Kreuzgang-Kapelle der „Heiligen Kümmernis"

Kreuzgang-Kapelle der „Heiligen Kümmernis"

Wilgefortis (auch „Kümmernis“ und „Liberata“ genannt) ist eine legendäre Volksheilige
aus der Frühzeit der Christianisierung, die klassisch als Gekreuzigte mit Bart dargestellt wird.
Ihr Name bedeutet „ von starkem Willen“; sie starb um 130 als Märtyrerin in Portugal.

Der Kult um die „Heilige Kümmernis” (frz. „Sainte Affligée”) erreichte in der Barockzeit seine Blüte
und ist im 20. Jahrhundert in Mitteleuropa erloschen.

Nach der erstmals im 15. Jh. bezeugten Legende war sie die Tochter eines heidnischen portugiesischen Königs,
die Christin wurde und - um der Vermählung mit einem heidnischen Prinzen zu entgehen -
Gott bat, ihr Aussehen zu entstellen.
Als ihr daraufhin ein Bart wuchs, ließ der erzürnte Vater die Widerspenstige mit Lumpen bekleidet ans Kreuz schlagen.
Die Sterbende predigte 3 Tage lang vom Kreuz herab und bekehrte viele Menschen, darunter auch ihren Vater.
Er ließ sie nun in kostbare Stoffe hüllen und errichtete nach ihrem Tod eine Kirche zur Buße.

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- Foto: Kapelle im Kreuzgang des Loreto-Heiligtums / Prag -