knochenjäger

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trix 1600


Die wachsende Bevölkerung, Seuchen und Hungersnöte führten zu einer Überfüllung der Pariser Friedhöfe. Die Ruhefristen für Verstorbene verkürzten sich zusehends, weil dringend Platz für neue Tote geschaffen werden musste. Das Exhumieren nur halb verwester Leichen führte zu katastrophalen hygienischen Zuständen. 1779 erstickten angeblich mehrere Bewohner der Rue de la Lingerie am Gestank, der von dem benachbarten „Cimetière des Innocents“ herüberwehte. So wurde behördlicherseits verfügt, dass dieser Friedhof zu räumen und zu schließen sei.
Die dort exhumierten Gebeine wurden ab 1785 in die Katakomben überführt. Durch einen Schacht in der Avenue du Président-René-Coty wurden sie in die Tiefe versenkt. Später wurden auch die Friedhöfe der Pfarrkirchen St. Eustache und Saint-Landry geräumt. Zunächst bei der Vorgehensweise etwas unorganisiert begannen die Totengräber schließlich damit, Schädel und Knochen aufzuschichten und ihnen durch bestimmte Anordnung ein dekoratives Element zu verleihen. Gedenktafeln und Holzkreuze kennzeichneten die Herkunftsfriedhöfe.
(wikipedia)


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