Landungs-Virtuose

Landungs-Virtuose

Auch dies ein Pfostenanflug eines kleinen Vögelchens (hier ein Schwarzkehlchen), der aber noch viel ungewöhnlicher ist als der des Steinschmätzers auf dem vorigen Bild.

Während es dort mehr die "flugtechnischen" Details des besonderen Augenblickes waren, aber der Anflug "an sich" der ganz gewöhnliche war, gegen den Wind mit kurzer Beschleunigung und Angleiten im Hochziehen.
Wie es von tiefer liegendem Startpunkt von nahezu allen Vögeln so "gehandhabt" wird.

Dieser dagegen führt ein richtiges Kunststück vor, was ich nur selten (an nur wenigen Arten!) einmal bei Erwachsenen gesehen habe und wobei ein Jungvogel vermutlich böse Bruchlandung riskieren würde:
Dies ist nämlich (auch vom Boden) ein Anflug aus der Mitwind-Richtung, wobei jedes kleine "Nachjustieren" vor dem Aufsetzpunkt unmöglich wird!

Dieser kleine Verrückte wollte aber gern auf diesem (und benachbarten) Pfosten sitzen und von dort in die Wiese seinem Essen auf den Kopf springen.
(Wie so Kehlchen, Schwänzchen und Schmätzchen eben gerne tun ;-)

Wenn dann die Windverhältnisse aber so sind wie in diesem Falle, dann um- oder überfliegen sie gewöhnlich solchen gewünschten Sitzplatz, um dann doch gegen (!) den Wind dort Platz zu nehmen.
Diesen Umweg sparte sich dieser kleine Artist, indem er schräg bis quer zum Wind auf etwa 1m über Höhe und wohl etwa 1,5 - 2 m Abstand des anvisierten Punktes flog und sich dann (alles eingeklappt, wie man hier sieht) vor dem Wind treiben und fallen ließ!
Was ein hohes Selbstbewußtsein um seine paar Gramm Gewicht, Erdanziehung und Luftreibung an etwa hühnereigroßem Wattebausch erfordert! ;-)

Aber bei sieben bis acht solcher Anflüge gelang ihm jedesmal eine sichere Punktlandung!
(Und mir wohl beim sechsten oder siebten Mal wenigstens soweit ein "Beleg" ;-)