Kristalle auf Porzellan

Kristalle auf Porzellan

Kristalle, die geheimnisvoll schimmernd in einer Glasurschicht "schwimmen", strahlen etwas magische aus. Sicher gehört die Kristallglasur zu den faszinierendsten Techniken, die die Keramik zu bieten hat. Ist es doch immer ein besonderes Erlebnis, den Ofen zu öffnen, da man nie weiß, was sich nach dem Brand dahinter verbirgt. Erfolg und Misserfolg liegen sehr eng beieinander. Selbst nach inzwischen 14-jähriger Glasurentwicklung als Keramik-Ing. bin ich vor nicht geglückten Stücken nie sicher. Aber manchmal wird man auch mit besonders gelungenen Stücken belohnt, wie z.B. dieser Vase mit Ihren kobaltblauen Kristallen auf pechschwarzem Hintergrund.
Durch den Wuchs der Kristalle während des Brennens, auf den ich nur sehr bedingt Einfluß habe, ist ein jedes Stück mit so einer Kristallglasur ein edles Unikat.
Ich finde die Betrachtung schön, dass ich mit den Keramiken der Schöpfung eine Art Leinwand zur Verfügung stelle, auf die sie nach mir unbekannten Gesetzmäßigkeiten ihre Harmonien einbrennt.
Ab ca. Mitte Februar sind unter www.serianlightvision.de weitere kristallglasierte Stücke zu betrachten.
Die Kristalle (auch die im Hintergrund, die sind nur anders eingefärbt) bestehen übrigens aus Zinksilikat der Zusammensetzung ZnO*2SiO2 und entsprechen völlig dem auch in der Natur manchmal kristallin vorkommenden Willemit.
Die abgebildete Vase steht (noch) in Dubai in einer Geschäftszeile und verschönert dort den Laden :-)