LA SONNAMBULA
LA SONNAMBULA
Oper
Musik von Vincenzo Bellini
Libretto von Felice Romani
Musikalische Leitung Marco Comin
Regie Michael Sturminger
Bühne und Kostüme Renate Martin / Andreas Donhauser
Licht Michael Heidinger
Dramaturgie Daniel C. Schindler
Videodesign Meike Ebert, Raphael Kurig
Rodolfo, Feudalherr Maxim Kuzmin-Karavaev
Teresa, Mühlenbesitzerin Anna Agathonos
Amina Jennifer O'Loughlin
Elvino, reicher Grundbesitzer Alesandro Luciano
Lisa, Wirtin Maria Nazarova
Alessio, Dorfbewohner Martin Hausberg
Ein Notar Stefan Rampf
Chor und Extrachor des Staatstheaters am Gärtnerplatz, Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz
Ein friedliches Dorfidyll in den Schweizer Alpen: Amina, die schöne Ziehtochter der Müllerin Teresa, und der junge, wohlhabende Bauer Elvino wollen heiraten. Hierzu hat Elvino eigens seine bereits bestehende Verlobung mit der Wirtin Lisa aufgelöst. Graf Rodolfo, der Sohn des verstorbenen Feudalherrn des Ortes, ist nach langer Abwesenheit inkognito in das Dorf zurückgekehrt und hat in Lisas Gasthaus Quartier bezogen. Sofort beginnt er damit, Amina den Hof zu machen, was die Eifersucht Elvinos erregt. Als man am nächsten Morgen Amina schlafend in der Kammer Rodolfos auffindet, istdie Dorfgemeinschaft entsetzt, und der verletzte Elvino löst, allen Unschuldsbeteuerungen seiner Verlobten zum Trotz, seine Verbindung mit Amina auf. Erst im letzten Moment kann diese Elvino von ihrer Treue überzeugen …
Nachdem Gioachino Rossini das Komponieren eingestellt hatte, war Vincenzo Bellini neben Gaetano Donizetti zum führenden Opernkomponisten Italiens aufgestiegen. Mit seiner am 6. März 1831 im Teatro Carcano in Mailand uraufgeführten Oper »La sonnambula« (»Die Nachtwandlerin«) feierte dieser schließlich seinen bis dahin größten Publikumserfolg. Die Geschichte der schönen Schlafwandlerin Amina vollzieht sich musikalisch in den für Bellinis Stil typischen, scheinbar endlos dahinfließenden Melodiebögen, welche die Partie zu einer Paraderolle für jeden lyrischen Koloratur-Sopran gemacht haben. Das im Libretto von Felice Romani gezeichnete Sujet eines oberflächlich heilen Zusammenlebens in einem Schweizer Alpendorf bildete für Bellini jedoch lediglich die Folie zu einer Geschichte über die fragilen Abgründe menschlicher Existenz, deren Doppelbödigkeit sich hinter der Fassade der ländlich-pastoralen Handlungselemente verbirgt. Nach Inszenierungen u. a. am Opernhaus Zürich, am St. Petersburger Mariinsky-Theater und bei den Bregenzer Festspielen gibt Michael Sturminger mit »La sonnambula« nun sein Münchner Regiedebüt, in der Titelrolle Jennifer O’Loughlin!
Text: GÄRTNER PLATZ THEATER
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