katholische Pfarrkirche Sankt Stephan Mainz ...
Die katholische Pfarrkirche Sankt Stephan in Mainz wurde 990 von Erzbischof Willigis auf der höchsten Erhebung der Stadt gegründet. Auftraggeberin war höchstwahrscheinlich die Kaiserwitwe Theophanu. Willigis wollte mit ihr die Gebetsstätte des Reiches schaffen. Dies weist bereits die Namenswahl aus: Stephan bedeutete ursprünglich im Altgriechischen „Kranz“; „Krone“ („die Stadtkrone“ oder „die Reichskrone“).
In der Kirche war ursprünglich ein Kollegiatstift untergebracht. Der Propst des Stiftes verwaltete eines der Archidiakonate (mittelalterliche Organisationseinheit, ähnlich den heutigen Dekanaten) des Erzbistums Mainz.
Einzigartig in Deutschland sind die Fenster der Stephanskirche, die ab 1978 von Marc Chagall gestaltet wurden, der sie als Beitrag zur jüdisch-deutschen Aussöhnung verstanden wissen wollte. Der damalige Pfarrer von St. Stephan, Monsignore Klaus Mayer, gewann Chagall als Künstler. Bis zu seinem Tod 1985 schuf Chagall insgesamt neun Fenster für den vorderen Teil der Kirche, die biblische Gestalten und Ereignisse vor einem in verschiedenen leuchtenden Blautönen gehaltenen Hintergrund darstellen. Eine der bekanntesten Szenen ist die Versuchung von Adam und Eva im Paradies. Chagall entwarf die Fenster und führte die Schwarzlotmalerei eigenhändig aus. Diese Fenster von St. Stephan sind die letzten Kirchenfenster, die Chagall in seinem Leben schuf. Nach seinem Tod wurde die Arbeit an den restlichen Fenstern in St. Stephan von Charles Marq fortgesetzt, der als Seniorchef des Glasateliers Jacques Simon in Reims 28 Jahre lang mit Marc Chagall zusammengearbeitet hatte.
Quelle : Wikipedia https://de.wikipedia.org
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