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kulturlandschaft

Die/Der FotografIn schreibt:
"Nachdem die Ressourcen hier ausgeschöpft sind, ruht der Tagebau in Helmstedt-Schöningen. Wird aus dieser Kulturlandschaft nun eine Naturlandschaft? Rund um das Abbaugebiet wird das Land, wenn ich richtig gesehen habe, überwiegend landwirtschaftlich genutzt. Wäre ein "zurück zur Natur" für die dort lebenden Menschen überhaupt realistisch machbar? Ich war nur zu Besuch."

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Comentarios 44

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  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 31/01/2021 9:28

    Hier ist die Diskussion nun beendet. 
    Agora wird hier fortgesetzt:
    Wellenspiel
    Wellenspiel
    Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv
  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 31/01/2021 9:28

    schreibt:
    “Technik:
    Fuji XT-2, Foto 1(Bagger) mit Minolta MD 35mm, Foto 2(Kraftwerk) mit Minolta MD 28mm fotografiert.
     
    Das gestalterische Ungetüm schien mir irgendwie passend. Die Gegend dort ist karg, zerfurcht
    und nicht schön anzuschauen. Hätten die Fotos einen schöneren Rahmen verdient? Ich möchte
    verneinen. Bin ich trotzdem der Versuchung erlegen, durch zwei Fotos auf einem Hintergrund
    plus Gestaltung, Ausrichtung etc. etwas zu beschönigen? Na klar. Einer meiner Fotofreunde
    würde urteilen, "Du Esel".
     
    Kulturlandschaft habe ich gewählt, weil gegenteilig die Naturlandschaft steht. Ausschließlich
    über die Fotos zu diskutieren, das war mir zu wenig, nachdem ich über das Kraftwerk und das Abbaugebiet
    recherchiert habe. Ich bin eigentlich der Meinung, dass für eine objektive Bildbesprechung Titel,
    der Ort der Aufnahme und der Zweck reichen sollte... für eine thematische Serie, mit dem
    Ergebnis passt, oder passt nicht. Dafür hätten vielleicht schon die beiden ersten Sätze gereicht, aber
    eine Serie, so weit sind wir hier noch lange nicht. Ich war nur zu Besuch... ungeplant, zufällig. Ursprüngliches
    Fotoziel war die Gedenkstätte am ehemaligen Grenzübergang Marienborn, die pandemiebedingt schon geschlossen war.
     
    Foto 1 ist rückseitig mit dem 35mm Objektiv aufgenommen. Die Baumaschine steht am erstmöglichen Fotostandpunkt
    hinter dem Kraftwerk. Wer zu schnell vorbei fährt, überquert die ehemalige innerdeutsche Grenze.
     
    Foto 2 ist die Vorderansicht des Kraftwerks mit 28mm fotografiert. Ein günstiger Standpunkt war eher
    schwierig zu finden. Sehr tiefer Graben vor dem Standpunkt, entlang einer Seitenstraße, insgesamt hügelig,
    von dem Graben wollte ich möglichst wenig im Bild und reinfallen auch nicht.
     
    Es war mir eine Freude, Eure vielschichtigen und sachlich objektiven Kritiken zu lesen.
    Vielen Dank.”
  • Helge Jörn 30/01/2021 10:04

    Zwei Fotos nebeneinander. Das linke zeigt eine Maschine im Anschnitt und im Hintergrund ein Kraftwerk. Wozu der Apparat einmal genutzt worden ist erschließt sich erst aus dem begleitenden Text des Autors und der Ortsangabe. Es handelt sich wohl um ein Überbleibsel des Braunkohlentagebaus Schöningen. Das rechte Foto zeigt das Kraftwerk Buschaus aus der Nähe mit einer Bruttoleistung von 392 Megawatt, soviel wie etwa 65 große Windkraftanlagen, dessen Betreib 2020 endgültig eingestellt wurde.
    Der Tagebau Schöningen, den man auf dem linken Bild eher erahnen als wirklich zu sehen bekommt, wurde von 1979 bis 2016 betrieben. Derzeit wird nach einer Nachnutzung des etwa 500 Hektar großen Geländes gesucht.
    Von der mangelnden Schärfe ist schon gesprochen worden. Ich mag mich irren, aber es sieht so aus, als würde das rechte Bild zudem leicht kippen.
    Ich sehe hier zwei eher lieblos arrangierte Fotos unter denen der Autor sich Fragen nach der Zunkunft des Geländes stellt. Ein "zurück zur Natur" erscheint wohl erstrebenswert, auch wenn zu bedenken ist, dass dies sicher einige Zeit In Anspruch nehmen wird. Unter ungestörten Verhältnissen dauert es unter unseren klimatischen Bedingungen ca 100 bis 200 Jahre bis auch nur 1 cm Humus entsteht Üblicher Gartenrasen benötigt für ein gesundes Wachstum eine Humusschicht von 10 bis 20 cm Dicke, die allermeisten unserer Nutzpflanzen ein Vielfaches mehr.
    Ging es dem Autor darum, Landschaftszerstörung im großen Stil zu zeigen, so sehe ich das Theam als verfehlt an. Wie schon oben von mir angemerkt, ist die Bruchkante allenfals zu erahnen. Von dem tiefen Einschnitt, den der Tagebau hier in der Landschaft hinterlassen hat, sieht man wenig bis nichts.
  • elstp 28/01/2021 20:07

    Der Bildtitel sagt es deutlich: Es handelt sich hier um ein Gebiet, dessen Gestalt und Nutzbarkeit durch menschliche Eingriffe in die Natur völlig umgestaltet worden ist; von natürlicher Entwicklung ist keine Spur mehr. Die Gegenüberstellung beider Bilder entsprechend Blickwinkel und Distanzen belegt das auch. 

    Die Menschen, oft ganze Völker, die solche tiefgreifenden Eingriffe in die Natur vollziehen, sind sehr stolz auf ihre Leistung; überall findet Leistungs-Wettbewerb statt. Kaum einer ist sich aber darüber im klaren, dass nach kultivierendem Aufbau auch Rückbau und Freigabe für die Natur notwendig ist. Nach Abschluss der Nutzung werden Bauten und Anlagen oft einfach sich selber überlassen; Landwirtschaft, wie in diesem Beispiel, wird fortgesetzt, wo immer es möglich ist; nirgends kann Re-Naturierung in Gang kommen. 

    Das ist die Botschaft, die die vorliegenden Bilder, die zu einer Collage zusammengefügt wurden, dem Betrachter sendet: Die menschliche Kultur führt zu einer Verarmung der Natur.  

    Gruß LILO
  • lenmos 27/01/2021 20:51

    Was ich hier sehe sind 2 Bilder von einem Gebäudekomplex. Eines weit entfernt und das andere aus der Nähe, aber von der anderen Seite. Süden und Norden oder ähnlich, jedenfalls liegen die Aufnahmeorte auf einer Achse, die durch die Industrie-Anlage geht und die Bildebenen sind zueinander annähernd parallel.

    Man sieht zwei Schlote, aus dem niedrigeren kommt Rauch oder Dampf oder beides. Es herrscht also eine Art von Betrieb. Auf der einen Seite ist ein Kühlturm (ein kalorisches Kraftwerk?) und auf der anderen ein Industriegebäude. Auf dem linken Foto ist auch der Teil eines rostigen Kettenfahrzeuges zu sehen auf dem rechten, liegt eine Ackerfläche vor dem Komplex, in dem gerade das Grün zu sprießen beginnt.

    Aufgegebenes, verlassenes Gerät und wüstenartige Landschaft neben etwas, das im Neuanfang ist? Ist es das, was die Kollage ausdrücken will?

    Nicht nur das Wetter, auch die Landschaft selbst strahlt beharrliche Trostlosigkeit aus, die durch die Farben noch unterstrichen wird.

    Das linke Bild finde ich ordentlich gestaltet, ein wenig mehr hätte auf der rechten Seite sein können. Beim Betrachten des rechten, möchte ich ständig den Ausschnitt ändern und etwas nach links schwenken.
  • Mittelosteuropa-Entdecker 27/01/2021 10:31

    Richtig, "wieviel hat (unsere übliche) Landwirtschaft mit Natur zu tun", diese Frage steckt hier auch mit drin!
    • Clara Hase 27/01/2021 20:33

      jede Pflanze ist Natur - in Schleswig-Holstein werden sogar Felder von Knicks, also durch Busch und Baum begrenzt - im Osten gibt es auch noch Wildpflanzen an den Ackerändern - Fuchs und Hase streifen durch die Gebiete und der Maulwurf und Feldmaus gibt es auch reichlich. Landwirtschaft - die nicht total vergiftet wurde, hat noch Natur. Bedenke die Diskussionen der letzten Jahre - weltweiter Einsatz von XY- leider auch bei uns. Monsanto und co.
    • Mittelosteuropa-Entdecker 27/01/2021 22:07

      Liebe Clara, ganz so ausführlich gehört das wahrscheinlich nicht in eine Fotodiskussion. Ich gebe ja zu, ich bin Naturwissenschaftler und leide an dem neuen Krankheitsbild ecological grief. Schwanke zwischen Restoptimismus und Zynismus ...
    • Clara Hase 27/01/2021 22:51

      Zynismus wäre dann, der Rucksack gehört einem Sprayer der nur neue Wände suchte - so ein Kohlenmeiler wäre da ja dann zum Kunstobjekt mutiert - schön bunt, statt Blümchen.
      Ich muss ja zugeben, dass ich erstmal wiki gestöbert habe um ecological grief zu verstehen - Zitat: us dem Englischen übersetzt-Ökologische Trauer, auch als Klimakummer bekannt, kann eine psychologische Reaktion auf Verluste sein, die durch Umweltzerstörung oder Klimawandel verursacht werden. "zitatende - Wiki
      Du bist also bei der Empörung von Greta - ABER: da ist noch das Foto !!!
  • wittebuxe 26/01/2021 12:36

    Im linken Bild sieht man sehr gut die vom Menschen zurückgelassene, aufgerissene und dann vernarbte Erde: was passiert, wenn man sie sich selbst überlässt? Sie würde natürlich neu bewachsen sein, mit heimischen Gräsern und Hölzern, es würden sich Tümpel, Teiche und Seen bilden, ganz ohne Zutun des Menschen, für mich eine wünschenswerte Entwicklung.

    Rechts sieht man die Erde, wie der Mensch als Nutzer der Landschaft und Bauer sie mag: leicht zugänglich bewirtschaftbar, öde, ohne störende Pflanzen und Bäume; natürlich auch keine Deckung für Tiere, denen das Land weggenommen wurde, kahle Fläche. Sowas braucht man selbstverständlich auch, aber das Leben ist Nehmen UND Geben.
  • Engel 26/01/2021 11:53

    Um was geht es hier>? Eine Bilddisskussion oder um einen Hilferuf eine alte Zeche zu erhlaten. Dann gehört das Bild hier nicht rein, meine ich.
    Grundsätzlich finde ich Agora gut. Das gefällt mir. Hier wurden gleich zwei Bilder eingestllt. Welches soll man nun betrachten?
    • Gerhard Körsgen 26/01/2021 12:11

      Nun, vermutlich geht es um alle BEIDE Bilder. Eine Collage mit 2 Bildern gilt demnach als EIN Foto. Der/die Fotograf/in hat dazu auch einen Text verfasst. Und einen Bildtitel gibt es auch. Einfach "wirken lassen" und dann deine Gedanken dazu aufschreiben.
    • Clara Hase 26/01/2021 17:34

      Reportagen sind durchaus mit Bildern geschmückt - oder untermauern den Text - das dies hier nicht optimal ist, steht in den Beiträgen. Bei einer Reportage spricht nicht immer das Bild für sich- PS und bestehen aus mehreren Fotos
  • Mittelosteuropa-Entdecker 26/01/2021 7:55

    Bei einem derartigen Foto ist eine "pure" Fotodiskussion eigentlich unmöglich. Man kann die Politik nicht außen vor lassen. Und das artgerechte (!) Überleben der Menschheit halte ich tatsächlich für das wichtigste Thema überhaupt. Die Kombination der beiden Bestandteile in diesem Rahmen ist freilich nicht besonders attraktiv gelöst. Beim rechten finde ich zudem die Wiese unten zu dominant. Beste Grüße
  • Wolf Schroedax 25/01/2021 16:22

    Die Frage von Autor/in,  ob eine  Renaturierung der ausgeräumten Grube oder eine Rückführung zur landwirtschaftlichen Nutzung "realistisch machbar" sei, wird vor Ort 
    sicher kontrovers oder mit Achselzucken beantwortet.  Schätze,  Autor/in hat/hätte das beim  "Besuch"  selbst feststellen können. Wenn nicht, erklärt dies  für mich die auffallend  schmale Dokumentation/Illustration der Frage. Will heißen:   ein Bild in Breitformat hätte m.E. die Problematik der Wunde in der landwirtschaftlichen Kulturlandschaft (!) dringlicher gezeigt  .... Das Kraftwerksgelände dürfte sich auf lange Sicht sowieso nicht mehr landwirtschaftlich nutzbar machen lassen. Aber der fast erotisch-schöne Schornstein kann ein Denkmal werden, nicht so sehr für die deutsche Industrie-Ästhetik sondern eher für die skandalöse Energie- bzw. Umweltpolitik der Kohl-Albrecht-Ära (1970er-80er Jahre) . Alles Andere darf nach einer gewissen Versiegelung der Giftquellen zunächst Moos, Gras, Birken und Weiden überlassen werden können. Ein schmaler Trampelpfad könnte die Ruine/das Denkmal zugänglich machen. und eine Tafel am Schornstein sollte die unsägliche Geschichte des Kraftwerks "Buschhaus" ausführlich schildern. (Siehe Wikipedia)
    • Wolf Schroedax 25/01/2021 22:08

      ....und ein zen.buddhistischer Mönch pflegte die hängenden Gärten und richtete dort seine Einsiedelei ein. Der Trampelpfad würde bald die Massen der Pilger nicht mehr fassen, welche ihrem Guru würden huldigen wollen....  Welch wunderbare Perspektive für ein altes Kraftwerk, welch Wandlung der Energiequalität, die von diesem Ort ausginge  !
    • Wolf Schroedax 27/01/2021 19:19

      määh !
  • Hansiwalther 25/01/2021 8:11

    Alles eine Frage des Geldes.
    Da müssten wieder Steuergelder herhalten. 
    Das Zeigen solcher Landschaften ist das Eine....
    Gruß Hansi
  • Bernard B.. 24/01/2021 21:36

    Der Hügel, den der Fotograf für das Foto links erklommen hat, mag zwar flach sein, doch bietet er einen guten Überblick über die Ausmaße dieses Tag(e)baus und die Landschaft, die er hinterlassen hat. Die Gegenüber-/Nebeneinanderstellung der beiden Fotos (hier ein Novum?) kennt man von Vorher/Nachher-Vergleichen des gleichen Motivs, soll den Kontrast verdeutlichen und fordert zum Vergleichen auf. 

    Doch hier ist ein gleiches Motiv (die Industrieanlage, im Foto links im Hintergrund, im Foto rechts von der gegenüberliegenden Seite, etwas versetzt, nicht genau in der Verlängerung der Sichtachse des linken Bildes, und viel näher) nur sehr dezentral vorhanden, deshalb suche ich (ohne mich in meiner Deutung durch den noch ungelesenen Begleittext des Fotografen beeinflussen zu lassen) nach anderen möglichen Zusammenhängen zwischen den beiden Fotos: 
             Linkes Bild: im Vordergrund ein Ausschnitt aus einem der Instrumente, die diese Landschaft so zugerichtet haben, dann die riesige Industriebrache, im Hintergrund ein Industriegelände; formal so gestaltet, dass zum Stillstand gekommene Dynamik in einer dynamisch-kraftvollen Komposition gut vermittelt wird: die Kette, die sich nicht mehr wälzt, das Stahlrad, das sich nicht mehr dreht, beide den Vordergrund für sich einnehmend, gewaltig wirkend, alles verwahrlost, Graffiti, Diagonale, angeschnittener Kreis ins Bild ragend, unförmige Riesensteine dazwischengeworfen in die wüste Landschaft. 
           
            Im Gegensatz dazu das rechte Bild: ein weiter Himmel, Industrielandschaft in enger Nachbarschaft von Agrarlandschaft, eine stabile Horizontale, die das Bild von links nach rechts abriegelnd, dazu Vertikale des Industriegeländes, das produziert, dass die Schornsteine nur so rauchen: eine, auch motivbedingt, ruhige Komposition eines Motivs, wo alles seinen ordentlichen Gang geht. 

    Ich sehe also als in meiner INTERPRETATION einen denkbaren Zusammenhang zwischen den beiden Bildern: Ausdruck von (einer milden Form von) Chaos vs. Ordnung bei benachbarten Kulturlandschaften, möglicherweise auch ein Vorwurf im Bild links versteckt, das alles formal geglückt umgesetzt.

    Der angenommene Charakter/STIL der beiden Bilder (dokumentarischer Stil, Darstellung von Kulturräumen) wird erreicht, die Bilder gehen m.E. aber darüber hinaus, indem sie eine bewusste ästhetische Gestaltung des Gezeigten vornehmen (ein kleiner formaler Makel: die Fotos haben einen zu nahen Fokuspunkt bei zu offener Blende, so dass die meisten Bildelemente auf beiden Fotos keine akzeptable Unschärfe mehr haben).

    Der Begleittext des Fotografen, den ich jetzt gelesen habe, und der üblicherweise das, was der FOTOGRAF AUSDRÜCKEN und mitteilen wollte, wiedergibt und zugleich den Betrachter in seiner Deutung in Richtung einer vom Fotografen gewünschten Richtung lenken soll, geht jedoch in eine Richtung, die die vorherige Deutung der Fotos keineswegs nahelegt, nämlich, vereinfacht, als Sinn dieser Gegenüberstellung:
             links: So sieht es jetzt aus - rechts: wäre doch schön, wenn es links später so aussehen würde, wie es rechts jetzt aussieht -aber vielleicht ist das nicht ganz im Sinn der Einheimischen? -

    Derartige Gedanken und (wenn auch leichte) abstrakte Konzepte wie ‚Zurück zur Natur“ auszudrücken können die Fotos, kann ein Foto, da ohne konventionellen Code, prinzipiell nicht leisten, es scheitert zwangsläufig an diesem Anspruch. 

    Vielmehr werden diese beiden Fotos unter dem Gewicht dieser doch nicht allzu schweren Gedanken und Konzepte schon erdrückt, zu deren banalen Bebilderungen, wenn man denn diesen Gedanken des Fotografen im Begleittext folgen will. 

    Einige Worte am Rande zu im Begleittext irrtümlich verwendeten Begriffen, die zu Missverständnissen führen:
    Es ist nicht so, dass das Bild rechts eine Mischung aus Kultur- und Naturlandschaft zeigte; vielmehr zeigen beide Bildern Kulturlandschaften: li.: Industrielandschaft/-brache, re. Agrarlandschaft + Industrielandschaft.
    Insofern ist auch der im Begleittext genannte Rousseausche Slogan ‚Zurück zur Natur‘ hier unangebracht, vielmehr ist wohl schlicht gemeint: Umwandlung der Industriebrache in landwirtschaftliche Nutzflächen (oder einen Baggersee, ein Naherholungsgebiet etc.). 

    Zum Gedanken des Fotografen „Wird aus dieser Kulturlandschaft nun eine Naturlandschaft?“ Sich selbst überlassen, würden solche Industriebrachen nur zu Ödland. Es ist in D. alles geregelt und vorgeschrieben zur Sanierung und Rekultivierung solcher Industriebrachen (wenige Sekunden Recherche würden genügen), im BBergG.

    Und mit dem Satz im Begleittext „Wäre ein "zurück zur Natur" für die dort lebenden Menschen überhaupt realistisch machbar?“ kann sicher nicht allen Ernstes gemeint sein, dass Bergarbeiter zu Bauern umgeschult werden sollen.

    Zurück zur wohl beabsichtigen Aussage des Bildautors gegenüber meiner Interpretation: Erstere erscheint mir doch allzu weit entfernt von und abwegig (und recht anspruchslos) für die dafür gebotenen Bilder - ich bleibe angesichts der m.E. formal einigermaßen geglückten Bilder, v.a. des linken, bei meiner Interpretation, sie ist zwar auch nicht sehr evident, stark oder mich irgendwie berührend, doch gefällt sie mir immerhin besser.
    • Mittelosteuropa-Entdecker 26/01/2021 7:57

      Zitat: Und mit dem Satz im Begleittext „Wäre ein "zurück zur Natur" für die dort lebenden Menschen überhaupt realistisch machbar?“ kann sicher nicht allen Ernstes gemeint sein, dass Bergarbeiter zu Bauern umgeschult werden sollen.

      Verstehe ich nicht! Sind alle Bergarbeiter prinzipiell zu blöde dazu?
      Mit dieser Argumentation würden ehemalige Dampflokomotivenbauer noch heute Dampflokomotiven bauen und Röhrenfernseherbauer noch Röhrenfernseher ...
    • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 26/01/2021 10:36

      Um einer Eskalation vorzubeugen:

      Wer diskutieren möchte, möge bitte daran denken: 
      "Ich bin OK, Du bist OK".
      Das gilt nicht nur in der fotocommunity oder Agora.

      Bitte verzichtet auf Provokation oder Unterstellungen.

      Manche Fragen der Autoren können leider nur begrenzt vom Plenum beantwortet werden und formatbedingt nur auf die Zeit nach der Agora, bzw. auf den Abschlusskommentar verschoben werden.
    • Mittelosteuropa-Entdecker 26/01/2021 18:20

      Sorry, ich wollte niemanden persönlich attackieren. Aber dieses Arbeitsplatzargument kommt manchmal so daher, als ob es nie in der Menschheitsgeschichte Strukturbrüche und Umschulungen in bemerkenswerten Größenordnungen gegeben hätte.
  • Gerhard Körsgen 24/01/2021 18:01

    In dieser Collage geht es wohl um die Annäherung an einen bestimmten Ort. Im linken der beiden Fotos sieht man ihn unscharf und klein in der Ferne, im rechten größer und dann auch dominierend.
    Beide Fotos scheinen mir am gleichen Tag aufgenommen worden zu sein, Licht/Helligkeit und die Struktur des Himmels lassen darauf schließen.
    Was sich nicht klar erschließt ist ob beide Fotos mit der  gleichen Perspektive aufgenommen wurden. Wäre es so müsste in der linken Aufnahme der tonnenförmige Kühlturm auch links des schlanken Turms stehen, aber dort ist ein quaderförmiges Gebäude. Da ist aber auch noch ein Hügel dazwischen...vielleicht ist dieses linke quaderförmige Gebäude ja auf oder nahebei dieses Hügels und von dort aus hat man dann den Blick der rechten Aufnahme...könnte ich mir vorstellen.
    Laut Wikipedia gibt es verschiedene Definitionen was eine Kulturlandschaft ist, je nach Ansatz der verfolgt wird.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kulturlandschaft
    Aber dessen ungeachtet sieht man/frau auf beiden Fotos hier nicht viel Landschaft. Das linke Foto wird zur Hälfte eingenommen von einer Maschine und die eigentliche Landschaft ist lediglich ein schmaler, dazu noch in Unschärfe gehaltener Streifen. Beim Rechten Foto wiederum sieht man im unteren Drittel eine Art landwirtschaftlicher Nutzfläche, aber dominant im Bild sind die industriellen Bauten und der Himmel.
    Insofern stellt sich für mich die Frage nach der Sinnhaftigkeit der Collage mit ihren schmalen Hochkantfotos in Bezug auf das selbst gestellte Thema. 
    Meiner (natürlich unmaßgeblichen) Meinung nach wäre hier ein Einzelfoto als Widescreen dienlicher gewesen, wenngleich natürlich dann auch "herkömmlicher". 
    Ich bin gespannt auf die Erklärung die wir am Ende hoffentlich bekommen werden.
  • dersiebtesohn 24/01/2021 15:55

    Das Problem dieser Plattform ist in einem Satz erklärt:
    Die Verantwortlichen verstehen nichts von Photographie
    • helu559 30/01/2021 12:50

      wo sind eigentlich Bilder von Ihnen zu sehen , ein Verweis  zu youtube ist ja wohl Quatsch ... fg heinz
    • ShivaK 30/01/2021 13:20

      Darf ich Sie statt dessen zu einem Besuch auf meinen Account einladen?