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Lebensmittelladen anno 1950

Lebensmittelladen anno 1950

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Jürgen Laudi


Premium (Basic), Schönkirchen

Lebensmittelladen anno 1950

Selbstbedienung gab es damals nicht, alles wurde von Hand über den Thresen gereicht. Mehl, Zucker, Erbsen usw. wurden in großen Säcken geliefert und im Laden dann vor den Augen der Kunde in Papiertüten gefüllt. dabei gab es häufig Ärger, wenn die Kunden sich beschwerten, dass das halbe Pfund Mehl dann in der Tüte gewogen wurde, ohne das Tütengewicht vorher abzuziehen - 2g Differenz zählten noch in der Nachkriegszeit ...
Milch wurde per Hand aus 50-Liter-Kannen geschöpft und in die mitgebrachte Milchkanne geschüttet. Und diese Milchkannen - wenn man die am ausgestreckten Arm im Kreise herumschleuderte ... blieb die Milch durch die Fliehraft drinnen. Wusste jeder von uns, war also nicht mehr sooo aufregend. Viel spannender wurden die Versuche, die Schleuderei immer langsamer werden zu lassen und zu probieren, wie langsam es ging, ohne dass man das weiße Zeugs auf den Kopf kriegte. Und zu Hause dafür dann eine Backpfeife.

Comentarios 8

  • Richard Schult 19/02/2023 14:54

    Du schilderst die Zeit der Kindheit bei Erlebnisse mit Milchkannen und die Situation im Tante Emmaladen so lebendig, da kann ich nur bestätigen, ja, so war es. Brausepulver für 2 Pfennige etc.
    VG Richard
  • WaZu 19/02/2023 10:44

    Jürgen, es ist nicht nur ein Genuß deine Aufnahme zu betrachten. Es gibt so manches, an das ich mich erinnern kann, auch wenn ich zu diesem Zeitpunkt nich nicht geboren war.
    Eben so interessant für jüngere Menschen, die vielleicht mit Erstaunen feststellen könnten, wie nachhaltig man damals war.
    Man brauchte keine "Gelbe Tonne" (Wertstofftonnen). Das Personal war reichlich und dennoch stimmte die Bilanz bei einem solch kleinen Sortiment im Laden.
    Gruß
    Walter
  • † smokeybaer 18/02/2023 8:07

    Klasse Blick in den laden gr Smokey
  • Hans Joachim Büchler 17/02/2023 18:35

    Ein wunderbarer Blick in die Vergangenheit. Toll diese alten Waagen.
    Gruß Achim
  • RainIessen 17/02/2023 10:26

    Auch interessant der Personalaufwand pro Kunde. Heute bedienen sich 30 - 60 Kunden selbst, und dann ist für die Schlange mit den 8 - 15 fertigen nur eine einzige Kasse geöffnet.
  • Birdie09 17/02/2023 0:58

    Starkes Zeitdokument und ja: die Sache mit der Kanne war völlig normal denke ich.
    Fast wie durch ein Wunder blieb die Milch drin.
    Und wie nachhaltig man unbewusst eingekauft hat. Alles ganz natürlich ... und heute?
    Lg Jürgen
  • Karlchen Karl 16/02/2023 22:55

    Zizat:-Und diese Milchkannen - wenn man die am ausgestreckten Arm im Kreise herumschleuderte ... blieb die Milch durch die Fliehraft drinnen. Wusste jeder von uns, war also nicht mehr sooo aufregend. Viel spannender wurden die Versuche, die Schleuderei immer langsamer werden zu lassen und zu probieren, wie langsam es ging, ohne dass man das weiße Zeugs auf den Kopf kriegte. Und zu Hause dafür dann eine Backpfeife.-

    Mit diesem Satz hast du bei mir ein seeeeehr tief sitzendes Kindheitserlebnis aufgefrischt;-)
    ...der Griff von der Kanne hatte sich schlagartig verkeilt bei diesem 'Versuch'....
    die Milch auf das Kind verteilt, gab's zuhause obendrein zum schlechten Gewissen die 'Watschn'...........
    Danke für's zeigen
    Gruß Karin
    Hightech vor 50 Jahren
    Hightech vor 50 Jahren
    Karlchen Karl
  • RaimarV 16/02/2023 19:09

    Herrliches Zeitzeugnis. Und das Milchexperiment kenne ich noch sehr gut. :-)