Krebsnebel M 1: Juwel im neuen Glanz
Den Krebsnebel M 1 ("Juwel der relativistischen Astrophysik"- siehe meine ausführlicheren Erläuterungen zum Objekt bei meinem ersten Foto des Krebsnebels, in die FC gestellt am 21.Feb. 2016) habe ich noch mal in neuen Glanz gebracht:
Ich konnte Ende Februar noch ein paar Photonen dieses Supernova-Restes sammeln und diese mit in das Summenbild einbauen.
Dabei wurden sämtliche neuen Aufnahmen mit höherer Lichtstärke im Vgl. zu den früheren Aufnahmen gemacht , nämlich unter Benutzung des 0,7-Reducers am EHD 800 Teleskop.
Es entstanden verwertbare neue 26 Aufnahmen mit jeweils 140 sec Einzel-Belichtungszeit (UHC-Filter) und mittels Auto-Guiding per MGEN am 9x50 Sucher sowie noch 6 Aufnahmen zu je 280 Sec unter Einsatz des H-Alpha Filters.
Die neuen Aufnahmen habe ich in Fitswork gestackt und zu meinem früheren M 1- Summenbild hinzugefügt, dann das resultierende Summenbild nur sehr leicht nachbearbeitet .
Aufgrund der zusätzlichen Belichtungszeit ist das Rauschen noch mal etwas vermindert worden. Das verbesserte S/N-Signal macht sich insbesondere im Roten bemerkbar, so dass ich beim neuen Summenbild dem Rotkanal etwas mehr Gewicht geben konnte als beim ersten Bild, welches recht dominant grün (-blau) resultierte .
Insgesamt habe ich das neue Bild noch dezenter nachgearbeitet als das erste Bild, insbesondere nur sehr minimal nachgeglättet. Das Rauschen ist daher noch etwas sichtbar, doch auch die Position des Pulsars ist gut erkennbar. Wie bei meinem ersten Krebsnebel fällt insbes. die S-Form des blauen, nun eher rot-blauen Zentralbereichs auf. Meine Annahme, dass dieses Region um das Zentrum des Nebels / um den Pulsar
herum rotiert, konnte ich inzwischen klären: Bereits in wissenschaftlichen Veröffentlichungen aus den 1970 er Jahren bin ich nach etwas Suchen im Internet fündig geworden: Ja ! "Und er dreht sich doch ! " ;-)
M 1 expandiert seit seiner Entstehung, der Supernova, nicht nur wahnsinnig schnell. Die inneren Bereiche des Nebels (welche wir auf dem Bild als leicht S-förmig erkennen können) rotieren um das Zentrum.
Auch deshalb, aber sicher nicht nur deswegen, ist der Krebsnebel ein ganz besonders interessantes Objekt der relativistischen Astrophysik.- Halt ein ganz besonderes Juwel. :-)
Infos zu den Aufnahmen/ zur eingesetzten Ausrüstung:
Teleskop: Cel. EHD 800, f= 2032 mm, f/10
neuere Aufnahmen mit Reducer -> f = 1422 mm, f/7
Montierung: Cel. AVX
teils ohne Guiding, neue Aufnahmen mit MGEN am 9x50 Sucher
Kamera: EOS 760d (unmod.), Filter: UHC-S, H-Alpha
Einzelaufnahmen:
ohne Reducer und ohne Guiding:
60 x 70 sec mit ISO 800, UHC-Filter
60 x 70 sec mit ISO 3200, UHC-Filter
120 x 70 sec mit ISO 6400, UHC-Filter
mit 0,7-Reducer und MGEN-Guiding:
26 x 140 sec mit ISO 6400, UHC-Filter
6 x 280 sec mit ISO 6400, H-Alpha Filter
(Gesamtbelichtungszeit: ca. 6,2 Stunden )
Darks-Abzug, keine Flats,
gestackt in Fitswork
Aufnahmendaten: 31.Dez.2015/01.Jan.2016, 08.Jan.2016
neue Aufnahmen hinzu gekommen am 27.Feb. u. 29.Feb. 2016
loc: 53.4°n.Br., 310 m NHN
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