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Insulaire


Premium (World), Ile de Ré

la tristesse

*
Sie kommt ganz langsam
Schleicht sich an dich heran
Wie ein falscher Freund
Tarnt sich mit Melancholie
Gekleidet in Sentimentalität
Und ein wenig Selbstmitleid
Dringt heimlich in dein Gehirn
Verschafft sich Zutritt zu deinem Herzen
Und versucht so
Deine Seele immer mehr in Besitz zu nehmen
Die Traurigkeit
Sie beißt
Du musst dich in Acht nehmen
Jederzeit auf der Hut sein
Ausweichen
Haken schlagen
Wie ein Hase
Sonst wirst du gefangen
Wirst verschlungen
Aufgefressen
Wieder ausgespuckt als graues Nichts
Dem Gewand der Freude beraubt
Die Liebe fliehend
Angst - und Flucht

*

Comentarios 6

  • Paolo Ceccarelli 29/03/2012 22:50

    wow! Das ist ja eine Aufnahme. Sie geht durch und durch. Bin begeistert!

    Liebe Grüße

    Paolo
  • Joachim Haak 05/03/2012 8:40

    sehr schönes ausdruckstarkes Porträt
    find ich bessser als in SW
    LG Jo
  • M. Hochstein 04/03/2012 22:41

    Ausdrucksvolles Portrait !!

    LG Martin
  • Runzelkorn 04/03/2012 17:24

    Man weiß von vornherein, wie es verläuft.
    Vor morgen früh wird man bestimmt nicht munter.
    Und wenn man sich auch noch so sehr besäuft:
    die Bitterkeit, die spült man nicht hinunter.

    Die Trauer kommt und geht ganz ohne Grund.
    Und angefüllt ist man mit nichts als Leere.
    Man ist nicht krank. Und ist auch nicht gesund.
    Es ist, als ob die Seele unwohl wäre.

    Man will allein sein. Und auch wieder nicht.
    Man hebt die Hand und möchte sich verprügeln.
    Vorm Spiegel denkt man: "Das ist dein Gesicht?"
    Ach, solche Falten kann kein Schneider bügeln.

    Vielleicht hat man sich das Gemüt verrenkt?
    Die Sterne ähneln plötzlich Sommersprossen.
    Man ist nicht krank. Man fühlt sich nur gekränkt.
    Und hält, was es auch sei, für ausgeschlossen.

    Man möchte fort und findet kein Versteck.
    Es wäre denn, man ließe sich begraben.
    Wohin man blickt, entsteht ein dunkler Fleck.
    Man möchte tot sein. Oder Gründe haben.

    Man weiß, die Trauer ist sehr bald behoben.
    Sie schwand noch jedes Mal, so oft sie kam.
    Mal ist man unten, und mal ist man oben.
    Die Seelen werden immer wieder zahm.

    Der Eine nickt und sagt: "So ist das Leben."
    Der andre schüttelt seinen Kopf und weint.
    Wer traurig ist, sei´s ohne Widerstreben!
    Soll das ein Trost sein? So war´s nicht gemeint.

    Erich Kaestner, "Traurigkeit die jeder kennt"
  • DagmarAusKöln 04/03/2012 15:38

    Liebe Insu, passt zu meiner Erkältung und dem trüben Wetter. Aber bald wird alles wieder besser.
    Sehr schönes, passendes Foto.

    LG, Dagmar
  • Alfi54 04/03/2012 14:42

    ein sehr schönes Bild von Dir .... mit bedeutendem Text ... sehr bald steigen die Temperaturen ... die vertreiben die trüben Gedanken und lässt die Hormone tanzen ... LG Alf