfalls in diese Richtung). Andererseits: was ist wirklich mit Gemüse- und Obstanbau für alle - vor allem für die Kinder - und dem knapper werdenden Wasser für den Kat-Anbau...? Das sind schon Probleme, denke ich.
    LG Christiane
  • Sylvia M. 02/05/2008 21:44

    Jetzt muss ich aber doch noch was loswerden: Im Jemen ist vieles anders. Um hinter das Klischee vom geheimnisvollen Orient, vom paradiesischen Überbleibsel aus 1001 Nacht mit seinem farbenfrohen Suks und katkauenden, krummdolchbewaffneten Männern blicken zu können, ist viel Zeit, Geduld und Einfühlungsvermögen erforderlich. Jeden Nachmittag vollzieht sich das gleiche Ritual. Ob in der Stadt oder auf dem Land. Der Nachmittag ist Katzeit.
    Das Bild der Männer die zusammensitzen und mit ihren tennisballgroßen Kat-Backen an der Wasserpfeife oder Zigarette ziehen, gehört im Jemen zum Alltag. Catha edulis forskalis, jeder Jemenit weiß etwas Positives über die Pflanze zu berichten. Ihr Genuss vertreibt Müdigkeit, erweitert den Horizont, steigert die Potenz, vertreibt den Hunger... Wird dem Reisenden unterwegs Kat angeboten, so sollte er ihn ruhig probieren und nicht strikt zurückweisen. Oft ist dieses Angebot eine Geste der Wertschätzung oder der Begrüßung, der Gast erhält dann einige besonders gute Triebe.
    Im Jemen wird Kat schon seit dem 13.Jhd. genossen und war früher eine wirtschaftlich nicht sehr bedeutende Droge für den Adel, reiche Kaufläute und Händler.
    Kat ist teuer, eine Tagesration mittlerer Qualität kostet je nach Jahreszeit und Ort zwischen 5 und und 25 Euro.
    Für den Jemen ist es von großer Bedeutung, dass die Landflucht nur stark verlangsamt stattfindet. Dank Kat, läßt es sich für die meisten Bauern auf dem Lande gut leben.
    Es ist fraglich, ob der Jemen gut beraten wäre, den Katkonsum zu verbieten, denn Landflucht mit einem rascheren Wachstum der Städte würde noch höhere Aufwendungen für Infrastruktur und Häuserbau erfordern. Arbeitslosigkeit, Verarmung, Zerbrechen der sozialen Bindungen, ...könnte für das Land sehr viel teurer werden als es heute der Ausfall von Arbeitsstunden und Ackerflächen ist.
    Laut pharmazeutischen Handbuch: Katblätter wirken zentralerregend, Cathin das dem Ephedrin ähnelt, hat bronchienerweiternde, appetitzügelnde und blutdrucksteigernde Eigenschaften. Übermäßiger Gebrauch führt jedoch zur Gewöhnung. Auch Frauen kauen Kat im Jemen.
    LG von der jemenitischen Sylvia
  • Sylvia M. 02/05/2008 21:23

    Eine wunderschöne rote Jacke führt der Jemenite aus, ist bestimmt neu. Kat mag ich auch. :-)))
    LG Sylvia
  • foto fex 29/04/2008 7:06

    Ich hoffe, du hast es auch probiert!?
    LG
    HH
  • Christian Fürst 29/04/2008 2:10

    toll.
  • Daniela Boehm 28/04/2008 23:43

    Tja das scheint da sehr verbreitet zu sein... so wie hier Leute die kein Geld haben trotzdem rauchen und trinken....
    Interessant...
    Liebe Grüße Dani
  • Christa D. 28/04/2008 22:59

    Ihrer Kleidung nach zu urteilen, scheint es beiden Herren ja recht gut zu gehen - da kann man sich wohl die tägliche Portion Kat leisten! lg Christa
  • Bernhard Jeide 28/04/2008 20:19

    Prima Doku!
    LG Bernd
  • Manuela Lousberg 28/04/2008 20:13

    Sehr gute Aufnahme. Schärfe, Farben und Licht sind wunderschön.
    Die Info ist klasse, jetzt habe ich wieder etwas gelernt. : )
    LG Manu
  • de ceulaer 28/04/2008 19:54

    Joli contraste avec la veste rouge !
    Le fait de sucer le qat apaise leur faim parait-il

    Lg alain
  • Adrianus Aarts 28/04/2008 19:49

    SUPER Marguerite,und ich danke dich ganz Herzlich fürs info, wieder etwas gelernt.
    LG AD
  • Thomas Kunz 28/04/2008 19:37

    Tee oder Kaffee?
    Ich seh das kritischer: Im Yemen geben viele Männer das Geld, das die Familie braucht, für Kat aus. Das sind leicht 10USD pro Tag.
    Landwirtschaftliche Flächen dienen nicht mehr der Ernährung der Bevölkerung mit Getreide oder Obst, sondern dem Katanbau; Kat braucht viel Wasser, und das im Yemen, der immer trockener wird.
    Die Männer, die viel Kat konsumieren (Frauen konsumieren inzwischen auch, aber weniger), schauen nicht nur blöde drein, sondern sind auch zu klaren Gedanken nicht mehr fähig -ich habe da einige Beispiele erlebt.
    Einziger "Vorteil" vielleicht: Sie können keine Krige mehr beginnen, weil sie mit Katkauen voll ausgelastet sind.
    Ein Beispiel aus Äthiopien:
  • Gila W. 28/04/2008 19:17

    Was du so alles gesehen hast Marguerite.
    Wenn man nicht Bescheid weiß, käme man nie darauf was der junge Mann hier anbietet.
    Danke für die Info und das klasse Foto.
    LG Gisela
  • Verena F. 28/04/2008 18:53

    Aha, habe alles verstanden!!
    Die Farben auf diesem Bild sind wieder einmal grandiios.
    Gruss Verena
  • Manuela Ibenthal 28/04/2008 18:38

    Und macht schlechte Zähne. Der Herr in der roten Jacke mag aber wohl gerade nicht.
    LG Manuela