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Lebensader zum Festland

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Lubeca

Premium (Pro), Buchholz i.d.N.

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Lebensader zum Festland

Bei einem Tagesausflug nach Nordfriesland hatten wir auf dem Damm am Beltringharder Koog (auf dem weitaus mehr Schafe als Menschen unterwegs waren) die Gelegenheit, eine der drei Lorenbahnen in Aktion zu sehen, die seit den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts einige der vorgelagerten kleinen Inseln -die Halligen- mit dem Festland verbinden. Mit ihnen transportieren die Halligbewohner alles, was sie zum Leben brauchen, auf ihre Inseln, da diese von Schiffen nur sehr unregelmäßig angefahren werden können. Auch Feriengäste werden damit abgeholt, die in relativer Abgeschiedenheit Erholung vom Alltagsstress suchen.

Diese Lorenbahn fährt seit 1935 vom Lüttmoorsiel hinüber zur Hallig Nordstrandischmoor, die sich während der Burchadiflut im Jahr 1634 bildete, bei der bis zu 6.500 Menschen in der aufgewühlten Nordsee ertranken, als die Insel Nordstrand in vier Teile zerbrach. In den folgenden Jahrhunderten siedelten sich dort immer mehr Menschen an und bauten eine Kirche und auch eine Schule, um die auf der Insel geborenen Kinder zu unterrichten. Immer wieder jedoch suchten verheerende Sturmfluten die kleine Hallig heim, rissen große Stücke vom Land ab, zerstörten insgesamt vier Mal die immer wieder neu aufgebauten Kirchen und forderten viele Menschenleben. Erst in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts gelang es, Nordstrandischmoor durch eine Steinkante so zu befestigen, dass die Sturmfluten keine Opfer mehr forderten. Trotzdem leben heute nur noch 18 Menschen dauerhaft auf der Hallig, die ihr Einkommen in erster Linie aus der Landwirtschaft und dem Tourismus beziehen.

Die Aufnahme zeigt die kleine Lorenbahn bei ihrem gemächlichen Weg auf die kleine Hallig, während im Hintergrund die Insel Pellworm mit ihrem Leuchtturm zu sehen ist. Leider waren wir ein wenig zu spät dran, um die Bahn noch näher am Ufer zu erwischen, und eine weitere fuhr nicht mehr.
(Quellen: Wikipedia; hallig-nordtrandischmoor.de)

Beltringharder Koog im Juli 2020
Näheres zur Geschichte der (Halb-)Insel Nordstrand findet sich hier:

Comentarios 43

Anne Rudolph 12/11/2020 16:42
so einsam könnte ich nicht leben.
Dein Bild ist spitzenmäßig geworden. Diese Tiefe zieht einen förmlich ins Bild und man hört das Rattern der Lore
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Alfred Photo 28/10/2020 20:04
Da kannste noch sonst wo wohnen.
Es gibt immer ein Weg wo Verpflegung und mehr hinbewegt werden.
Aber bei nur einer Lore, da muss man hoffen das da nichts dazwischen kommt.
Hier hast Du eine tolle Perspektive und Aussicht.
Tolles Panorama. Sogar mit Leuchtturm.

VG
Alfred
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Reinhard Müller 02/10/2020 15:45
Über eine Lorenbahn, als Ader zu einer Hallig, habe ich vor einiger Zeit im NDR eine Reportage gesehen. Es ist schon sehr interessant, welche Bedeutung sie für das Leben dort hat. Dein Text macht es ja auch deutlich.
Gelungen finde ich bei deinem Bild die exakte Ausrichtung der Bahntrasse, sowie die in Leserichtung von links kommende Scheine. Auch wenn es dort karg und eigentlich unfotogen aussieht, gibt es hier einiges zu sehen und das Nachdenken wird angeregt.
Insgesamt also ein schönes Bild.
Liebe Grüße
Reinhard
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2 Münchner 29/09/2020 18:00
Ein tolles Motiv zeigst Du hier und schön wie am unteren Bildrand die Gleise einen Bogen machen. Früher waren wir öfters in Husum und dann natürlich auch auf Norstrand und am Hafen Strucklahnungshörn, wo es zur Insel Pellworm geht. Am Lorendamm waren wir allerdings noch nie. LG Moni
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emen49 11/09/2020 17:50
Bildaufbau und Perspektive gefallen mir gut!
Viele Grüße
Marianne
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Gisela57 21/08/2020 10:27
Für Landratten wie mich ist der Blick auf diese Lebensader wie ein Blick in eine fremde, ferne Welt ... und damit besonders spannend. Dein gut gewählter Standort erzeugt Schwung und zugleich einen Sog in eine große Tiefe. So scheint es mir, dass die Lorenbahn hier anfänglich mit einem gewissen 'Schwung' auf die lange Gerade einbiegt, wo es dann zielstrebig & gemütlich zur Hallig geht. Diese gemütliche Lebensader erzählt von einem entschleunigten Leben, einem Leben, das es im 21. Jh. bei uns leider kaum noch gibt. Hier bestimmt die Natur, die Nordsee den Takt. - Die Steinkanten begeistern nicht nur wegen ihres Schutzes, sondern auch durch ihre fotografische Wirkung. Sie strukturieren mit ihren Waagerechten diesen Blick wunderbar und erzeugen eine tolle graphische Wirkung. Hinaus auf das Meer - mit Schutz - ein gutes Gefühl!
LG Gisela
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Renate Mohr 11/08/2020 13:48
Eine Gegend die mir gänzlich unbekannt ist. So habe ich mit grossem Interesse deinen Beitrag gelesen und dein Foto bestaunt . Danke dir dafür.
LG Renate
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FBB 06/08/2020 19:08
Ein sehr schönes Bild. Ich kenne die Gegend von einem Kurzaufenthalt in Husum. Beeindruckend die Weite der Landschaft. Gelungen auch dein Begleittext, der ein wenig auch auf die Bedrohungen bei Sturmfluten eingeht.
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manfred.art 06/08/2020 8:08
einfach beeindruckend, dieses bild, wann sieht man solches schon, dazu deine kleine erzählung, fast fesselt es mich, danke!! herzlichst manfred
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K.-H.Schulz 04/08/2020 20:21
Sehr gut in der Perspektive
LG:karl-heinz
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Blula 04/08/2020 18:56
Diese Lebensader, wie Du sie nennst, und es ist ja auch eine, die zeigst Du hier aus besonders eindrucksvoller Perspektive. Bei genauem Hinsehen erkennt man in der Ferne tatsächlich eine mit Personen besetzte Lore auf dem Schienenstrang. So eine Überfahrt muss auch ein schönes Erlebnis sein.
Ich war noch nie da oben im hohen Norden, das muss ich hier mal ehrlich zugeben.
LG und danke für den lesenswerten Begleittext zu diesem schönen Bild !
Ursula
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H. Endres 03/08/2020 20:13
Da merkt man das ich die Nordfriesische Seite noch nicht so gut kenne.
Schöne Aufnahme eines mir bisher unbekanntem Fleckchen Erde.
LG Harald
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Jürgen Guhlke 03/08/2020 19:54
Klasse Motiv aus einer guten Perspektive prima aufgenommen und auch gut erklärt!
MfG
Jürgen
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Reinhard D. L. 03/08/2020 18:47
das ist etwas ganz besonders, das es zu unseren inseln nicht gibt.
sehr schön von dir gestaltet und - danke für die erklärungen.
gruß
Reinhard
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19king40 03/08/2020 18:27
Starke Gestaltung.
LG Manni

HSB in Drei Annen Hohne 001
19king40

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