Kyoto - Maruyama Park Imagen & Foto | asia, japan, east asia Fotos de fotocommunity
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So, dann werde ich mich auch mal versuchen an einer Beurteilung eines Bildes anhand des Vier-Augen-ModellsSo, dann werde ich mich auch mal versuchen an einer Beurteilung eines Bildes anhand des Vier-Augen-Models. Auch wenn ich das Buch dazu nicht gelesen habe...aber es gibt ja auch ein paar Infos dazu im Internet (http://www.4augen-modell.com)
1) Form-Auge (8/10 Punkten)
"Das Form-Auge beschreibt [...], wie Inhalte mit klaren grafischen Formen und Elementen [...] vermittelt werden."
Unter den von Dir hochgeladenen Bildern ist dies eines meiner Favoriten. Das beruht wahrscheinlich zu einem großen Teil auch darauf, dass ich das IR-mäßige Strahlen des Baumes, die klaren Linien und den harten Kontrast im Vordergrund mag.
Der Aufbau des Bildes folgt keiner einzelnen, klassischen Regel. Die Baummitte liegt etwa auf 2/3 der Bildhöhe, mittig. Das Bild ist durch den dunklen Boden im Vordergrund etwa hälftig geteilt, wobei der Vordergrund für mich dominanter wirkt. Auf etwa 1/3 der Bildhöhe befinden sich links und rechts zusätzliche Strukturen im Boden. Die Linien im Vordergrund "beginnt" in der linken unteren Ecke. Mein Blick fällt bei diesem Bild auch als erstes auf die untere linke Ecke, was vermutlich auch mit den gut aufgelösten Strkturen in der Linie zusammenhängt. Die Linie leitet das Auge zunächst nach rechts und dann zurück nach links auf etwa die Bildmitte. Hier würden nun einige Lehrbücher, die ich gelesen habe, Kritik üben. Die Führung des Auges führt nämlich so nicht direkt zum Hauptmotiv des Bildes. Mich stört das nicht, aber ich fände es interessant zu wissen, wie das Bild aussähe, wenn man links und rechts weniger wegschneidet. Biegt der Weg nochmal nach rechts ab und führt dann zum Baum?
Etwas störend (und vielleicht wegretuschierbar) empfinde ich die zwei Gullideckel im Vordergrund, der Gullideckel rechts auf 1/3 Bildhöhe und der kleine Seitenast links auf 1/3. Allerdings kann es auch gut sein, dass der Vordergrund ohne diese Elemente zu eintönig wirkt.
Das Bild hat insgesamt viel Schärfe, was dem Motiv zuträglich ist. In den Flächen im Hintergrund (Hochhäuser, Himmel) meine ich Schärfeartefakte zu erkennen - bin aber nicht sicher, ob das keine jpeg-Artefakte sind. Sie stören den Bildeindruck aber nicht. Die Schärfe der Dächer der klassischen Gebäude lässt das Bild auf mich hochwertig wirken.
Die Umsetzung in s/w ist eine sehr gute Idee. Die strahlende Baum sticht so kräftiger raus als er es wahrscheinlich in farbig tut. Das ist für mich das, was dieses Bild von einem netten Bild zu einem richtig guten Bild werden lässt, denn der so strahlende, die obere Bildhälfte dominierende Baum mit seiner ungeordneten Struktur gibt dem Bild eine Balance zu den scharfkantigen, geometrischen Figuren in der unteren Bildhälfte. Dadurch wirkt das Bild interessant und ausgewogen.
Ein Standpunkt etwas weiter rechts hätte es vielleicht ermöglicht, den Baum nud die Hochhäuser im Hintergrund weniger stark im Bild zu haben und statt dessen mehr vom Weg und den klassischen Häusern links drauf zu haben. Dadürch würden die Linien aber natürlich auch wieder weniger diagonal. Es würde mich auch interessieren, wie das Bild wirkt, wenn man es nach links erweitert und den Baum so auf 2/3 Höhe und 2/3 Bildbreite rückt mit einer Linie, die am Baum endet.
2) Erzähl-Auge (4/10 Punkten)
"Das Erzähl-Auge beschreibt die Welt im Stil der Reise- und Reportagefotografie."
Das Bild zeigt einen Platz an dessen Ende ein großer Baum steht. Die Häuser im Hintergrund lassen auf Asien schließen. Es stehen 4 Menschen auf dem Platz, wie für einen nicht vorhandenen Fotographen posierend. Im Hintergrund entfernen sich einige Leute von dem Platz. Hochhäuser auf der linken Seite stehen im Kontrast zu den klassische Bauten auf der rechten. Eine konkretere Geschichte ist für mich nicht zu sehen.
3) Gefühls-Auge (6/10)
"Mit unserem Gefühl-Auge spüren wir Stimmungen und Emotionen, die in einem Bild liegen."
Da sich das Bild für mich hauptsächlich um den Baum und die Linien dreht sind es auch diese beiden Elemente, die mich gefühlsmäßig ansprechen. Die beiden Elemente transportieren unterschiedliche Arten von Ästhetik. Der Baum wirkt ein wenig trotzig zwischen den Motiven um ihn herum. Die vier posierenden Personen vor dem Baum wirken klein, aber ein wenig wie durch den Baum beschützt.
4) Ich-Ebene (3/10)
"Starke Bilder haben nicht nur eine klare Aussage und sprechen unsere Gefühle an, sondern sie erzählen uns mit dem Ich-Auge auch viel über den Fotografen."
Tja, schwere Frage. Warum hast Du dieses Motiv so gewählt? Ich würde vermuten, dass Du mit diesem Bild nicht unbedingt eine Geschichte erzählen wolltest, sondern Dir die Szene einfach gefallen hat. Das wäre dann auch das persönliche, was dieses Bild für mich kommuniziert. Du hast einen Sinn für Ästhetik und Natur in städtischer Umgebung ist für Dich nicht uninteressant.
Fazit:
Wie oben schon erwähnt gefällt mir dieses Bild sehr gut. Das Bild punktet am stärksten auf der Form-Ebene, wirkt aber auch auf der Gefühlsebene. Erzähl- und Ich-Ebene treten dagegen in den Hintergrund. . Auch wenn ich das Buch dazu nicht gelesen habe...aber es gibt ja auch ein paar Infos dazu im Internet (http://www.4augen-modell.com)
1) Form-Auge (8/10 Punkten)
"Das Form-Auge beschreibt [...], wie Inhalte mit klaren grafischen Formen und Elementen [...] vermittelt werden."
Unter den von Dir hochgeladenen Bildern ist dies eines meiner Favoriten. Das beruht wahrscheinlich zu einem großen Teil auch darauf, dass ich das IR-mäßige Strahlen des Baumes, die klaren Linien und den harten Kontrast im Vordergrund mag.
Der Aufbau des Bildes folgt keiner einzelnen, klassischen Regel. Die Baummitte liegt etwa auf 2/3 der Bildhöhe, mittig. Das Bild ist durch den dunklen Boden im Vordergrund etwa hälftig geteilt, wobei der Vordergrund für mich dominanter wirkt. Auf etwa 1/3 der Bildhöhe befinden sich links und rechts zusätzliche Strukturen im Boden. Die Linien im Vordergrund "beginnt" in der linken unteren Ecke. Mein Blick fällt bei diesem Bild auch als erstes auf die untere linke Ecke, was vermutlich auch mit den gut aufgelösten Strukturen in der Linie zusammenhängt. Die Linie leitet das Auge zunächst nach rechts und dann zurück nach links auf etwa die Bildmitte. Hier würden nun einige Lehrbücher, die ich gelesen habe, Kritik üben. Die Führung des Auges führt nämlich so nicht direkt zum Hauptmotiv des Bildes. Mich stört das nicht, aber ich fände es interessant zu wissen, wie das Bild aussähe, wenn man links und rechts weniger wegschneidet. Biegt der Weg nochmal nach rechts ab und führt dann zum Baum?
Etwas störend (und vielleicht wegretuschierbar) empfinde ich die zwei Gullideckel im Vordergrund, der Gullideckel rechts auf 1/3 Bildhöhe und der kleine Seitenast links auf 1/3. Allerdings kann es auch gut sein, dass der Vordergrund ohne diese Elemente zu eintönig wirkt.
Das Bild hat insgesamt viel Schärfe, was dem Motiv zuträglich ist. In den Flächen im Hintergrund (Hochhäuser, Himmel) meine ich Schärfeartefakte zu erkennen - bin aber nicht sicher, ob das keine jpeg-Artefakte sind. Sie stören den Bildeindruck aber nicht. Die Schärfe der Dächer der klassischen Gebäude lässt das Bild auf mich hochwertig wirken.
Die Umsetzung in s/w ist eine sehr gute Idee. Die strahlende Baum sticht so kräftiger raus als er es wahrscheinlich in farbig tut. Das ist für mich das, was dieses Bild von einem netten Bild zu einem richtig guten Bild werden lässt, denn der so strahlende, die obere Bildhälfte dominierende Baum mit seiner ungeordneten Struktur gibt dem Bild eine Balance zu den scharfkantigen, geometrischen Figuren in der unteren Bildhälfte. Dadurch wirkt das Bild interessant und ausgewogen.
Ein Standpunkt etwas weiter rechts hätte es vielleicht ermöglicht, den Baum und die Hochhäuser im Hintergrund weniger stark im Bild zu haben und statt dessen mehr vom Weg und den klassischen Häusern links drauf zu haben. Dadurch würden die Linien aber natürlich auch wieder weniger diagonal. Es würde mich auch interessieren, wie das Bild wirkt, wenn man es nach links erweitert und den Baum so auf 2/3 Höhe und 2/3 Bildbreite rückt mit einer Linie, die am Baum endet.
2) Erzähl-Auge (4/10 Punkten)
"Das Erzähl-Auge beschreibt die Welt im Stil der Reise- und Reportagefotografie."
Das Bild zeigt einen Platz an dessen Ende ein großer Baum steht. Die Häuser im Hintergrund lassen auf Asien schließen. Es stehen 4 Menschen auf dem Platz, wie für einen nicht vorhandenen Fotographen posierend. Im Hintergrund entfernen sich einige Leute von dem Platz. Hochhäuser auf der linken Seite stehen im Kontrast zu den klassische Bauten auf der rechten. Eine konkretere Geschichte ist für mich nicht zu sehen.
3) Gefühls-Auge (6/10)
"Mit unserem Gefühl-Auge spüren wir Stimmungen und Emotionen, die in einem Bild liegen."
Da sich das Bild für mich hauptsächlich um den Baum und die Linien dreht sind es auch diese beiden Elemente, die mich gefühlsmäßig ansprechen. Die beiden Elemente transportieren unterschiedliche Arten von Ästhetik. Der Baum wirkt ein wenig trotzig zwischen den Motiven um ihn herum. Die vier posierenden Personen vor dem Baum wirken klein, aber ein wenig wie durch den Baum beschützt.
4) Ich-Ebene (3/10)
"Starke Bilder haben nicht nur eine klare Aussage und sprechen unsere Gefühle an, sondern sie erzählen uns mit dem Ich-Auge auch viel über den Fotografen."
Tja, schwere Frage. Warum hast Du dieses Motiv so gewählt? Ich würde vermuten, dass Du mit diesem Bild nicht unbedingt eine Geschichte erzählen wolltest, sondern Dir die Szene einfach gefallen hat. Das wäre dann auch das persönliche, was dieses Bild für mich kommuniziert. Du hast einen Sinn für Ästhetik und Natur in städtischer Umgebung ist für Dich nicht uninteressant.
Fazit:
Wie oben schon erwähnt gefällt mir dieses Bild sehr gut. Das Bild punktet am stärksten auf der Form-Ebene, wirkt aber auch auf der Gefühlsebene. Erzähl- und Ich-Ebene treten dagegen in den Hintergrund.
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StefanAO 29/06/2011 13:18
So, dann werde ich mich auch mal versuchen an einer Beurteilung eines Bildes anhand des Vier-Augen-ModellsSo, dann werde ich mich auch mal versuchen an einer Beurteilung eines Bildes anhand des Vier-Augen-Models. Auch wenn ich das Buch dazu nicht gelesen habe...aber es gibt ja auch ein paar Infos dazu im Internet (http://www.4augen-modell.com)1) Form-Auge (8/10 Punkten)
"Das Form-Auge beschreibt [...], wie Inhalte mit klaren grafischen Formen und Elementen [...] vermittelt werden."
Unter den von Dir hochgeladenen Bildern ist dies eines meiner Favoriten. Das beruht wahrscheinlich zu einem großen Teil auch darauf, dass ich das IR-mäßige Strahlen des Baumes, die klaren Linien und den harten Kontrast im Vordergrund mag.
Der Aufbau des Bildes folgt keiner einzelnen, klassischen Regel. Die Baummitte liegt etwa auf 2/3 der Bildhöhe, mittig. Das Bild ist durch den dunklen Boden im Vordergrund etwa hälftig geteilt, wobei der Vordergrund für mich dominanter wirkt. Auf etwa 1/3 der Bildhöhe befinden sich links und rechts zusätzliche Strukturen im Boden. Die Linien im Vordergrund "beginnt" in der linken unteren Ecke. Mein Blick fällt bei diesem Bild auch als erstes auf die untere linke Ecke, was vermutlich auch mit den gut aufgelösten Strkturen in der Linie zusammenhängt. Die Linie leitet das Auge zunächst nach rechts und dann zurück nach links auf etwa die Bildmitte. Hier würden nun einige Lehrbücher, die ich gelesen habe, Kritik üben. Die Führung des Auges führt nämlich so nicht direkt zum Hauptmotiv des Bildes. Mich stört das nicht, aber ich fände es interessant zu wissen, wie das Bild aussähe, wenn man links und rechts weniger wegschneidet. Biegt der Weg nochmal nach rechts ab und führt dann zum Baum?
Etwas störend (und vielleicht wegretuschierbar) empfinde ich die zwei Gullideckel im Vordergrund, der Gullideckel rechts auf 1/3 Bildhöhe und der kleine Seitenast links auf 1/3. Allerdings kann es auch gut sein, dass der Vordergrund ohne diese Elemente zu eintönig wirkt.
Das Bild hat insgesamt viel Schärfe, was dem Motiv zuträglich ist. In den Flächen im Hintergrund (Hochhäuser, Himmel) meine ich Schärfeartefakte zu erkennen - bin aber nicht sicher, ob das keine jpeg-Artefakte sind. Sie stören den Bildeindruck aber nicht. Die Schärfe der Dächer der klassischen Gebäude lässt das Bild auf mich hochwertig wirken.
Die Umsetzung in s/w ist eine sehr gute Idee. Die strahlende Baum sticht so kräftiger raus als er es wahrscheinlich in farbig tut. Das ist für mich das, was dieses Bild von einem netten Bild zu einem richtig guten Bild werden lässt, denn der so strahlende, die obere Bildhälfte dominierende Baum mit seiner ungeordneten Struktur gibt dem Bild eine Balance zu den scharfkantigen, geometrischen Figuren in der unteren Bildhälfte. Dadurch wirkt das Bild interessant und ausgewogen.
Ein Standpunkt etwas weiter rechts hätte es vielleicht ermöglicht, den Baum nud die Hochhäuser im Hintergrund weniger stark im Bild zu haben und statt dessen mehr vom Weg und den klassischen Häusern links drauf zu haben. Dadürch würden die Linien aber natürlich auch wieder weniger diagonal. Es würde mich auch interessieren, wie das Bild wirkt, wenn man es nach links erweitert und den Baum so auf 2/3 Höhe und 2/3 Bildbreite rückt mit einer Linie, die am Baum endet.
2) Erzähl-Auge (4/10 Punkten)
"Das Erzähl-Auge beschreibt die Welt im Stil der Reise- und Reportagefotografie."
Das Bild zeigt einen Platz an dessen Ende ein großer Baum steht. Die Häuser im Hintergrund lassen auf Asien schließen. Es stehen 4 Menschen auf dem Platz, wie für einen nicht vorhandenen Fotographen posierend. Im Hintergrund entfernen sich einige Leute von dem Platz. Hochhäuser auf der linken Seite stehen im Kontrast zu den klassische Bauten auf der rechten. Eine konkretere Geschichte ist für mich nicht zu sehen.
3) Gefühls-Auge (6/10)
"Mit unserem Gefühl-Auge spüren wir Stimmungen und Emotionen, die in einem Bild liegen."
Da sich das Bild für mich hauptsächlich um den Baum und die Linien dreht sind es auch diese beiden Elemente, die mich gefühlsmäßig ansprechen. Die beiden Elemente transportieren unterschiedliche Arten von Ästhetik. Der Baum wirkt ein wenig trotzig zwischen den Motiven um ihn herum. Die vier posierenden Personen vor dem Baum wirken klein, aber ein wenig wie durch den Baum beschützt.
4) Ich-Ebene (3/10)
"Starke Bilder haben nicht nur eine klare Aussage und sprechen unsere Gefühle an, sondern sie erzählen uns mit dem Ich-Auge auch viel über den Fotografen."
Tja, schwere Frage. Warum hast Du dieses Motiv so gewählt? Ich würde vermuten, dass Du mit diesem Bild nicht unbedingt eine Geschichte erzählen wolltest, sondern Dir die Szene einfach gefallen hat. Das wäre dann auch das persönliche, was dieses Bild für mich kommuniziert. Du hast einen Sinn für Ästhetik und Natur in städtischer Umgebung ist für Dich nicht uninteressant.
Fazit:
Wie oben schon erwähnt gefällt mir dieses Bild sehr gut. Das Bild punktet am stärksten auf der Form-Ebene, wirkt aber auch auf der Gefühlsebene. Erzähl- und Ich-Ebene treten dagegen in den Hintergrund. . Auch wenn ich das Buch dazu nicht gelesen habe...aber es gibt ja auch ein paar Infos dazu im Internet (http://www.4augen-modell.com)
1) Form-Auge (8/10 Punkten)
"Das Form-Auge beschreibt [...], wie Inhalte mit klaren grafischen Formen und Elementen [...] vermittelt werden."
Unter den von Dir hochgeladenen Bildern ist dies eines meiner Favoriten. Das beruht wahrscheinlich zu einem großen Teil auch darauf, dass ich das IR-mäßige Strahlen des Baumes, die klaren Linien und den harten Kontrast im Vordergrund mag.
Der Aufbau des Bildes folgt keiner einzelnen, klassischen Regel. Die Baummitte liegt etwa auf 2/3 der Bildhöhe, mittig. Das Bild ist durch den dunklen Boden im Vordergrund etwa hälftig geteilt, wobei der Vordergrund für mich dominanter wirkt. Auf etwa 1/3 der Bildhöhe befinden sich links und rechts zusätzliche Strukturen im Boden. Die Linien im Vordergrund "beginnt" in der linken unteren Ecke. Mein Blick fällt bei diesem Bild auch als erstes auf die untere linke Ecke, was vermutlich auch mit den gut aufgelösten Strukturen in der Linie zusammenhängt. Die Linie leitet das Auge zunächst nach rechts und dann zurück nach links auf etwa die Bildmitte. Hier würden nun einige Lehrbücher, die ich gelesen habe, Kritik üben. Die Führung des Auges führt nämlich so nicht direkt zum Hauptmotiv des Bildes. Mich stört das nicht, aber ich fände es interessant zu wissen, wie das Bild aussähe, wenn man links und rechts weniger wegschneidet. Biegt der Weg nochmal nach rechts ab und führt dann zum Baum?
Etwas störend (und vielleicht wegretuschierbar) empfinde ich die zwei Gullideckel im Vordergrund, der Gullideckel rechts auf 1/3 Bildhöhe und der kleine Seitenast links auf 1/3. Allerdings kann es auch gut sein, dass der Vordergrund ohne diese Elemente zu eintönig wirkt.
Das Bild hat insgesamt viel Schärfe, was dem Motiv zuträglich ist. In den Flächen im Hintergrund (Hochhäuser, Himmel) meine ich Schärfeartefakte zu erkennen - bin aber nicht sicher, ob das keine jpeg-Artefakte sind. Sie stören den Bildeindruck aber nicht. Die Schärfe der Dächer der klassischen Gebäude lässt das Bild auf mich hochwertig wirken.
Die Umsetzung in s/w ist eine sehr gute Idee. Die strahlende Baum sticht so kräftiger raus als er es wahrscheinlich in farbig tut. Das ist für mich das, was dieses Bild von einem netten Bild zu einem richtig guten Bild werden lässt, denn der so strahlende, die obere Bildhälfte dominierende Baum mit seiner ungeordneten Struktur gibt dem Bild eine Balance zu den scharfkantigen, geometrischen Figuren in der unteren Bildhälfte. Dadurch wirkt das Bild interessant und ausgewogen.
Ein Standpunkt etwas weiter rechts hätte es vielleicht ermöglicht, den Baum und die Hochhäuser im Hintergrund weniger stark im Bild zu haben und statt dessen mehr vom Weg und den klassischen Häusern links drauf zu haben. Dadurch würden die Linien aber natürlich auch wieder weniger diagonal. Es würde mich auch interessieren, wie das Bild wirkt, wenn man es nach links erweitert und den Baum so auf 2/3 Höhe und 2/3 Bildbreite rückt mit einer Linie, die am Baum endet.
2) Erzähl-Auge (4/10 Punkten)
"Das Erzähl-Auge beschreibt die Welt im Stil der Reise- und Reportagefotografie."
Das Bild zeigt einen Platz an dessen Ende ein großer Baum steht. Die Häuser im Hintergrund lassen auf Asien schließen. Es stehen 4 Menschen auf dem Platz, wie für einen nicht vorhandenen Fotographen posierend. Im Hintergrund entfernen sich einige Leute von dem Platz. Hochhäuser auf der linken Seite stehen im Kontrast zu den klassische Bauten auf der rechten. Eine konkretere Geschichte ist für mich nicht zu sehen.
3) Gefühls-Auge (6/10)
"Mit unserem Gefühl-Auge spüren wir Stimmungen und Emotionen, die in einem Bild liegen."
Da sich das Bild für mich hauptsächlich um den Baum und die Linien dreht sind es auch diese beiden Elemente, die mich gefühlsmäßig ansprechen. Die beiden Elemente transportieren unterschiedliche Arten von Ästhetik. Der Baum wirkt ein wenig trotzig zwischen den Motiven um ihn herum. Die vier posierenden Personen vor dem Baum wirken klein, aber ein wenig wie durch den Baum beschützt.
4) Ich-Ebene (3/10)
"Starke Bilder haben nicht nur eine klare Aussage und sprechen unsere Gefühle an, sondern sie erzählen uns mit dem Ich-Auge auch viel über den Fotografen."
Tja, schwere Frage. Warum hast Du dieses Motiv so gewählt? Ich würde vermuten, dass Du mit diesem Bild nicht unbedingt eine Geschichte erzählen wolltest, sondern Dir die Szene einfach gefallen hat. Das wäre dann auch das persönliche, was dieses Bild für mich kommuniziert. Du hast einen Sinn für Ästhetik und Natur in städtischer Umgebung ist für Dich nicht uninteressant.
Fazit:
Wie oben schon erwähnt gefällt mir dieses Bild sehr gut. Das Bild punktet am stärksten auf der Form-Ebene, wirkt aber auch auf der Gefühlsebene. Erzähl- und Ich-Ebene treten dagegen in den Hintergrund.