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Kopftrophäen aus einem Langhaus in Anah Rais

Anah Rais ist ein großes Dorf ca.100km von Kuching (Borneo) entfernt. Der Mittelpunkt des Dorfes ist ein großes und gut erhaltenes traditionelles Bambus-Langhaus, das Heim von über 100 ehemaligen Kopfjägern der ethnischen Gruppe der Bidayuh.
Kopfjagden dienten der Abschreckung und Demoralisierung des Gegners oder der Steigerung des sozialen Ansehens der tötenden Person. In einigen Kulturen glaubte man, dass die im Kopf vermutete Lebenskraft des Opfers auf den Kopfjäger übergehen sollte. In einigen Völkern musste ein Junge einen Kopf erbeuten, um als Mann zu gelten und in die Gesellschaft aufgenommen zu werden. Eine Heirat war auch nur gegen Vorzeigen eines oder mehrerer Schädel möglich. Um die Häuptlingswürde zu erlangen, benötigte man bei einigen Völkern eine bestimmte Anzahl an erbeuteten Köpfen.
Die Köpfe wurden gesammelt und unter dem Dach der Veranda aufgehängt.
Die Kopfjagd wurde bis ins 20. Jahrhundert noch bei einigen Völkern in Borneo, Westafrika, Südamerika, Melanesien und Taiwan betrieben.

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