Land in Sicht
Skellig Michael - 12
Ein majestätischer Anblick! Hier lebte jahrhundertelang eine kleine Gruppe irischer Mönche unter einfachsten Bedingungen. Die frühchristliche irische Kirche unterstand nicht der römisch-katholischen Kirche, es gab keine Orden, sondern man verstand sich unter den Mönchen und deren Klöstern als gemeinsame "Familie". Trotz der Abgeschiedenheit, war man dort draußen über die weltpolitischen Ereignisse aktuell und bestens informiert! Außerdem galten die Mönche dort als erfahren und geschickt in weltlichen Angelegenheiten. Wenige Dinge mussten eingekauft werden, z.B. Brennmaterial und Pergament. Die Inseln wurden immer wieder von Händlern angelaufen. Die Boote der damaligen Zeit bestanden aus einem Holzgestellt, das mit Leder bezogen war. Mit einem solchen Boot soll der heilige Brendan bereits vor den Wikingern bis Amerika gereist sein - diese Reise wurde in den 70ern von einem Forscherteam in einem rekonstruierten Boot erfolgreich bewältigt.
Brendan wurde wahrscheinlich im Jahre 512 Priester und gründete zahlreiche Klöster. Die verschiedenen Berichte über sein Leben sind fast alle legendär. Einziges gesichertes Datum ist die Gründung des Klosters Clonfert (in der Grafschaft Galway) um 560. Er soll vom Bischof von Ardfert "Erth of Cornwall" (auch Erc genannt) in der Widderquelle (Tobar na Molt) getauft worden sein.
Bekannt ist er durch die Navigatio Sancti Brendani, einen im Mittelalter sehr beliebten und verbreiteten Bericht über eine Seereise, die er zwischen 565 und 573 mit zwölf Gefährten unternommen haben soll. Das Ziel dieser Reise, die mit einem Curragh unternommen wurde, war die „Terra Repromissionis sanctorum“, eine verheißene Insel im Westen. Auf dem Weg zu dieser Brendaninsel, die in mehreren mittelalterlichen Karten verzeichnet ist, erlebte er allerhand Abenteuer, von denen das bekannteste die Verwechslung des Fisches Jasconius mit einer Insel ist.
Die Beschreibung seiner Reise veranlasste bis ins 18. Jahrhundert Expeditionen zur Suche nach Brendans Insel. Seit dem 19. Jahrhundert wurde zudem versucht, die Beschreibungen der verschiedenen Inseln auf reale Inseln im Atlantik anzupassen. Die Vermutungen reichen von den Kanarischen Inseln über Island bis nach Amerika, können aber in keinem der Fälle schlüssig belegt werden, was angesichts des mythisch-religiösen Charakters der Reisebeschreibung wahrscheinlich auch nie möglich sein wird: Die Navigatio Sancti Brendani ist ein christianisiertes Immram, ein festgesetzter inselkeltischer Erzähltyp, der die Reise in die Anderswelt beschreibt.
1976 konnte Timothy Severin allerdings tatsächlich mit einer Curragh nach Amerika segeln, was vermuten lässt, dass eine Entdeckung Amerikas zu dieser Zeit zumindest möglich war.
Brandan ist der Schutzpatron der Schiffer.
http://de.wikipedia.org/wiki/Brendan_der_Reisende
Blula 16/03/2019 23:31
Ein wahrhaft majestätischer Anblick ist das.Danke auch für den (und nicht nur für diesen!) ausführlichen Begleittext dazu.
LG Ursula
Peter Jasche 15/01/2018 21:03
Eine super Aufnahme ... wenn man dann noch die Dokumentation dazu liest ist es noch perfekter. Du zeigst richtige Fleißarbeit !VG. Peter
Burkhard Scherkamp 24/11/2013 12:18
Die - vermeindliche Schroffheit -im ersten Moment denkt man:
Kann man dort überhaupt existieren ? hast Du fein eingefangen !
Wieder beispielhaft detailliert: Deine Informationen zum Bild !
Liebe Grüße
Burkhard
Kl. Michael Berger 23/11/2013 19:29
Die Wirkung dieser Insel ist schon sehr nachhaltig ! Einfach nur wunderschön !LG Michael
Monika Arnold 19/11/2013 21:16
wunderschönes Foto. Gefällt mir sehr gut.Liebe Grüße Monika
olgud 18/11/2013 15:27
Abgesehen vom nordisch anmutendem Wetter wie ein Ankunft auf der Schatzinsel mit Jim Hawkins und Long John Silver....Gruß Olaf
spacelilly13 14/11/2013 18:21
Wow, wie schön...tolle Perspektive und das lebendige Wasser...so schön! Liebe Grüße MariaGünter Eich 07/11/2013 9:17
Wie Siegfried muss auch ich hier an den Magnetberg aus Jim Knopf denken:-)Gruß Günter
Theophanu 05/11/2013 23:29
echt wie aus einer anderen welt. also irland ist auch noch auf der "muss-hin-liste".lg uta
v2 PHOTOGRAPHER 05/11/2013 19:21
schön dasgruss
hebby
Marion Stevens 04/11/2013 22:21
Die Felsen, die so majestätisch aus dem Wasser ragen, beeindrucken sehr. Mit leichtem Dunst und wunderbar bewegtem Wasser ein herrlicher Anblick.Marion
AnneL. 04/11/2013 21:07
Das war eine tolle Reise, die du gemacht hast, mit superschönen Fotos und Informationen für uns!Sehr imposant, wie die Felsen aus dem Wasser ragen!
Sehr schön, wie die Gischt und die Wolken die Felsen umspielen.
LG Anne
Norbert REN 04/11/2013 12:20
Dieser Beitrag ist in mehrerer Hinsicht für mich hoch interessant.Er zeigt außerdem, dass Du Dich mit der Kultur und Historie dieser Region sehr gut auseinandergesetzt hast.
An zwei Stichworten entzündete sich meine Erinnerung besonders,
Brendan und Curragh.
Hier kommt zunächst wieder die Musik ins Spiel.
"The Brendan Voyage" ist ein neuzeitlich symphonisches Werk mit großem Orchester und
uilleann pipes, welches ich sehr empfehle.
Leider finde ich bei You Tube nur kurze Sequenzen in lausiger Qualität.
Wie sich Orchester und Pipe abwechseln und schließlich vereinen lässt sich nur ansatzweise erahnen.
http://www.youtube.com/watch?v=4NaYYbvohWE
(Ich habe mir gerade die CD rausgekramt :-)
Das Stichwort Curragh hingegen erinnert mich an ein Erlebnis unterwegs.....
Kurz hinter Galway wurden wir Zeuge eines Hochsee
Wettruderns mit eben diesen Booten, mit Volksfest Charakter, was unsere Reisepläne für diesen Tag schlagartig änderte.
LG. Norbert
Cecile 04/11/2013 11:59
Eine tolle Aufnahme, aber dort wohnen?Ich denke mal, dass es dort ständig stürmt ....
LG E.
Bernhard Kuhlmann 04/11/2013 9:41
Einfach Überirdisch !Mit dem Grün auf den Felsen sieht das ganze doppelt schön aus .
Gruß Bernd