Komische Gesellen tummeln sich,...

Komische Gesellen tummeln sich,...

... in meinem Garten.
... und ich bin ganz begeistert darüber...

Raupe des mittleren Weinschwärmers



Der imposante Kopf der Raupe mit den beiden Scheinaugen ruft bei jedem, der diese Raupe erstmals sieht, Erstaunen hervor. Aus diesem Grund ist dies auch eine der mir am haeufigsten gemeldete bzw. nachgefragte Raupe.

Dimage 7 i Macromodus + Nahlinse





Was selbst Vögel in die Flucht schlagen kann, ist ein genialer anatomischer Trick: Bei Gefahr werden Kopf und Brust in die ersten beiden Hinterleibssegmente eingezogen, die dadurch enorm an Umfang gewinnen. Zudem besitzen sie an den Seiten weißumrandete Augenflecken, die zur Kontraststeigerung von einem schwarzen Feld umgeben sind. Durch die Aufplusterung bizarr vergrößert, wirken sie für viele Fressfeinde derart bedrohlich, dass ihnen der Appetit auf einen Raupenhappen schnell vergeht. Das etwa 3 mm lange schwarze Horn am Hinterleibsende ist ein weiteres Merkmal. Es unterscheidet die braune oder grüne Raupe von der des Kleinen Weinschwärmers, deren Horn bestenfalls angedeutet ist.

Etwa 2 Monate dauert es, bis aus dem winzigen hellgrünen Ei die ausgewachsene Raupe entsteht, die sich im Oktober am Erdboden
in einen Kokon einspinnt, um den Winter zu überstehen. Bis dahin muss sie fressen, fressen, fressen. Vor allem Weidenröschen und Springkraut, aber auch Labkraut-Arten werden hin und wieder angeknabbert. Trotz des Namens ist der Falter an Weinreben selten anzutreffen und richtet dort keine Schäden an.





Im Mai schlüpft aus dem beigebraunen Kokon der Schmetterling, dessen Vorderflügel eine Spannweite von 6 bis 7 cm haben. Beobachten kann man den Falter bis Ende August - wenn man seinen Lebensrhythmus übernimmt. Denn als strikter Nachtschwärmer fliegt er nur bei tiefer Dunkelheit, um sich an den Blüten von Geißblatt, Lichtnelke, Schmetterlingsflieder oder Baldrian zu laben.